Dubai Teil 2 (Allgemein)

Marianne, Freitag, 22.06.2007, 13:02 (vor 6195 Tagen)

Kirchheim, 22. Juni 2007


Mobilfunk in Dubai - oder - es geht auch anders! - Teil 2

Die Pfingstferien verbrachten wir diesmal in einer Ferienwohnung an der Jumeirah Beach, im 37. Stock eines neu erbauten Hochhauses. Wie immer hatte ich mein Messgerät, das HF 35C von Gigahertz Solution, dabei. Ich fiel aus allen Wolken als ich die Werte auf dem Messgerät las, im Gang bei den Schlafzimmern über 2.000 µW/m², am Bett ca. 1.500 µW/m²! Bis zum Wohnzimmer, nach ca. 5 m war der Spuk vorbei.

Nun begann die Suche wo die Belastung her kam, seltsamerweise nicht von Außen, sondern von Innen. Gesucht, gefunden: wir hatten einen eigenen kleinen Mobilfunksender in der Wohnung! Das Teil sah aus wie ein etwas größerer Feuermelder, die Strahlungsintensität war mit einem DECT Telefon vergleichbar.

Sofort sprach ich mit der dortigen Hausverwaltung und machte unmissverständlich klar, dass dieser Sender zu entfernen ist. Nach einigem Hin und Her kam ein Verantwortlicher von Etisalat (vergleichbar mit T-Mobile in Deutschland) und hörte sich meine Geschichte an. Auch meinte ich, man dürfe derartige Sender nicht in Wohnungen einbauen ohne die Bewohner darüber vorher zu informieren, es gäbe Menschen die dadurch krank werden könnten und es dann schwer würde die Ursache zu finden. Anders als unsere Mobilfunkbetreiber hörte sich der Mann interessiert meine Geschichte an und gab mir in allen Punkten Recht. Er versprach mir den Sender vom Netz zu nehmen, das funktioniere von einem Computer im Haus aus. Gesagt, getan, mein Sender war aus, am folgenden Tag kam nochmals ein Vertreter von Etisalat um zu überprüfen ob der Sender auch wirklich aus ist.

Anfangs war ich natürlich entsetzt, im nachhinein sehe ich die Geschichte überaus positiv. In Dubai sind die Mobilfunksender im Freien in großer Höhe, auf geringe Strahlung eingestellt. Somit ist eine Grundversorgung Außen gewährleistet, in Innenräumen ist keine nennenswerte Belastung zu messen. Für Innenräume installiert Etisalat kostenlos diese Mikrosender, so bekommt jeder der dies möchte die Vollversorgung bis in die letzte Ecke der Wohnung oder des Hauses. Ansonsten hat man im Innenbereich keine nennenswerte Belastung. Das Handy funktioniert dann meist trotzdem, in einigen Wohnungen muss man ans Fenster gehen um zu telefonieren. Festnetz haben dort alle, DECT habe ich nur in Hotels entdeckt.

Ich nenne dieses System ein Strahlungsminimiertes Mobilfunkkonzept. Geringe Grundbelastung im Außenbereich, wie wir wissen benötigt ein Handy nur ca. 0,00265 µW/m² um optimal zu funktionieren, wer die Vollversorgung möchte, kann sich einen Mikrosender installieren lassen. Wenn Etisalat diese Sender kostenlos einbaut, dürfte der Preis dafür nicht zu hoch sein können.

Ich fordere hiermit alle Verantwortlichen auf, umzuschwenken und endlich einen für alle akzeptablen Mobilfunk zu schaffen. Es kann doch nicht sein dass wir in Deutschland das nicht schaffen!!!

Mein Bericht darf veröffentlicht und weiterverbreitet werden.

Mit freundlichen Grüßen

Marianne Buchmann
Tel. 089/90199030

Tags:
, Dubai, Buchmann

Dubaier Nächte

AnKa, Freitag, 22.06.2007, 22:10 (vor 6195 Tagen) @ Marianne

Die Pfingstferien verbrachten wir diesmal in einer Ferienwohnung an der Jumeirah Beach, im 37. Stock eines neu erbauten Hochhauses. Wie immer hatte ich mein Messgerät, das HF 35C von Gigahertz Solution, dabei.

In den Urlaub fährt man eigentlich, um sich zu entspannen.

Dubaier Nächte

Marianne, Freitag, 22.06.2007, 22:16 (vor 6195 Tagen) @ AnKa

In den Urlaub fährt man eigentlich, um sich zu entspannen.

Immer noch die selben doofen Kommentare. Sinnlos wie ein Gropf! Sie gehören hier nicht her, sollte dies ein mobilfunkkritisches Forum sein.

drangehängt? - ESS ?

Kehrmann, Samstag, 23.06.2007, 09:39 (vor 6195 Tagen) @ AnKa

Was "Elektrosensibilität" einbringt, ist in jedem Fall viel Aufmerksamkeit. Das ist in unserer Leistungsgesellschaft ein rares Gut. (Dr. rer. nat. Dipl.-Psychologin Gerlinde Kaul)

Insofern wird's Frau Dr. Kaul zu schätzen wissen, profitiert sie doch selbst davon, dass immer gerne auf sie verwiesen wird, wenn interessierte Kreise sich daran reiben, dass Betroffene Aufmerksamkeit erfahren.
Merkwürdigerweise reagiert man ganz sensibel auf "Elektroisensible".
Auch mit "Elektronensiblensensibilität" lässt sich der Versuch unternehmen, -wenn auch abhängig sekundäre - Aufmerksamkeit zu erheischen.

Haben Sie das auch zuende gedacht?

H. Lamarr @, München, Freitag, 22.06.2007, 22:49 (vor 6195 Tagen) @ Marianne

im Gang bei den Schlafzimmern über 2.000 µW/m², am Bett ca. 1.500 µW/m²! Bis zum Wohnzimmer, nach ca. 5 m war der Spuk vorbei.

Dies alles sind ziemlich hohe Werte, die Sie hierzulande (mit Mobilfunk als Ursache) innerhalb von Wohnungen höchst selten messen werden - in aller Regel sind die Werte hierzulande erheblich niedriger!

In Dubai sind die Mobilfunksender im Freien in großer Höhe, auf geringe Strahlung eingestellt. Somit ist eine Grundversorgung Außen gewährleistet, in Innenräumen ist keine nennenswerte Belastung zu messen. Für Innenräume installiert Etisalat kostenlos diese Mikrosender, so bekommt jeder der dies möchte die Vollversorgung bis in die letzte Ecke der Wohnung oder des Hauses.

Diese "Mikrosender" sind auch Empfänger, also sogenannte Repeater (Sende-Empfänger). Der Knackpunkt bei Ihrem strahlungsminimierten Mobilfunkkonzept ist ja wohl der, dass Sie auf die Versorgung in Gebäuden (durch Sendemasten im Freien) praktisch verzichten und die Versorgung im Gebäudeinnern mit Repeatern gewährleisten möchten. Ein solches Konzept gibt's hierzulande schon (zumindest auf dem Papier), praktiziert vom Betreiber E-Plus: Denn in der AGB von E-Plus können Sie unter Punkt 3.6 nachlesen: EPS gewährleistet auch bei grundsätzlich vorhandener Netzabdeckung keine Mobilfunkversorgung innerhalb geschlossener Räume, da diese durch die spezifischen baulichen Gegebenheiten beeinträchtigt sein kann. Das ist schon ziemlich exakt das, was Sie fordern. Leider ist m.W. E-Plus der einzige Betreiber, mit diesem Ausschluss.

Repeater sind aber keineswegs ein Allheilmittel, denn im Grunde holen Sie sich damit eine weitere zu DECT vergleichbare Emissionsquelle ins Haus. Und in städtischen Wohngebieten ist der Ärger dann programmiert: Stellen Sie sich einen Wohnungsnachbarn vor, der seinen Repeater ausgerechnet auf der Gegenseite Ihrer Schlafzimmerwand montieren lässt. Dann kriegen Sie enorm hohe Werte ab (siehe oben) - und können dennoch nichts dagegen unternehmen, weil - Sie wissen schon - der Grenzwert dann noch immer weit unterschritten ist. Wie wollen Sie derartige Fälle, die keineswegs Einzelfälle sein müssen, verhindern?

--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Ja, schon...

Marianne, Freitag, 22.06.2007, 23:25 (vor 6195 Tagen) @ H. Lamarr

Dies alles sind ziemlich hohe Werte, die Sie hierzulande (mit Mobilfunk als Ursache) innerhalb von Wohnungen höchst selten messen werden - in aller Regel sind die Werte hierzulande erheblich niedriger!

Wo messen Sie denn? Bei uns gehts in Privatwohnungen bis 10.000 µW/m² hoch, Messprotokoll habe ich hier. Bei uns waren im Schlafzimmer min. 1.100 - max. 4.400 µW/m².

Diese "Mikrosender" sind auch Empfänger, also sogenannte Repeater (Sende-Empfänger). Der Knackpunkt bei Ihrem strahlungsminimierten Mobilfunkkonzept ist ja wohl der, dass Sie auf die Versorgung in Gebäuden (durch Sendemasten im Freien) praktisch verzichten und die Versorgung im Gebäudeinnern mit Repeatern gewährleisten möchten.

Nein, eine Grundversortung sollte Außen schon gewährleistet werden, da wir wissen wie wenig ein Handy benötigt um telefonieren zu können ist dazu nicht viel nötig, ein Grenzwert von 10 µW/m² würde ausreichen. Dazu sind Mobilfunksender nötig, in hoher Höhe, mit geringerer Leistung. Sie müssen sich dann ja auch nicht mehr durch Gebäude brennen.

Ein solches Konzept gibt's hierzulande schon (zumindest auf dem Papier), praktiziert vom Betreiber E-Plus: Denn in der AGB von E-Plus können Sie unter Punkt 3.6 nachlesen: EPS gewährleistet auch bei grundsätzlich vorhandener Netzabdeckung keine Mobilfunkversorgung innerhalb geschlossener Räume, da diese durch die spezifischen baulichen Gegebenheiten beeinträchtigt sein kann. Das ist schon ziemlich exakt das, was Sie fordern. Leider ist m.W. E-Plus der einzige Betreiber, mit diesem Ausschluss.

Repeater sind aber keineswegs ein Allheilmittel, denn im Grunde holen Sie sich damit eine weitere zu DECT vergleichbare Emissionsquelle ins Haus. Und in städtischen Wohngebieten ist der Ärger dann programmiert: Stellen Sie sich einen Wohnungsnachbarn vor, der seinen Repeater ausgerechnet auf der Gegenseite Ihrer Schlafzimmerwand montieren lässt. Dann kriegen Sie enorm hohe Werte ab (siehe oben) - und können dennoch nichts dagegen unternehmen, weil - Sie wissen schon - der Grenzwert dann noch immer weit unterschritten ist. Wie wollen Sie derartige Fälle, die keineswegs Einzelfälle sein müssen, verhindern?

Nachdem mein Minisender abgestellt war, konnte ich noch 1-2 µW/m² da messen, wo darüber und darunter die anderen Sender sein mußten. Ich zerlegte meinen Sender, indem ich das Plastikteil abnahm, darunter war an der Decke eine Metallplatte. Vielleicht schirmt die ab.

Meine Forderung: Durch Mobilfunksender eine geringe Belastung im Außenbereich, Grenzwert Außen 10 µW/m², wer die Vollversorgung möchte, diese Mikrosender. Hat man eine derartige Quelle beim Nachbarn, ist mit einfachen Mitteln abzuschirmen. Das Teil aus Dubai hat nicht stark gestreut.
Für mich ist das die optimale Lösung für alle. Wer Handytelefonieren möchte, bis in die letzte Ecke, kann dies haben, wer nicht kann zumindest zu Hause strahlungsfrei leben.

Müßt halt mal hinfahren und Euch das ansehen.

2.000 µW/m²: drunter und drüber

H. Lamarr @, München, Montag, 25.06.2007, 11:20 (vor 6192 Tagen) @ Marianne

im Gang bei den Schlafzimmern über 2.000 µW/m²

Marianne, wie ist das nun genau: Schreiben Sie über 2.000 µW/m² weil ihr Messgerät nicht mehr messen kann und könnten es deshalb im Gang vielleicht auch 5000 oder sogar 10'000 µW/m² sein? Oder kann Ihr Messgerät mehr als 2 mW/m² messen und Sie haben die Werteangabe lediglich nach unten abgerundet? Ich frage, weil helmut in Diskussionsstrang vom 25.6. aus "über 2.000 µW/m²" prompt "2.000 µW/m²" gemacht hat.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

2.000 µW/m²: drunter und drüber

Marianne, Montag, 25.06.2007, 12:52 (vor 6192 Tagen) @ H. Lamarr

im Gang bei den Schlafzimmern über 2.000 µW/m²

Marianne, wie ist das nun genau: Schreiben Sie über 2.000 µW/m² weil ihr Messgerät nicht mehr messen kann und könnten es deshalb im Gang vielleicht auch 5000 oder sogar 10'000 µW/m² sein? Oder kann Ihr Messgerät mehr als 2 mW/m² messen und Sie haben die Werteangabe lediglich nach unten abgerundet? Ich frage, weil helmut in Diskussionsstrang vom 25.6. aus "über 2.000 µW/m²" prompt "2.000 µW/m²" gemacht hat.

Hallo Spatenpauli,
habe nach wie vor das HF 35C, es mißt nur bis 2.000 µW/m². Es sind am Sender über 2.000 µW/m², denke weit darüber, da mein Gerät ziemlich laut wurde. In ca. 1,50-2.00 m Entfernung am Bett waren es dann noch 1.500 µW/m², im Wohnzimmern nach ca. 5 m nichts mehr, die in Dubai gewöhnliche "Indoor-Belastung" von 0,0 µW/m².

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