Keine Befindlichkeitsstörungen durch UMTS-Anlage (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Sonntag, 08.07.2007, 23:54 (vor 6434 Tagen) @ Doris

Was ist der Hintergrund dieser Vorgehensweise?

Tja, das wenn ich wüsste ohne spekulieren zu müssen ...

Was mir beim Lesen der Zusammenfassung und bei einer Internetrecherche aufgefallen ist:

1) Die Studie wurde zu einem Zeitpunkt gemacht (ab Mai 2003), da war das UMTS-Netz noch gar nicht in Betrieb. Das heißt, es gab seinerzeit bei Teilnehmern noch keine UMTS-Handys und dies bedeutet, dass über die fragliche UMTS-Station auf dem Dach des LfU in Augsburg kein "echter" Traffic abgewickelt wurde. Die Station strahlte vielmehr ganz unrealistisch nur tatenlos vor sich hin, was in Unkenntnis der biologischen Wirkungsmechanismen vielleicht eine biologische Irrelevanz bei den Probanden bewirkt hat.

2) Ohne Nennung der Immission, die bei den 100 Probanden angekommen ist, ist die Studie fragwürdig. Bekanntlich lässt sich aus dem Abstand zu einer Sendeantenne die Immission nur sehr ungenau bestimmen. Ich hoffe, Frau Heinrich hat dies berücksichtigt.

3) Die Studie war die Diplomarbeit von Frau Heinrich zur Diplom-Psychologin. Ist es normal, dass Studien zum Thema ES bevorzugt von Psychologen und nicht von Medizinern gemacht werden?

4) Das Ergebnis der Studie deckt sich mit meinen Erfahrungen mit unseren beiden UMTS/GSM-Stationen in unmittelbarer Nachbarschaft (seit 2002): Ich könnte beim besten Willen nicht treffsicher sagen, ob die Sender ein- oder ausgeschaltet sind.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –


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