Leistungsflussdichte vs. Bienenorientierung (Allgemein)
Betroffener, Sonntag, 25.03.2007, 16:11 (vor 6456 Tagen)
Hallo Forum,
ich habe gelesen, dass sich Bienen an geografischen Variationen des Erdmagnetfeldes orientieren, mit einer Empfindlichkeit auf wenige Nanotesla. ( http://www.hese-project.org/hese-uk/en/issues/emr.php?id=bees )
Jetzt würde mich interessieren, wie da die Relationen zu Elektrosmog-Quellen wie DECT, UMTS- und GSM-Basisstationen sind. Also in welchem Abstand zu einem UMTS-Mast, GSM-Mast, DECT-Basisstation, WLAN etc. ist die Leistungsflussdichte ein paar Nanotesla? Und umgekehrt, wenn der UMTS-Mast 300m vom Bienenstock entfernt ist, wie gross ist dort die Leistungsflussdichte? Und kann man das überhaupt mit dem Erdmagnetfeld vergleichen (Gleichfeld vs. Wechselfeld)?
Ich konnte solche Infos leider nicht im Internet finden und würde gerne etwas darüber lernen. Man findet alles mögliche, nur nicht die Antworten auf einfache konkrete Fragen...
Mit freundlichen Grüssen,
Betroffener
Leistungsflussdichte vs. Bienenorientierung
dlsasv , Sonntag, 25.03.2007, 23:23 (vor 6455 Tagen) @ Betroffener
Hallo Betroffener,
ich habe gelesen, dass sich Bienen an geografischen Variationen des Erdmagnetfeldes orientieren, mit einer Empfindlichkeit auf wenige Nanotesla. ( http://www.hese-project.org/hese-uk/en/issues/emr.php?id=bees ) ... Und kann man das überhaupt mit dem Erdmagnetfeld vergleichen (Gleichfeld vs. Wechselfeld)?
Nein, weil das Experiment eine Abhängigkeit der Magnetfeldempfindlichkeit von der Frequenz gezeigt hat (unmoduliert: 1 uT und besser; 10 Hz: 1 - 100 uT; 60 Hz: > 100 uT).
Wenn der Magnetsinn auf einem Radikal-Paar-Mechanismus basiert, dann sollten jedoch Resonanzfrequenzen zwischen 0,5 und 20 MHz die Orientierung stören (Website von Thorsten Ritz). Ein Experiment an Rotkehlchen gibt es schon.
Gruß, dlsasv
Tags:
Resonanzfrequenzen
Leistungsflussdichte vs. Bienenorientierung
Betroffener, Montag, 26.03.2007, 13:41 (vor 6455 Tagen) @ dlsasv
Hallo dlsasv,
Besten Dank für die Antwort. Verstehe ich den letzten Absatz richtig, dass also auch GSM- und UMTS-Mobilfunk die Bienenorientierung stört? Im RDW-Forum wurde ja behauptet, die Flussdichte wäre schon im Abstand von 200m zum Sendemast gross genug, um die wenigen Microtesla zur Störung zu erreichen. Ist das richtig?
Freundliche Grüsse,
Betroffener
Leistungsflussdichte vs. Bienenorientierung
dlsasv , Dienstag, 27.03.2007, 21:24 (vor 6453 Tagen) @ Betroffener
Verstehe ich den letzten Absatz richtig, dass also auch GSM- und UMTS-Mobilfunk die Bienenorientierung stört?
Mobilfunk arbeitet außerhalb dieses Frequenzbereichs, nämlich bei 900 bzw. 1800 und 1900 MHz, von daher nein. Ob es prinzipiell möglich ist, dass es im Bereich der Mobilfunkfrequenzen auch Resonanzfrequenzen gibt, oder wie 'wahrscheinlich' das wäre, kann ich leider überhaupt nicht sagen. Das wäre auch reine Spekulation. Ich habe den Absatz nur geschrieben, weil das m.E. ein interessantes Detail ist.
Grüße, dlsasv
Leistungsflussdichte vs. Bienenorientierung
Betroffener, Dienstag, 27.03.2007, 23:17 (vor 6453 Tagen) @ dlsasv
Mobilfunk arbeitet außerhalb dieses Frequenzbereichs, nämlich bei 900 bzw. 1800 und 1900 MHz, von daher nein.
Was ist mit den Pulsfrequenzen -- 217Hz bei GSM, 100Hz bei DECT, 70.6Hz bei Tetra...? Die liegen doch im Bereich der von Studien nachgewiesenen Bienenstörungen.
Gruss,
Betroffener
Leistungsflussdichte vs. Bienenorientierung
Doris , Sonntag, 01.04.2007, 00:13 (vor 6449 Tagen) @ Betroffener
Mobilfunk arbeitet außerhalb dieses Frequenzbereichs, nämlich bei 900 bzw. 1800 und 1900 MHz, von daher nein.
Was ist mit den Pulsfrequenzen -- 217Hz bei GSM, 100Hz bei DECT, 70.6Hz bei Tetra...? Die liegen doch im Bereich der von Studien nachgewiesenen Bienenstörungen.
Mich hätte die Antwort hier sehr interessiert, da gerade die angeblichen 100 Hz bei DECT in Mobilfunkkritikerkreise deshalb als besonders bedrohlich bezeichnet werden, da diese im Bereich der Hirnfrequenz arbeiten sollen. Nun habe ich vor wenigen Tagen im RDW Forum gelesen, dass diese 100Hz bei DECT gar nicht vorhanden sind. So richtig verstehen tue ich das trotzdem nicht und hätte mir eine Erklärung bzw. ein Ausräumen dieser beliebten Behauptung gewünscht. Aber wenn ich mir nun die Reise von Ihnen "Betroffener" durch sämtliche Foren mit Ihren Bienenfragen betrachte und heute Ihren eingestellte "Bienen-Krimi" durchlese, dann frage ich mich, ob dlsasv vielleicht schon vorher erkannt hat, dass Sie kein ernst zunehmender Betroffener sind und deshalb nicht mehr geantwortet hat. Aber vielleicht sendet Ihr Humor auch einfach nur auf einer anderen Frequenz
mfg
Doris
Leistungsflussdichte vs. Bienenorientierung
Betroffener, Sonntag, 01.04.2007, 15:29 (vor 6449 Tagen) @ Doris
Aber wenn ich mir nun die Reise von Ihnen "Betroffener" durch sämtliche Foren mit Ihren Bienenfragen betrachte und heute Ihren eingestellte "Bienen-Krimi" durchlese, dann frage ich mich, ob dlsasv vielleicht schon vorher erkannt hat, dass Sie kein ernstzunehmender Betroffener sind und deshalb nicht mehr geantwortet hat.
"Reise durch sämtliche Foren"?? Ich habe nur auf dem Gigaherz-Forum und in diesem gefragt. Gerade hier hätte ich allerdings eine solche "Antwort" wie Ihre obige nicht erwartet! Aber Sie scheinen sich ja allgemein in der Rolle der Doppelagentin zu gefallen...
Enttäuscht,
Betroffener
Leistungsflussdichte vs. Bienenorientierung
Doris , Sonntag, 01.04.2007, 17:38 (vor 6449 Tagen) @ Betroffener
bearbeitet von Doris, Sonntag, 01.04.2007, 18:01
"Reise durch sämtliche Foren"?? Ich habe nur auf dem Gigaherz-Forum und in diesem gefragt. Gerade hier hätte ich allerdings eine solche "Antwort" wie Ihre obige nicht erwartet! Aber Sie scheinen sich ja allgemein in der Rolle der Doppelagentin zu gefallen...
Enttäuscht, Betroffener
Ich wollte Sie nicht beleidigen, das tut mir aufrichtig leid.
Allerdings würde es mich interessieren, wie Sie das meinen mit der Doppelagentin? Wenn Sie damit meinen, dass ich sowohl ein gewisses Verständnis für die ES und gleichzeitig an einer korrekten und vor allen Dingen ehrlichen Aufklärung interessiert bin und auch deshalb immer genau nachhake, dann haben Sie recht. Ich glaube allerdings, dass dies alles andere als eine negativ besetzte Rolle ist, im Gegenteil ein bisschen mehr Akzeptanz der verschiedenen Fälle wäre doch für alle ein Vorteil, oder sehen Sie das anders?
Ich denke, ich war einfach auch sauer, weil immer wieder Fragen unbeantwortet bleiben und das vermittelt dann das Gefühl, man dreht sich immer im Kreis.
Und mit Reise durch sämtliche Foren habe ich Ihnen wohl was angelastet, was nicht stimmt. Im Wölfle Forum wurde genau dieses Thema nämlich auch diskutiert und zwar ziemlich ähnlich. Auch da wurden dann irgendwann mal die 100 Hz bei DECT und 217 Hz bei GSM erwähnt. Aber leider wurde auch dort diese Frage nicht beantwortet, da zu diesem Zeitpunkt RDW erkannte, dass es sich bei "Andreas" um "Christoph" handelt und mittlerweile ist der ganze Thread auf der Trollwiese gelandet.
mfg
Doris
Modulation
dlsasv , Montag, 02.04.2007, 22:04 (vor 6447 Tagen) @ Betroffener
Mobilfunk arbeitet außerhalb dieses Frequenzbereichs, nämlich bei 900 bzw. 1800 und 1900 MHz, von daher nein.
Was ist mit den Pulsfrequenzen -- 217Hz bei GSM, 100Hz bei DECT, 70.6Hz bei Tetra...? Die liegen doch im Bereich der von Studien nachgewiesenen Bienenstörungen.
Ich hole mal etwas weiter aus, um auch noch auf Doris' Frage einzugehen...
Erstmal: Ein niederfrequent amplitudenmoduliertes bzw. gepulstes Hochfrequenzsignal ...
[sieht so aus (reines NF-Signal, reine Trägerfrequenz, modulierte HF):
Alle Abbildungen kommen aus einer Präsentation von Kenneth Foster.]
...besteht nicht aus einem Hochfrequenzsignal und einem Niederfrequenzsignal. Es hat keine niederfrequente Komponente.
Das bedeutet: Mit einem Messgerät für NF misst man nichts. Genauso ist es ein Irrtum, der "NF-Anteil" (der "Puls" ) einer modulierten HF ginge durch eine HF-Abschirmung durch.
Von daher gibt es zunächst keinen Grund, warum (a) ein moduliertes HF-Signal die Wirkung des aufmodulierten NF-Signals haben sollte.
Das ist ein Spezialfall der Frage, ob (b) ein moduliertes HF-Signal eine andere Wirkung haben könnte als die nichtmodulierte Trägerfrequenz. Unter der Annahme, dass die Trägerfreqenz überhaupt eine Wirkung hat (bei geringer Intensität), halte ich das nicht für abwegig: Wenn diese Wirkung schnell genug einsetzt und abklingt, so dass die Modulation nicht weggemittelt wird, dann könnte diese Wirkung vielleicht mit irgendwelchen Prozessen in der Zelle in Resonanz geraten und somit eine Folgewirkung haben, welche die reine Trägerfrequenz nicht hat - meine Vorstellung.
Die Modulation und der Vergleich mit Niederfrequenz wären bestimmt kaum ein Thema, wenn es keine Experimente gäbe, die zeigen, dass die Modulation eine Rolle spielt und sogar modulierte HF ähnliche Wirkungen haben kann wie NF. Direkte Vergleiche der modulierten HF mit der aufmodulierten NF gibt es wenige, einen anderen als den Folgenden kenne ich nicht:
Der bejaht die Fragen (a) und (b) für den Kalzium-Ausstrom-Effekt.
Mich hätte die Antwort hier sehr interessiert, da gerade die angeblichen 100 Hz bei DECT in Mobilfunkkritikerkreise deshalb als besonders bedrohlich bezeichnet werden, da diese im Bereich der Hirnfrequenz arbeiten sollen.
Die Begründung finde ich sehr schwammig und dürftig. Außerdem liegen die Hauptfrequenzen im EEG eher bei 10 Hz. Es gibt aber ein Experiment von Prof. Achermann, das Frage (b) für den EEG-Effekt bejaht. Es sagt aber nichts über die Bedeutung der Pulsfrequenz aus, macht die Begründung also nicht besser.
Auf den Punkt gebracht:
Zurück zu den Bienen: Bzgl. des Orientierungssinns (nur darauf bezog ich mich in den vorigen Postings) glaube ich, dass die Modulationsfrequenz keine Rolle spielen sollte (sondern zuallererst die Trägerfrequenz), falls der Magnetsinn auf einem Radikal-Paar-Mechanismus basieren sollte. Die Hauptalternative dazu ist die Magnetfeldwahrnehmung durch Magnetitkristalle. In diesem Fall sollten schwache Felder höherer Frequenzen generell nicht mehr wahrnehmbar sein (als Grenze habe ich einmal 30-40 Hz gelesen, woanders 100 kHz).
Tags:
Magnetsinn
Modulation
Betroffener, Montag, 02.04.2007, 22:33 (vor 6447 Tagen) @ dlsasv
Danke für die Ausführungen. Jetzt würde mich nur noch interessieren, ob man generell sagen kann, dass das gemessene DECT-Signal von 150m Abstand (-53 dBm) zu schwach ist, um die Bienen zu vertreiben. Wobei noch dazukommt, dass eine Hochspannungsleitung über das Bienenhaus führt -- diese war allerdings schon lange vor der Bienenflucht da, erhöht wurde höchstens deren Transportkapazität (Transitstrom). Hat die Kombination von Hochspannung und DECT den Bienen den Rest gegeben? Wenn das alles zu schwach sein soll, dann weiss ich wirklich nicht, warum die Bienen verschwunden sind...
Gruss,
Betroffener
Modulation
Betroffener, Montag, 02.04.2007, 22:33 (vor 6447 Tagen) @ Betroffener
.
und andere Erklärungen
Kuddel, Montag, 02.04.2007, 23:44 (vor 6447 Tagen) @ Betroffener
Jetzt würde mich nur noch interessieren, ob man generell sagen kann, dass das gemessene DECT-Signal von 150m Abstand (-53 dBm) zu schwach ist, um die Bienen zu vertreiben.
Es gibt auch mögliche Erklärungen, die nichts mit EMF Exposition zu tun haben.
- Pestizide auf den Pflanzen
- Holzschutzmittel am Bienenhaus
- Viren- oder Parasiten-Epidemien
- GEN-manipulierten-Pflanzen (Pollen)
- Überzüchtung einer Hochleistungsbiene
....
und andere Erklärungen
Betroffener, Montag, 02.04.2007, 23:56 (vor 6447 Tagen) @ Kuddel
Es gibt auch mögliche Erklärungen, die nichts mit EMF Exposition zu tun haben.
- Pestizide auf den Pflanzen
Warum sind dann nur bestimmte Bienenhäuser betroffen? (anscheinend gerade die, wo ein DECT in der Nähe steht -- dies wäre noch in grösserem Rahmen statistisch zu klären, daher mein Aufruf hier, die Leser sollen in ihrer Gegend die Messungen machen)
- Holzschutzmittel am Bienenhaus
- Viren- oder Parasiten-Epidemien
- GEN-manipulierten-Pflanzen (Pollen)
Dann wären aber tote Bienen im und um das Bienenhaus zurückgeblieben. Stattdessen flüchteten ganze Völker aus dem Bienenhaus, wohl vor dem Elektrosmog.
Ein weiteres Merkmal von CCD ist, dass die zurückgelassenen Honigvorräte nicht von anderen Insekten/Bienen geplündert werden. Irgendwas ist da in dem Bienenhaus und der Umgebung, was eine abschreckende Wirkung hat -- Elektrosmog?
Und GEN-manipulierte Pflanzen gibt es hier weit und breit nicht.
- Überzüchtung einer Hochleistungsbiene
Das passt schon gar nicht auf diesen Fall und den zeitlichen Ablauf.
und andere Erklärungen
Schmetterling , Samstag, 07.04.2007, 10:19 (vor 6443 Tagen) @ Betroffener
Es gibt auch mögliche Erklärungen, die nichts mit EMF Exposition zu tun
haben.
- Pestizide auf den Pflanzen
Bei Pestiziden wäre Gaucho zu nennen( der Wirkstoff wird unter mehreren Namen gehandelt...findet man aber im Internet)...Das ist ein Beizmittel(ein Nervengift) z.B. für Sonnenblumen, Raps und Mais. Es wird nicht gespritzt. Aber selbst die Pollen der behandelten Pflanzen davon sind insektengitig.
Warum sind dann nur bestimmte Bienenhäuser betroffen? (anscheinend gerade
die, wo ein DECT in der Nähe steht -- dies wäre noch in grösserem Rahmen
statistisch zu klären, daher mein Aufruf hier, die Leser sollen in ihrer
Gegend die Messungen machen)
- Holzschutzmittel am Bienenhaus
- Viren- oder Parasiten-Epidemien
- GEN-manipulierten-Pflanzen (Pollen)
Dann wären aber tote Bienen im und um das Bienenhaus zurückgeblieben.
Stattdessen flüchteten ganze Völker aus dem Bienenhaus, wohl vor dem
Elektrosmog.
Ein weiteres Merkmal von CCD ist, dass die zurückgelassenen Honigvorräte
nicht von anderen Insekten/Bienen geplündert werden. Irgendwas ist
da in dem Bienenhaus und der Umgebung, was eine abschreckende Wirkung hat
-- Elektrosmog?
Und GEN-manipulierte Pflanzen gibt es hier weit und breit nicht.
Vielleicht ist es auch einen "Mischung" von NF und HF. Mich würde sehr interessieren, ob neben der mittlerweile fast überall vorhandenen HF auch NF in der Nähe der Bienenhäuser ist.
Gruß vom Schmetterling
--
Ich möchte nicht vergessen zu erwähnen, dass dies meine persönliche Meinung ist und keine Tatsache.
und andere Erklärungen
Betroffener, Samstag, 07.04.2007, 13:35 (vor 6443 Tagen) @ Schmetterling
Bei Pestiziden wäre Gaucho zu nennen( der Wirkstoff wird unter mehreren
Namen gehandelt...findet man aber im Internet)...Das ist ein
Beizmittel(ein Nervengift) z.B. für Sonnenblumen, Raps und Mais. Es wird
nicht gespritzt. Aber selbst die Pollen der behandelten Pflanzen davon
sind insektengitig.
Auch hier gilt meine Frage:
Warum sind dann nur bestimmte Bienenhäuser betroffen? (anscheinend
gerade die, wo ein DECT in der Nähe steht
Vielleicht ist es auch einen "Mischung" von NF und HF. Mich würde sehr
interessieren, ob neben der mittlerweile fast überall vorhandenen HF auch
NF in der Nähe der Bienenhäuser ist.
Ja, 380kV-Hochspannungsleitung in 20m Abstand. Die war aber schon lange vor dem CCD-Fall dort. Hinzu kamen die DECT in dem Gebäude.
Gruss,
Betroffener
und andere Erklärungen
Schmetterling , Samstag, 07.04.2007, 14:59 (vor 6443 Tagen) @ Betroffener
Bei Pestiziden wäre Gaucho zu nennen (der Wirkstoff wird unter mehreren
Namen gehandelt...findet man aber im Internet)...Das ist ein
Beizmittel(ein Nervengift) z.B. für Sonnenblumen, Raps und Mais. Es
wird
nicht gespritzt. Aber selbst die Pollen der behandelten Pflanzen davon
sind insektengiftig.
Hier gilt, dass die Bienen von den Pollen krank werden könnten. (Und das, obwohl nur der Samen behandelt war!) Maispollen können bis 20 km (!) weit nachgewiesen werden, wenn der Wind geht und das Feld groß genug ist. Das gibt Raum genug für Spekulationen.
Mir ist noch ein in Frage kommendes Gift eingefallen.
Sind Weidetiere in der Nähe? Es gibt verschiedene Parasitenbekämpfungsmittel, die sehr bienengiftig sind (Ivermectin). Der Wirkstoff ist in ca. 20 verschiedenen Mitteln enthalten und wirkt auch gegen Zecken, Milben, Dasselfliegen, Nematoden, u.a. und auch gegen verschiedene Larvenstadien(!) von Parasiten.
Auch hier gilt meine Frage:
Warum sind dann nur bestimmte Bienenhäuser betroffen?
Ich bin kein Bienenexperte, daher: Vielleicht habe die nur andere Futterplätze? Gibt`s sowas?
Vielleicht ist es auch einen "Mischung" von NF und HF. Mich würde sehr
interessieren, ob neben der mittlerweile fast überall vorhandenen HF
auch
NF in der Nähe der Bienenhäuser ist.
Ja, 380kV-Hochspannungsleitung in 20m Abstand. Die war aber schon lange
vor dem CCD-Fall dort. Hinzu kamen die DECT in dem Gebäude.
Ich bin mir mittlerweile sicher, dass HF-Beschwerden durch NF verstärkt werden können. Beweisen kann ich das nicht.
der Schmetterling
--
Ich möchte nicht vergessen zu erwähnen, dass dies meine persönliche Meinung ist und keine Tatsache.
und andere Erklärungen
Betroffener, Sonntag, 08.04.2007, 13:31 (vor 6442 Tagen) @ Schmetterling
Hier gilt, dass die Bienen von den Pollen krank werden könnten. (Und das,
obwohl nur der Samen behandelt war!) Maispollen können bis 20 km (!) weit
nachgewiesen werden, wenn der Wind geht und das Feld groß genug ist. Das
gibt Raum genug für Spekulationen.Mir ist noch ein in Frage kommendes Gift eingefallen.
Sind Weidetiere in der Nähe? Es gibt verschiedene
Parasitenbekämpfungsmittel, die sehr bienengiftig sind (Ivermectin). Der
Wirkstoff ist in ca. 20 verschiedenen Mitteln enthalten und wirkt auch
gegen Zecken, Milben, Dasselfliegen, Nematoden, u.a. und auch gegen
verschiedene Larvenstadien(!) von Parasiten.
Nach diesen beiden Kriterien müssten sämtliche Bienenhäuser in meiner Gegend von CCD betroffen sein -- es sind aber nur 4 von mehreren Dutzend. Diese 4 stehen anscheinend in der Nähe von DECTs oder UMTS-Türmen.
Gruss,
Betroffener
Modulation
dlsasv , Mittwoch, 04.04.2007, 20:12 (vor 6446 Tagen) @ Betroffener
Danke für die Ausführungen. Jetzt würde mich nur noch interessieren, ob man generell sagen kann, dass das gemessene DECT-Signal von 150m Abstand (-53 dBm) zu schwach ist, um die Bienen zu vertreiben.
Nein, aber ich schließe mich Kuddel an, ich glaube es eher nicht.
Wobei noch dazukommt, dass eine Hochspannungsleitung über das Bienenhaus führt -- diese war allerdings schon lange vor der Bienenflucht da, erhöht wurde höchstens deren Transportkapazität (Transitstrom). Hat die Kombination von Hochspannung und DECT den Bienen den Rest gegeben?
Die Beweislage, dass Hochfrequenzfelder irgendetwas mit CCD zu tun haben, finde ich persönlich sehr, sehr mager bis nicht vorhanden. Wenn es einen Zusammenhang geben sollte, könnte man das natürlich ändern, z.B. durch Vergleiche im Fall-Kontroll-Stil - wie Sie angedeutet haben, aber in so einem Einzelfall kann man m.E. gar nichts sagen.
Gruss, dlsasv
Tags:
CCD
Leistungsflussdichte vs. Bienenorientierung
Kuddel, Sonntag, 01.04.2007, 15:59 (vor 6449 Tagen) @ Betroffener
Hallo Forum,
ich habe gelesen, dass sich Bienen an geografischen Variationen des Erdmagnetfeldes orientieren, mit einer Empfindlichkeit auf wenige Nanotesla.
Ja, das hatte ich auch mal gelesen.
Mir hat allerdings der Hobby-Bienenexperte Herr Dr. Kuhn von der Uni-Landau an dieser Stelle folgendes geschrieben:
Zu Auswirkungen niederfrequenter magnetischer Felder auf Bienen gibt es Untersuchungen, die keinen derartigen Einfluss nachweisen konnten, wohl aber Einwirkungen niederfrequenter elektrischer Felder
Das hat mich dann doch gewundert...
Kuddel
Leistungsflussdichte vs. Bienenorientierung
Betroffener, Sonntag, 01.04.2007, 16:29 (vor 6449 Tagen) @ Kuddel
Ja, das hatte ich auch mal gelesen. Mir hat allerdings der Hobby-Bienenexperte Herr Dr. Kuhn von der Uni-Landau an dieser Stelle folgendes geschrieben:
Zu Auswirkungen niederfrequenter magnetischer Felder auf Bienen gibt es Untersuchungen, die keinen derartigen Einfluss nachweisen konnten, wohl aber Einwirkungen niederfrequenter elektrischer Felder
Das hat mich dann doch gewundert...
Hallo Kuddel,
danke für den Hinweis auf den anderen Thread. Diesen hatte ich noch nicht gelesen. Dazu folgender Kommentar von mir:
Bei CCD ist zu unterscheiden zwischen
(a) Störung der Navigation der Bienen "draussen" beim Honigsammeln => Bienen finden nicht mehr heim.
(b) Störung des Wohlbefindens der Bienen im Bienenhaus => Bienen flüchten aus dem Bienenhaus.
Die oben zitierte Bemerkung bezieht sich auf (a), aber der von mir gemessene Fall (DECT im Bienenhaus) auf (b). Bei (b) kann ich mir aus eigener ES-Erfahrung durchaus vorstellen, dass auch das E-Feld eine Rolle spielt.
Und zu dem im anderen Thread erwähnten Spiegel-Artikel:
Es hat mich auch enttäuscht, dass dort die EMR-These nichtmal erwähnt wurde. Schlechter Journalismus ist das. Oder ist einfach der Einfluss der Mobilfunkindustrie grösser als der der Gentechnik-Industrie?
Zur zeitlichen Koinzidenz von CCD und möglichen Ursachen:
In meiner Gegend -- wo es keine Gentechnik-Felder gibt -- trat CCD erstmals vor 3 Jahren auf. Das war gerade etwa die Zeit, in der DECT-Telefone so richtig weit verbreitet wurden, dass sie wohl auch in Bienenhäuser gestellt wurden...
Gruss,
Betroffener