Schlafstudie der Berliner Charité (Allgemein)

Doris @, Montag, 02.07.2007, 17:02 (vor 6284 Tagen) @ H. Lamarr

Oha, Doris, Sie rechnen DECT dem Mobilfunk hinzu? Das tue ich nicht, Mobilfunk ist für mich immer an einen Betreiber gebunden, der mir Gebühren abknöpfen möchte ;-).

Ich rechne alles was "mobil" machbar ist,dem Mobilfunk zu, werde aber zukünftig differenzieren, damit wir eine "einheitliche" Sprache sprechen ;-)

Ansonsten teile ich Ihre Bedenken, ob denn DECT bei diesem Versuch hinreichend in der Bewertung berücksichtigt wird. Auch die Mobilfunk-Krebsstudie des Bayerischen Bevölkerungsregisters hat genau wegen dieser Nichtbeachtung von DECT (und W-LAN) doch stark an Aussagekraft eingebüßt.

Diese Frage habe ich Frau Dr. Danker-Hopfe gestellt und heute folgende Antwort erhalten:

Sehr geehrte Frau.....,

Ihr Hinweis zu den elektromagnetischen Feldern der Stationen von DECT-Schnurlostelefonen und WLAN in Haushalten ist richtig.

Unsere genannte Studie hatte schon über 5 Jahre Vorgeschichte, in dieser Zeit gab es, auch im Rahmen des Deutschen Mobilfunk-Forschungsprogramms, wiederholt Fachgespräche und Diskussionen zwischen interessierten Bürgern, Politikern und Wissenschaftlern, bei denen viele Anregungen und Überlegungen in die Studie eingeflossen sind.
Die Vermeidung einer gleichzeitigen Exposition durch EMF anderer Quellen war eines der häufigen Themen.

DECT-Telefone werden in den Haushalten der Teilnehmer für die Zeit der Schlafuntersuchungen außer Betrieb genommen. Wir stellen auf Wunsch schnurgebundene Telefone leihweise zur Verfügung. Die elektromagnetischen Felder werden in der Studie individuell für alle Probanden (am Bett) gemessen. Sollte es starke Quellen in der Nachbarschaft geben, so fällt das auf. Dies betrifft auch WLAN.

UHF-Fernsehsender, deren Signale physikalisch durchaus ähnlich zu denen des Mobilfunks sind, könnten ebenfalls Bedeutung für die Studie haben. Rundfunk und Fernsehen spielten deshalb eine Rolle bei der Auswahl der Standorte und die Signale werden auch gemessen.

Eine kleine Ammerkung zum Schluß...

Das Wort Strahlung ist für die Ausbreitung elektromagnetischer Felder der Funkdienste physikalisch nicht falsch, aber es trägt in der Allgemeinbevölkerung zur Panikverbreitung bei, weil mit dem Wort oft energiereiche Strahlung assoziiert wird, über deren schädliche Auswirkungen keine Zweifel bestehen - jeder kennt die Gefahren durch radioaktive Strahlung nach nuklearen Katastrophen. Und man denke an die Folgen von längerer Bestrahlung ungeschützter menschlicher Haut durch natürliches Sonnenlicht. Schäden dieser Größenordnung scheint es durch elektromagnetische Felder der Funkdienste nach vorliegenden Untersuchungsergebnissen aber nicht zu geben.


Mit freundliche Grüßen
Heidi Danker-Hopfe und Hans Dorn

Tags:
Anfrage, Schlafstudie, Danker-Hopfe


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