1 µW/m² (in Summe) in 600 - 700 Metern (Allgemein)

Thomas, Donnerstag, 30.08.2007, 00:38 (vor 6548 Tagen)

Hallo,

das sind die Werte bei mir Zuhause draußen (Großraum Düsseldorf), im Haus
zwischen 20 und 50 nW/m² und jeder kann gut telefonieren!
Die, die näher dran sind, haben allerdings höhere Werte "auszuhalten".

Könnte man denn jetzt nicht das Abstrahlverhalten der Sendeantennen in
horizontaler Richtung optimieren, so daß unterhalb des "Hauptstrahls"
ca. 10 µW/m² in bewohnter Umgebung nicht überschritten werden,
oder auch in Kombination mit höheren Sendeantennen denkbar?

Vieleicht eine Frage an helmut, da ich hoffentlich bei Ihnen noch nicht in Ungnade gefallen bin wie manch andere hier.
Oder ich müßte den Rat der Wellen fragen, aber da soll es manchmal eine Horde wilder Hunde geben, die jeden Neuling wegbeißen, deshalb trau ich mich da zurzeit noch nicht hin.;-)

Gruß Thomas

1 µW/m² (in Summe) in 600 - 700 Metern

Raylauncher @, Donnerstag, 30.08.2007, 17:36 (vor 6547 Tagen) @ Thomas

Hallo,

das sind die Werte bei mir Zuhause draußen (Großraum Düsseldorf), im Haus

zwischen 20 und 50 nW/m² und jeder kann gut telefonieren!
Die, die näher dran sind, haben allerdings höhere Werte "auszuhalten".

Könnte man denn jetzt nicht das Abstrahlverhalten der Sendeantennen in
horizontaler Richtung optimieren, so daß unterhalb des "Hauptstrahls"
ca. 10 µW/m² in bewohnter Umgebung nicht überschritten werden,
oder auch in Kombination mit höheren Sendeantennen denkbar?

Hallo Thomas,

bei RDW können Sie ruhig etwas posten. Wer Verständnisfragen hat, wird dort i.d.R. bestens bedient. Es gibt allerdings auch dort Kräfte, die ihre eigene Ideologie zu verbreiten suchen. Aber man kennt ja seine Pappenheimer! ;-)

zu Ihrer Frage:
Eine gleichmäßige Feldverteilung über die gesamte Zellfläche wäre ein Idealzustand auch aus Sicht der Netzplanung. Aufgrund verschiedener physikalischer und topographischer Einflüsse ist dies jedoch nur im Ansatz zu erreichen.

Bei der Gestaltung des vertikalen Antennendiagramms versucht man, die Hauptenergie auf die äußere Hälfte der Zelle zu richten, idem man flach abstrahlende Antennen mit einem an die örtlichen Verhältnisse angepasstem Downtilt einsetzt. Bei der praktischen Realisierung von Antennen gibt es allerdings Einschränkungen bezüglich der Abmessungen und der Physik und man wird das Idealdiagramm nur in Annäherung erreichen. Weiterhin führen Unregelmäßigkeiten von Topographie und Bebauung zwangsläufig zu großen Abweichungen in der Funkfelddämpfung und damit zu deutlichen Schwankungen der Feldstärken. Grundsätzlich kann man sagen, dass hoch angebrachte Sendeantennen eine homogenere Ausleuchtung des Versorgungsgebietes ermöglichen als sehr niedrig angebrachte. Allerdings muss die Antennenhöhe in einer vernünftigen Relation zum gewünschten Versorgungsradius stehen, um Störungen umliegender Zellen zu minimieren. Das Thema ist relativ komplex, da neben den beschriebenen Einflussgrößen noch Verkehrsaufkommen, verfügbares Spektrum u.v.m. zu berücksichtigen sind.

Raylauncher

Tags:
Ideologie

1 µW/m² (in Summe) in 600 - 700 Metern

Thomas, Donnerstag, 30.08.2007, 21:01 (vor 6547 Tagen) @ Raylauncher

Hallo Raylauncher,

vielen Dank für Ihre ausführliche und ins Detail gehende Antwort, und ich hoffe meine kleine Anspielung führte eher zum Schmunzeln als zur Verstimmung.

Aber, diese Offenheit und Erklärung von auch manchmal komplexeren Zusammenhängen entspricht nicht immmer meiner Lebensrealität, und ich glaube
den ein oder anderen Grabenkampf könnte man sich damit ersparen.


Gruß Thomas

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