Keine Befindlichkeitsstörungen durch UMTS-Anlage (Allgemein)

Doris @, Sonntag, 08.07.2007, 12:42 (vor 6350 Tagen)

Auf der Homepage von RDW wird heute auf diese Pilotstudie verwiesen, die in den letzten Tagen im dortigen Forum auch diskutiert wurde. Die Diskussion scheint m.E. auch deshalb nicht zielführend zu sein, weil die komplette Studie nicht für jedermann zugänglich ist, sondern gegen eine Gebühr erworben werden kann.
Auf der einen Seite kann ich dem durchaus zustimmen, dass man eine Studie komplett lesen und auch verstehen muss, um sich ein Urteil zu bilden und dieses Urteil zu verbreiten. Auf der anderen Seite ist es mir dann allerdings unbegreiflich, warum eine Studie zu einem Thema, das derart im öffentlichen Interesse steht, nur gegen Gebühr bezogen werden kann.
Was ist der Hintergrund dieser Vorgehensweise?

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Befindlichkeitsstörung

Keine Befindlichkeitsstörungen durch UMTS-Anlage

KlaKla, Sonntag, 08.07.2007, 20:28 (vor 6349 Tagen) @ Doris

Was ist der Hintergrund dieser Vorgehensweise?

Mir wurde von einem Mitglied des BfS (Dr. Weiss) gesagt, dass eine Betrachtung von nur einer Studie Unsinn ist. Aber genau das wird immer wieder praktiziert um Meinung zu machen. Mobilfunker oder Mobilfunkgegner, beide Seiten bedienen sich dieser Praktiken gleicher Maßen. Wobei man zugeben muss das den Mobilfunkern ungleich bessere und mehr Mittel dafür zur Verfügung stehen als den Mobilfunkgegnern.

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Meine Meinungsäußerung

Keine Befindlichkeitsstörungen durch UMTS-Anlage

H. Lamarr @, München, Sonntag, 08.07.2007, 23:54 (vor 6349 Tagen) @ Doris

Was ist der Hintergrund dieser Vorgehensweise?

Tja, das wenn ich wüsste ohne spekulieren zu müssen ...

Was mir beim Lesen der Zusammenfassung und bei einer Internetrecherche aufgefallen ist:

1) Die Studie wurde zu einem Zeitpunkt gemacht (ab Mai 2003), da war das UMTS-Netz noch gar nicht in Betrieb. Das heißt, es gab seinerzeit bei Teilnehmern noch keine UMTS-Handys und dies bedeutet, dass über die fragliche UMTS-Station auf dem Dach des LfU in Augsburg kein "echter" Traffic abgewickelt wurde. Die Station strahlte vielmehr ganz unrealistisch nur tatenlos vor sich hin, was in Unkenntnis der biologischen Wirkungsmechanismen vielleicht eine biologische Irrelevanz bei den Probanden bewirkt hat.

2) Ohne Nennung der Immission, die bei den 100 Probanden angekommen ist, ist die Studie fragwürdig. Bekanntlich lässt sich aus dem Abstand zu einer Sendeantenne die Immission nur sehr ungenau bestimmen. Ich hoffe, Frau Heinrich hat dies berücksichtigt.

3) Die Studie war die Diplomarbeit von Frau Heinrich zur Diplom-Psychologin. Ist es normal, dass Studien zum Thema ES bevorzugt von Psychologen und nicht von Medizinern gemacht werden?

4) Das Ergebnis der Studie deckt sich mit meinen Erfahrungen mit unseren beiden UMTS/GSM-Stationen in unmittelbarer Nachbarschaft (seit 2002): Ich könnte beim besten Willen nicht treffsicher sagen, ob die Sender ein- oder ausgeschaltet sind.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Psychologen und "ES" ▼

AnKa, Montag, 09.07.2007, 00:19 (vor 6349 Tagen) @ H. Lamarr

3) Die Studie war die Diplomarbeit von Frau Heinrich zur Diplom-Psychologin. Ist es normal, dass Studien zum Thema ES bevorzugt von Psychologen und nicht von Medizinern gemacht werden?

Zum Ausbildungsplan im Fach Psychologie gehört die eingehende Beschäftigung mit statistischen Methoden. Psychologen beschäftigen sich darüber hinaus eingehend mit den Mitteilungen, die von Menschen gegeben werden.

Demgegenüber ist "ES" nun einmal kein anerkanntes medizinisches Krankheitsbild.

Es gibt also keinen Grund, warum Psychologen solche Studien nicht machen sollten. Sie sind sogar geradezu prädestiniert dafür, sich mit sogenannten "ES" zu befassen.

Troll-Wiese: http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?id=14456

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"Ich habe eiserne Prinzipien. Wenn sie Ihnen nicht gefallen, habe ich auch noch andere." (Groucho Marx)

Keine Befindlichkeitsstörungen durch UMTS-Anlage

Doris @, Sonntag, 15.07.2007, 12:35 (vor 6343 Tagen) @ Doris

Auf der Homepage von RDW wird heute auf diese Pilotstudie verwiesen, die in den letzten Tagen im dortigen Forum auch diskutiert wurde. Die Diskussion scheint m.E. auch deshalb nicht zielführend zu sein, weil die komplette Studie nicht für jedermann zugänglich ist, sondern gegen eine Gebühr erworben werden kann.

Zu dieser Studie gibt es auch diese Woche Aktuelles auf RDWs Homepage. Die Berichterstattung durch die Medien dürften in diesem Fall nicht für Kritik sorgen.
Hier wird der Noceboeffekt angesprochen (negative Erwartungen können einen nachteiligen Einfluss haben). Nirgends finde ich was zu der tatsächlichen Trefferquote. Mich würde das deshalb interessieren, weil ich mich hier frage, ob eine evtl. hohe Trefferquote mit dem erwähnten Noceboeffekt erklärt werden soll.

Keine Befindlichkeitsstörungen durch UMTS-Anlage

Doris @, Montag, 16.07.2007, 21:47 (vor 6341 Tagen) @ Doris

Wie auf verschiedenen mobilfunkkritischen Seiten zu sehen, setzen sich so manche Mobilfunkkritiker mit dieser UMTS Studie auseinander.

Hier RDWs interessanter Kommentar zu den Aktivitäten

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