Modulation (Allgemein)

dlsasv @, Montag, 02.04.2007, 22:04 (vor 6375 Tagen) @ Betroffener

Mobilfunk arbeitet außerhalb dieses Frequenzbereichs, nämlich bei 900 bzw. 1800 und 1900 MHz, von daher nein.

Was ist mit den Pulsfrequenzen -- 217Hz bei GSM, 100Hz bei DECT, 70.6Hz bei Tetra...? Die liegen doch im Bereich der von Studien nachgewiesenen Bienenstörungen.

Ich hole mal etwas weiter aus, um auch noch auf Doris' Frage einzugehen...

Erstmal: Ein niederfrequent amplitudenmoduliertes bzw. gepulstes Hochfrequenzsignal ...
[sieht so aus (reines NF-Signal, reine Trägerfrequenz, modulierte HF):
[image]
Alle Abbildungen kommen aus einer Präsentation von Kenneth Foster.]

...besteht nicht aus einem Hochfrequenzsignal und einem Niederfrequenzsignal. Es hat keine niederfrequente Komponente.
Das bedeutet: Mit einem Messgerät für NF misst man nichts. Genauso ist es ein Irrtum, der "NF-Anteil" (der "Puls" ) einer modulierten HF ginge durch eine HF-Abschirmung durch.

Von daher gibt es zunächst keinen Grund, warum (a) ein moduliertes HF-Signal die Wirkung des aufmodulierten NF-Signals haben sollte.
Das ist ein Spezialfall der Frage, ob (b) ein moduliertes HF-Signal eine andere Wirkung haben könnte als die nichtmodulierte Trägerfrequenz. Unter der Annahme, dass die Trägerfreqenz überhaupt eine Wirkung hat (bei geringer Intensität), halte ich das nicht für abwegig: Wenn diese Wirkung schnell genug einsetzt und abklingt, so dass die Modulation nicht weggemittelt wird, dann könnte diese Wirkung vielleicht mit irgendwelchen Prozessen in der Zelle in Resonanz geraten und somit eine Folgewirkung haben, welche die reine Trägerfrequenz nicht hat - meine Vorstellung.

Die Modulation und der Vergleich mit Niederfrequenz wären bestimmt kaum ein Thema, wenn es keine Experimente gäbe, die zeigen, dass die Modulation eine Rolle spielt und sogar modulierte HF ähnliche Wirkungen haben kann wie NF. Direkte Vergleiche der modulierten HF mit der aufmodulierten NF gibt es wenige, einen anderen als den Folgenden kenne ich nicht:
[image]
Der bejaht die Fragen (a) und (b) für den Kalzium-Ausstrom-Effekt.

Mich hätte die Antwort hier sehr interessiert, da gerade die angeblichen 100 Hz bei DECT in Mobilfunkkritikerkreise deshalb als besonders bedrohlich bezeichnet werden, da diese im Bereich der Hirnfrequenz arbeiten sollen.

Die Begründung finde ich sehr schwammig und dürftig. Außerdem liegen die Hauptfrequenzen im EEG eher bei 10 Hz. Es gibt aber ein Experiment von Prof. Achermann, das Frage (b) für den EEG-Effekt bejaht. Es sagt aber nichts über die Bedeutung der Pulsfrequenz aus, macht die Begründung also nicht besser.


Auf den Punkt gebracht:
[image]


Zurück zu den Bienen: Bzgl. des Orientierungssinns (nur darauf bezog ich mich in den vorigen Postings) glaube ich, dass die Modulationsfrequenz keine Rolle spielen sollte (sondern zuallererst die Trägerfrequenz), falls der Magnetsinn auf einem Radikal-Paar-Mechanismus basieren sollte. Die Hauptalternative dazu ist die Magnetfeldwahrnehmung durch Magnetitkristalle. In diesem Fall sollten schwache Felder höherer Frequenzen generell nicht mehr wahrnehmbar sein (als Grenze habe ich einmal 30-40 Hz gelesen, woanders 100 kHz).

Tags:
Magnetsinn


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