Klaus Buchner über Kellerschläfer und Weggezogene (Berichtigungen)
H. Lamarr , München, Samstag, 01.08.2015, 14:17 (vor 3394 Tagen)
[Admin: Strang abgetrennt am 04.08.2015, Absprung hier]
In seinem Artikel lässt der Ex-Richter nichts aus, was in der Szene an unbelegten Gerüchten gehandelt wird:
Für die Richtigkeit dieser Laborergebnisse mag weiter sprechen, dass nach einer Studie des Bundesamts für Strahlenschutz bereits 25000 Menschen auf der "Flucht vor den Sendern" außer Haus oder im Keller schlafen und sich nach Meinung der baden-württembergischen Gesundheitsministerin 1,5% der Bevölkerung - also 1,2 Mio. Menschen - durch den Mobilfunk nachweislich krank fühlen; nach einer weiteren Studie sind es sogar 9%, wie das Bundesamt 2006 feststellte und "unabweisbar" Vorsorgcmaflnahmen forderte.
Dies alles schreibt der Ruheständler, ohne eine einzige Quelle zu nennen.
5 Jahre später springt Klaus Buchner, inzwischen Europaparlamentarier der ödp, auf den Zug des Ex-Richters Budzinski auf und verbreitet das unsägliche Gerücht von den 25'000 Strahlenflüchtlingen in einem Vortrag aufs Neue. Ein PDF seines Vortrags, erstellt am 17. März 2015, wird auf Buchners Website zum Download angeboten. Auf Seite 3 von 34 heißt es dort:
Studie des Bundesamts für Strahlenchutz [sik!] zitiert nach Lauer, Financial Times Deutschland, 1.8.2008, Weekend 30, S.1: 25.000 Menschen leben in Deutschland wegen Funkstrahlung im Keller oder sind weggezogen.
Für einen "Wissenschaftler" hegt Klaus Buchner an seine Quellen Ansprüche, wie sie eher der Häkelgruppe in Klein-Kleckersdorf gut zu Gesicht stünden.
Budzinski & Buchner: die skrupellosen Kolporteure
Die Kolportagekette von der Primärquelle bis zu Klaus Buchners Vortrag sieht so aus:
Glied 1: Marco Lauer, ein freier Journalist, veröffentlicht in der Financial Times Deutschland (Beilage Weekend) vom 1. August 2008 den Artikel "Ein Leben im Funkloch", ein Portrait der überzeugten Extrem-EHS Suzanne S., in dem die besagte Passage im Original so lautet:
Das BfS schätzt in einer bislang nicht veröffentlichten Studie, dass in Deutschland etwa 25.000 Elektrosensible leben, die sich mehr oder weniger auf der Flucht vor dem Mobilfunk befinden. Die große und kleine Funklöcher aufsuchen - manchmal sind es nur Kellerräume, manchmal ganze Landstriche wie bei Sohmer.
Eine Textfassung dieses Artikels ist unter folgender Webadresse als Word-Datei zu bekommen: http://www.diewellenbrecher.de/docs/suzanne.doc
Eine Garantie für die Authentizität dieser Textfassung gibt es nicht.
Glied 2: Der Ex-Verwaltungsrichter Bernd Irmfried Budzinski ergattert 2009 den Lauer-Artikel und schreibt davon ab für seinen Artikel in "Natur und Recht", 2009:
25'000 Menschen – so schätzt das Bundesamt für Strahlenschutz im Rahmen einer Studie – suchen Schutz vor Mobilfunksendern im Keller, im Wohnwagen, im Wald oder in einer abgelegenen Zweitwohnung, das berichtet unter anderem die Financial Times Deutschland.
Glied 3: Klaus Buchner ergattert spätestens 2015 nun seinerseits den Artikel von Budzinski und übernimmt dessen Darstellung abgewandelt in seinen Vortrag (Zitat siehe oben). Dass Buchner sich bei der Financial Times Deutschland bediente ist unwahrscheinlich, denn das Blatt wurde im November 2012 eingestellt.
Beide Mobilfunkgegner, Budzinski und Buchner, vertrauen blind auf einen Journalisten, der 2008 seinen Anti-Mobilfunk-Artikel an mehrere Zeitschriften verkaufen konnte. Keiner der beiden machte sich die Mühe, den fragwürdigen Behauptungen des Journalisten mit einer Anfrage beim BfS auf den Grund zu gehen. Den Grund dafür meine ich zu kennen: Besonders Klaus Buchner braucht sich beim BfS nicht blicken lassen, denn er unterstellt dem Amt gerne Korruption. Das hindert Buchner jedoch nicht, mit einer "Studie des Bundesamtes für Strahlenschutz" zu kokettieren, wenn es seiner Hetze gegen Mobilfunk dienlich ist. Ich finde diese Doppelmoral des ödp-Europaabgeordneten ebenso enttäuschend wie seine mEn verantwortungslose Hetze gegen Mobilfunk. Der Selbstmord eines überzeugten "Elektrosensiblen" in seinem weiteren Umfeld hat Buchner nicht zur Besinnung gebracht, eher das Gegenteil trifft zu.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
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Klaus Buchner über Kellerschläfer und Weggezogene
H. Lamarr , München, Samstag, 01.08.2015, 15:29 (vor 3394 Tagen) @ H. Lamarr
Eine Textfassung dieses Artikels ist unter folgender Webadresse als Word-Datei zu bekommen: http://www.diewellenbrecher.de/docs/suzanne.doc
Eine Garantie für die Authentizität dieser Textfassung gibt es nicht.
Doch, auch eine authentische Fotokopie des FTD-Artikels wird angeboten in Form von Teil 1 und Teil 2.
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Wertvorstellungen eines anständigen Wissenschaftlers
H. Lamarr , München, Samstag, 01.08.2015, 16:56 (vor 3394 Tagen) @ H. Lamarr
Beide Mobilfunkgegner, Budzinski und Buchner, vertrauen blind auf einen Journalisten, der 2008 seinen Anti-Mobilfunk-Artikel an mehrere Zeitschriften verkaufen konnte. Keiner der beiden machte sich die Mühe, den fragwürdigen Behauptungen des Journalisten mit einer Anfrage beim BfS auf den Grund zu gehen.
Von den Wertvorstellungen eines anständigen Wissenschaftlers sind Budzinski und Buchner enttäuschend weit entfernt:
Wissenschaftliche Arbeit erfordert eine spezielle Art von Ehrlichkeit, die sich nicht darauf beschränkt, nicht zu lügen. Sie verlangt, dass man jede mögliche Schwachstelle der eigenen Argumentation offen legt, jeden möglichen Einwand gegen sein Ergebnis diskutiert und, wenn er nicht entkräftet werden kann, ihn zusammen mit dem Ergebnis mitteilt (Richard Feynman, Physiker, 1974).
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25'000 "Elektrosensible" auf der Flucht
H. Lamarr , München, Sonntag, 02.08.2015, 23:48 (vor 3393 Tagen) @ H. Lamarr
Keiner der beiden machte sich die Mühe, den fragwürdigen Behauptungen des Journalisten mit einer Anfrage beim BfS auf den Grund zu gehen.
Ich war so frei, bei dem Journalisten und beim BfS um eine Stellungnahme zu den angeblich 25'000 flüchtenden "Elektrosensiblen" nachzufragen. Ich erhoffe mir auf diese Weise Licht in diese dubiose Kolportagestory aus dem Anti-Mobilfunk-Milieu zu bringen.
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Antworten des BfS: Bundesamt dementiert Zeitungsbericht
H. Lamarr , München, Donnerstag, 06.08.2015, 21:52 (vor 3389 Tagen) @ H. Lamarr
Keiner der beiden machte sich die Mühe, den fragwürdigen Behauptungen des Journalisten mit einer Anfrage beim BfS auf den Grund zu gehen.
Ich war so frei, bei dem Journalisten und beim BfS um eine Stellungnahme zu den angeblich 25'000 flüchtenden "Elektrosensiblen" nachzufragen. Ich erhoffe mir auf diese Weise Licht in diese dubiose Kolportagestory aus dem Anti-Mobilfunk-Milieu zu bringen.
Am 1. August wollte ich es wissen und stellte dem Bundesamt für Strahlenschutz die Fragen, die eigentlich der Verwaltungsrichter i. R. Bernd I. Budzinski oder der emeritierte Professor Klaus Buchner hätten stellen müssen, bevor sie die Geschichte eines freien Journalisten für bare Münze genommen und weiter verwurstet haben.
Zur Erinnerung: Es geht um die folgende Textpassage, die 2008 der Journalist Marco Lauer in einigen Zeitungen verbreitete und die bisher unwidersprochen blieb:
Das BfS schätzt in einer bislang nicht veröffentlichten Studie, dass in Deutschland etwa 25.000 Elektrosensible leben, die sich mehr oder weniger auf der Flucht vor dem Mobilfunk befinden. Die große und kleine Funklöcher aufsuchen - manchmal sind es nur Kellerräume, manchmal ganze Landstriche wie bei Sohmer.
Was daran stimmt und wie es tatsächlich ist, darüber gibt das BfS klar und deutlich Auskunft.
IZgMF: Ist dem BfS etwas von seiner angeblich eigenen Schätzung bekannt, in Deutschland gäbe es 25'000 Elektrosensible, die sich mehr oder weniger auf der Flucht vor dem Mobilfunk befinden?
BfS: Die Schätzung von 25.000 Elektrosensiblen in Deutschland ist dem BfS nicht bekannt.
IZgMF: Ist dem BfS etwas von seiner 2008 noch unveröffentlichten Studie bekannt, die der Journalist als Beleg heranzieht?
BfS: In 2008 gab es keine vom BfS beauftragte Studie zu Elektrosensibilität zu der bereits unveröffentlichte Daten vorgelegen hätten. Die unvollständigen Quellenangaben von Herrn Lauer lassen eine Zuordnung seiner Aussagen nicht zu.
IZgMF: Kann das BfS die genannte Anzahl von 25'000 Elektrosensible in Deutschland (Stand 2008) bestätigen oder hat das Amt andere Zahlen?
BfS: Die Zahl von 25.000 Elektrosensiblen im Jahr 2008 kann das BfS folglich nicht bestätigen. Je nach Definition bewegt sich diese Zahl in bevölkerungsrepräsentativen Umfragen zwischen 1,5 % und 10 % der Befragten. Dabei handelt es sich um Personen, die sich selber als elektrosensibel bezeichnen, oder solche, die sich durch elektromagnetische Felder gesundheitlich beeinträchtigt fühlen, und nicht um solche, die sich auf der Flucht vor elektromagnetischen Feldern befinden.
IZgMF: Beobachtet das BfS systematisch die zahlenmäßige Entwicklung überzeugter "Elektrosensibler"?
BfS: Das BfS hat in den Jahren 2003, 2004, 2005, 2006, 2009 und 2013 Umfragen mit dem Titel "Ermittlung der Befürchtungen und Ängste der breiten Öffentlichkeit hinsichtlich möglicher Gefahren der hochfrequenten elektromagnetischen Felder des Mobilfunks" in Auftrag gegeben. Sie wurden bis 2009 durch INFAS (Institut für angewandte Sozialwissenschaften, Bonn) und 2013 unter dem Titel "Differenzierte Betrachtung der Nutzung und der Wahrnehmung des Mobilfunks" vom LINK-Institut durchgeführt. Es wurden telefonische Interviews mit jeweils 2.500 Personen durchgeführt und es wurde u.a. abgefragt, ob sich die Studienteilnehmer wegen elektromagnetischer Felder, die von Mobilfunk-Sendeanlagen, Handys oder Schnurlos-Telefonen ausgehen, gesundheitliche Sorgen machen oder sich sogar gesundheitlich beeinträchtigt fühlen. Die Zahl der Besorgten schwankte über die Jahre zwischen 27 % und 31 %, die Zahl derjenigen, die sich gesundheitlich beeinträchtigt fühlten, zwischen 7 % und 10 %. Der Begriff "elektrosensibel" wurde in diesen Untersuchungen nicht abgefragt. Nähere Informationen zu den Umfragen finden Sie unter folgenden Links:
INFAS-Umfragen 2003 bis 2006
INFAS-Umfrage 2009 (PDF)
LINK-Umfrage 2013
In der "Querschnittstudie zur Erfassung und Bewertung möglicher gesundheitlicher Beeinträchtigungen durch die Felder von Mobilfunkbasisstationen", an der 30.000 Personen teilgenommen haben, waren 28 % besorgt und 11 % fühlten sich durch elektromagnetische Felder gesundheitlich beeinträchtigt. Diese Studie lief zwischen 2003 und 2006.
Um die Hintergründe der Elektrosensibilität genauer zu untersuchen, hat das BfS im Rahmen des Deutschen Mobilfunk Forschungsprogramms (DMF) das Forschungsvorhaben "Ergänzende Informationen über Elektrosensible" beim KATALYSE-Institut in Auftrag gegeben. Auch hier handelte es sich um eine Umfrage, es wurde aber nicht nach elektromagnetischen Feldern des Mobilfunks, sondern nach Feldern aller Frequenzbereiche gefragt. Dabei haben 6,9 % der Befragten angegeben, wiederholt konkrete gesundheitliche Beschwerden im Zusammenhang mit elektrischen, magnetischen und elektromagnetischen Feldern zu haben. Von diesen war 52 % der Begriff "elektrosensibel" bekannt und davon haben sich 37 % auch schon einmal so bezeichnet. Rechnerisch ergibt das 1,33 % Elektrosensible in der Bevölkerung, die sich auch so bezeichnen.
Daraus resultiert die Angabe "Knapp 1,5 % der Befragten bezeichnete sich als elektrosensibel" im Abschlussbericht des DMF. Dieser wurde im Juni 2008 veröffentlicht und stand zum Zeitpunkt der Publikation von Herrn Lauer zur Verfügung. Das BfS hat zu diesem Zeitpunkt keine anderen Zahlen genannt.
IZgMF: Welche medizinischen Anlaufstellen empfiehlt das BfS überzeugten "Elektrosensiblen", die sich hilfesuchend an das BfS wenden?
BfS: Das BfS empfiehlt Betroffenen, die sich durch elektromagnetische Felder gesundheitlich beeinträchtigt fühlen, ihre Beschwerden in einer umweltmedizinischen Einrichtung abklären zu lassen. Eine Übersicht geeigneter umweltmedizinischer Beratungsstellen ist beim Umweltbundesamt einsehbar.
Für das BfS antwortete PD Dr. Blanka Pophof. Die Antwort des Bundesamtes erreichte uns als gescannter Brief. Um den Inhalt dennoch hier einstellen zu können, haben wir eine OCR-Texterkennung durchgeführt und das Ergebnis 2-mal Korrektur gelesen.
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Antworten des BfS empören Münchener "Elektrosensible"
H. Lamarr , München, Samstag, 08.08.2015, 22:23 (vor 3387 Tagen) @ H. Lamarr
Im Gigaherz-Forum empört sich eine überzeugte Elektrosensible, sie hätte vom BfS zuletzt praktisch keine Antwort erhalten, das IZgMF dagegen schon.
Für diese vermeintlich unerhörte Ungleichbehandlung und den "scheinbar heißen Draht" habe ich eine simple Erklärung: Soweit ich die Forumbeiträge von Frau W. in Erinnerung habe, bombardiert sie Ämter und Behörden geradezu mit Anfragen. Und irgendwo meine ich auch einmal die Indiskretion eines anderen bayerischen Bombardiers gelesen zu haben, das BfS hätte ihm geschrieben, auf immerzu gleichartige Anfragen/Unterstellungen künftig nicht mehr antworten zu wollen.
In den 13 Jahren, die es das IZgMF jetzt gibt, haben wir das Amt ganze 2-mal schriftlich um Auskunft gebeten. Einmal, vor vielen Jahren, ging es um kritische Fragen an Dr. Weiss zur "Reflex"-Studie (Vergleich mit Röntgenstrahlung), da blieb die Antwort aus, und eben jetzt – erfolgreich – wegen dieser Kolportagestory mit den angeblich 25'000 Strahlenflüchtlingen.
Bemerkenswert ist: Über den Inhalt der BfS-Antworten verliert die überzeugte "Elektrosensible" kein Wort, Stein des Anstoßes ist nicht etwa eine Kontroverse in Sachfragen, sondern die banale Personalie, dass das IZgMF Antwort erhielt, Frau W. dagegen nicht.
Hintergrund
Wilder Wein an Nordfassade des botanischen Instituts, München
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BfS, Kolportage, Strahlenflüchtling, Kontroverse, Weiss
Ein Troll auf Nahrungssuche
KlaKla, Sonntag, 09.08.2015, 07:58 (vor 3386 Tagen) @ H. Lamarr
bearbeitet von KlaKla, Sonntag, 09.08.2015, 08:19
Eva: Da das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) in seiner Information für Bürger in Bezug auf Pflanzen (Beispiel Wilder Wein) tatsächlich auf eine absurde Recherche des IZgMF zurückgreift und dieses menschenverachtende Forum auch noch offiziell verlinkt, habe ich mich an das BfS gewandt und um Überprüfung der Bürgerinformation gebeten. http://forum.gigaherz.ch/viewtopic.php?p=68682
Statt das Eva das „Absurde“ der Recherche benennt, kippt sie ihre erwartungsgemäßen Unterstellungen aus. Die Thesen der Botanik-Laien Dr. Waldmann-Selsam und Dr. Horst Eger akzeptiert sie, es passt in ihr Weltbild. Ihr geht es nicht um Abklärung der aufgestellten These sonder lediglich ums Entwerten und Diffamieren. Damit outet Sie sich mMn als Querulant der gefüttert werden will um sein übles Treiben fortzuführen. Die alte Dame muss schon sehr einsam sein und lechzt mVn gerade zu nach Anerkennung. Bedauernswert ...
Hintergrund
2006 - Eva W. muss wegen Strahlung ihr Haus aufgeben
Hetze: Beweise für Frau Weber
Zitatfälschung: Beweise gegen Frau Weber
Warum sich Frau Weber nicht testen lassen mag
Eva W.: kuschliges Schlafzimmer ./. eiskalte Küche
Chronik: Wie Eva W. in 150 Tagen LTE-sensibel wurde
Eva W.: W-LAN-Alarm im Gartencenter
Baumsterben im Arnulfpark, München: Elektrosmog-Messwerte
Lerchl vs W.: 2 Schritte zurück, 1 Schritt vor
Hygienemängel: Wir müssen leider draußen bleiben
IZgMF beim BfS denunziert
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Meine Meinungsäußerung
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Hetze, Troll, Querulant, Menschenverachtung, Täter, Erwartung
Elektrosensible Bäume: kein begründeter Anfangsverdacht
H. Lamarr , München, Sonntag, 09.08.2015, 10:18 (vor 3386 Tagen) @ KlaKla
Statt das Eva das „Absurde“ der Recherche benennt, kippt sie ihre erwartungsgemäßen Unterstellungen aus.
Ja was soll sie denn machen? An der Recherche ist nichts absurd. Frau W. ist voll und ganz auf die kurze Antwort von Prof. Renner fixiert. Als ob dies das einzige Argument wäre im Streit um den Wein an der Nordfassade des alten botanischen Instituts, München. Tatsächlich sieht es ganz anders aus, die Recherche ist wesentlich umfangreicher und gründlicher gewesen:
Eine bessere faktenorientierte Untersuchung dieses konkreten Falles ist mir bisher nicht bekannt, wahrscheinlich hat das BfS aus ähnlichen Überlegungen auf diesen Strang im Forum verlinkt. Doch erst diese beiden Recherchen und die Antwort von Frau Renner ergeben insgesamt ein schlüssiges Gesamtbild, das einen begründeten Anfangsverdacht, um wissenschaftlich tätig zu werden und viel Steuergeld auszugeben, nicht stützt. Die kurze Antwort von Renner hat auch nur deshalb Bedeutung, weil sie eine Botanikerin von internationalem Rang ist, keine selbsternannte Expertin, wie etwa die Ärztin Waldmann-Selsam. Insofern haben ihre wenigen Zeilen auch dahingehen Gewicht, wie sie auf die Anfrage reagiert hat und was sie nicht sagt. Womit ich sagen will: Anhand der Reaktion von Prof. Renner erkenne ich, EMF als möglicher Pflanzenkiller ist in der Botanik ein alles andere als aufgeregt diskutiertes Thema.
Inzwischen ist mir zu den "Baum-/Weinkasuistiken" aus der Anti-Mobilfunk-Ecke, die momentan bei Gigaherz mit klangvollem wissenschaftlichen Habitus wiederbelebt werden, ein schwerwiegendes Gegenargument eingefallen. Bislang blieb es bei allen Betrachtungen völlig unbeachtet, es ist jedoch aus meiner Sicht ein "Killerargument", das auch die neuen pseudowissenschaftlich vorgetragenen Beispiele als Kinkerlitzchen zu Fall bringen kann. Was das ist will ich noch nicht sagen, sondern erst einmal die hier kurz angekündigte Substanzerhöhung abwarten. Sehe ich das Gegenargument dann nicht berücksichtigt, werde ich die Katze aus dem Sack lassen.
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Elektrosensible Bäume: kein begründeter Anfangsverdacht
Trebron, Sonntag, 09.08.2015, 15:55 (vor 3386 Tagen) @ H. Lamarr
Hm, das BfS hat bei der uralten Geschichte mit den angesägten Weinsträuchern also auf das IZgMF verlinkt. Ich kenne vom BfS niemand, aber ich könnte mir vorstellen, dass beim Schreiben / Texten ein Lächeln über das Gesicht der so Tätigen huschte . Sofern ich damit richtig läge (niemand wird es mir sagen können): Wie schön, dass auf dieser Ebene auch ein wenig Humor möglich ist .
Dabei fällt mir noch eine uralte Parallel-Geschichte ein. Der Ober-Diagnosefunker und Verbraucherschützer hat sich an dem Thema ja voller Inbrunst auch schon mal die Zähne ausgebissen. Als Chef der IG Mobilfunk Herrenberg hat er sich bereits 2007 von den örtlichen Fachleuten eine höfliche Abfuhr eingehandelt.
http://www.mobilfunk-herrenberg.de/cms/files/Stadtverwaltung%20Hbg%202007-10-04%20Protokoll%20Baumsch%C3%A4den.pdf
Auszug:
<< Danach haben Herr Baumer und Herr Jauch erläutert, dass sie die von der IG Mobilfunk beklagten Baumschäden an den benannten Beispielen auch mit dem üblichen, anerkannten Ursachenkatalog darstellen könnten: >>
Im Link ist dieser jedem Kleingärtner irgendwie vertraute Katalog ausgeführt.
Nach 2007 findet man zur Herrenberger Aktion dieses: Einfach nix.
Zur dortigen IG Mobilfunk:
http://www.mobilfunk-herrenberg.de/cms/node/152
Klickt man auf „Aktuelles“ landet man im Januar 2014. (Eine weitere absterbende Szene-Seite?) Die Optik und viele Beiträge kennt man von Diagnose Funk. Die Branche liebt paste©? …
Auch dort gefunden: „Mobilfunk – es tut sich was“. Eine Erfolgsmeldung über die Einrichtung eines Runden Tisches Mobilfunk, vom Herrenberger Gemeinderat 2010 beschlossen.
http://www.mobilfunk-herrenberg.de/cms/files/Stadtverwaltung%20Hbg%202007-10-04%20Protokoll%20Baumsch%C3%A4den.pdf
Was da aus 2012 nicht steht:
<< Der Runde Tisch Mobilfunk in der vom Gemeinderat am 26.10.2010 beschlossenen Form wird nicht weitergeführt. >>
Hier zu finden auf Seite 1:
http://www.mobilfunk-herrenberg.de/cms/files/Drs_2012-132_Beauftragung-Umweltinstitut-Muenchen.pdf
Durch dieses Städtchen Herrenberg (südlich von Stuttgart) kommen viele Leute durch. Vor allem, wenn die A81 mal wieder dicht ist. Da könnte doch mal jemand bestätigen, dass dort keinerlei Büsche und Bäume mehr wachsen und die Einwohner auf der Suche nach dem allerletzten Grün auf Kamelen und Eseln einher reiten …
25'000 "Elektrosensible" auf der Flucht: Marco Lauer schweigt
H. Lamarr , München, Donnerstag, 06.08.2015, 22:41 (vor 3389 Tagen) @ H. Lamarr
Ich war so frei, bei dem Journalisten und beim BfS um eine Stellungnahme zu den angeblich 25'000 flüchtenden "Elektrosensiblen" nachzufragen.
Leider hat der Journalist Lauer auf meine Anfrage vom 1. August 2015 (noch) nicht reagiert.
Dabei hatte es schon einmal ganz gut ausgesehen. Nach einem kritischen Posting anlässlich der ersten Übernahme der Behauptung mit den 25'000 Elektrosensiblen durch Ex-Verwaltungsrichter Budzinski meldete sich Herr Lauer am 28. November 2010 unter Klarnamen am IZgMF-Forum an. Wir hatten kurz Mail-Kontakt und der Journalist äußerte die Absicht, seinen Artikel im Forum verteidigen zu wollen. Doch es blieb bei dieser Absichtsbekundung, die Gründe für den Verzicht sind mir nicht bekannt.
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Lehrgang Populismus: Buchner über 25'000 Strahlenflüchtlinge
H. Lamarr , München, Dienstag, 04.08.2015, 23:37 (vor 3391 Tagen) @ H. Lamarr
5 Jahre später springt Klaus Buchner, inzwischen Europaparlamentarier der ödp, auf den Zug des Ex-Richters Budzinski auf und verbreitet das unsägliche Gerücht von den 25'000 Strahlenflüchtlingen in einem Vortrag aufs Neue. Ein PDF seines Vortrags, erstellt am 17. März 2015, wird auf Buchners Website zum Download angeboten.
Ein Vortragsmanuskript in Händen zu haben ist schon mal nicht schlecht. Besser aber ist es zu hören und zu sehen, was ein Referent aus dem Vortragsmanuskript macht. Wir haben das seltene Glück, auf beides zugreifen zu können. Das folgende Video entstand am 28. Februar 2015, Klaus Buchner hatte einen Auftritt im bayerischen Hauzenberg (Bericht der Passauer Neue Presse).
Was der Europaabgeordnete der ödp dort sagte ist Populismus in seiner übelsten Form: skandalträchtige Angstmache im akademischen Mäntelchen jedoch ohne belastbare Argumente. Wie Klaus Buchner mit 74 plötzlich zu einem zweiten Doktortitel gekommen ist wäre noch zu prüfen. Doch das ist eine andere Geschichte, hier und jetzt geht es nur darum, mit welchen Worten der Ex-Professor seine Folie (Seite 3 im Vortragsmanuskript) kommentiert, auf der er unter Berufung auf eine Sekundärquelle die angeblich 25'000 Strahlenflüchtlinge in Deutschland behauptet.
Meine Frau war so nett, die entsprechende Passage aus dem Video abzutippen. Bittesehr, nachfolgend O-Ton von Klaus Buchner schwarz auf weiß:
6:40 Wenn irgendwo eine Funkanlage entsteht, sei es sie nehmen ein DECT-Telefon zu hause oder es wird eine Antenne errichtet, dann passiert zunächst einmal – gar nichts. Äh ... es wird nach einigen Wochen einige wenige Leute geben die Beschwerden haben. Und zwar unspezifische, das ist z.B. Schlafstörungen, Gedächtnis- und Konzentrationsprobleme, Kopfschmerzen, Nasenbluten usw., die ganzen Liste, die hier steht.
7:12 Da sagen die Leute, ja, ist überhaupt kein Problem. Die sehen den Funkmasten und dann regen sie sich auf, dann können sie nicht mehr schlafen und weil's nicht mehr schlafen können konzentrieren sie sich nicht mehr, haben Kopfweh und so weiter. Mit solchen Dingen wird das von der offiziellen Seite von den Behörden und den Funkbetreibern abgetan.
7:33 Das ist leider nicht der Fall. Aber bevor ich das sag', muss ich einfach eine Studie des Bundesamts für Strahlenschutz zitieren, die sagt: In Deutschland leben 25'000 Menschen Äh ... praktisch auf der Flucht vor Funkstrahlung. Etliche leben im Keller ihres Hauses weil es besser abgeschirmt ist. Etliche, die ich persönlich kenne, mussten ihr Haus verlassen. Ja, es gibt, Äh ... zum Beispiel ein guter Freund von mir, der selber Funktechniker ist, der selber mit dieser Technik sein Geld verdient hat, der lebt inzwischen in einer Höhle im Schwarzwald. Und ich weiß von zwei Selbstmorden. Deswegen, weil's die Leute nicht mehr ausgehalten haben. Von einem, das war erschütternd, da haben wir noch die letzten Telefongespräche mitgekriegt, der hatte solche Schmerzen, dass es einfach nicht mehr ging.
8:30 Also wir sollten das nicht klein reden. Obwohl zunächst Äh ... die ersten Beschwerden sehr unspezifisch sind. Ich beton die ersten Beschwerden. Und es sind doch relativ viele Leute betroffen, letzten Endes nach längerer Äh ... Bestrahlung sind's einige Prozent der Bevölkerung, die hier massive Probleme haben. Nicht so viele wie es hier das Bundesamt angibt, dass die da gleich ausziehen müssen oder sonst was, aber die massive Probleme haben. Also, es handelt sich nicht um ein Phänomen was irgend ein paar wenige Spinner haben, sondern wirklich, man kann's fast als Volkskrankheit bezeichnen.
So also entstehen Gerüchte: Herr Buchner stellt es als Tatsache hin, das BfS spreche in einer Studie von 25'000 Menschen auf der Flucht vor Funkstrahlung. Mit keiner Silbe erwähnt er, dass er diese Behauptung lediglich einem kolportierten Zeitungsartikel entnommen hat und dass ansonsten alles gegen die Zahl von 25'000 Strahlenflüchtlingen in Deutschland spräche und es extrem unwahrscheinlich ist, dass das BfS so eine Zahl in die Welt gesetzt haben soll. Dann fabuliert Buchner von "einigen Prozent der Bevölkerung", die angeblich "massive Probleme" haben (Quelle vermutlich diese), nur um anschließend selbst die wundersame Zahl 25'000 als zu hoch wieder klein zu reden .
Bei etlichen Sätzen Buchners habe ich den Eindruck, dass er, wenn er einen Satz beginnt noch keine Idee hat, wie er ihn zuende bringen soll. Dies führt nicht selten zu unverständlichen, holprigen oder widersprüchlichen Wortkonstruktionen, die einem erst so richtig auffallen, wenn der Text nicht gesprochen wird, sondern geschrieben steht. Die angeblich 150 Zuhörer, die Buchners Ausführungen lauschten, sie können einem leid tun. Nach rund 1 Stunde Holper-Stolper-Desinformation durch den ödp-Europaabgeordneten, dürfte bei den Hauzenbergern nicht allzuviel hängen geblieben sein, bis auf eines: Dies ganze Funkzeugs, bis auf Handys (siehe Buchner am Ende seines Vortrags), scheint doch nicht ganz ungefährlich zu sein und kann alles, egal ob mit zwei oder vier Beinen krank machen - irgendwie.
Dabei ließe sich Klaus Buchners Vortrag Satz für Satz widerlegen. Schwierig wäre dies nicht, nur aufwendig. Mir zu aufwendig, denn mich interessiert momentan nur noch, was das BfS auf meine Anfrage zu den ominösen 25'000 und zu der geheimnisvollen Studie sagen wird.
Buchner hofft, Zenzi und Schorsch werden sich bei der nächsten Wahl wohlwollend seiner und seiner Partei erinnern, die Nutznießerbranchen der Angst hoffen auf neue Kunden und Patienten, die Gemeindepolitiker hoffen, niemand aus dem Dorf möge am nächsten Tag mit Fragen zum Vorabend aufkreuzen, Zenzi und Schorsch aber wollen nur eines: nach hause und das ganze Geschwalle hinter sich lassen.
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ödp - Abhören und Aufzeichen von Telefongesprächen ?
KlaKla, Samstag, 08.08.2015, 09:17 (vor 3387 Tagen) @ H. Lamarr
7:33 ... Und ich weiß von zwei Selbstmorden. Deswegen, weil's die Leute nicht mehr ausgehalten haben. Von einem, das war erschütternd, da haben wir noch die letzten Telefongespräche mitgekriegt, der hatte solche Schmerzen, das es einfach nicht mehr ging.
Wie ist den das zu verstehen? Hat Buchner und Co (wer auch immer "Wir" ist) die Telefongespräche aufgezeichnet? Warum und zu welchen Zweck nur?
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Meine Meinungsäußerung
Wurden die letzten Telefonate von Pfarrer H. mitgeschnitten?
H. Lamarr , München, Samstag, 08.08.2015, 21:18 (vor 3387 Tagen) @ KlaKla
7:33 ... Und ich weiß von zwei Selbstmorden. Deswegen, weil's die Leute nicht mehr ausgehalten haben. Von einem, das war erschütternd, da haben wir noch die letzten Telefongespräche mitgekriegt, der hatte solche Schmerzen, das es einfach nicht mehr ging.
Wie ist den das zu verstehen? Hat Buchner und Co (wer auch immer "Wir" ist) die Telefongespräche aufgezeichnet? Warum und zu welchen Zweck nur?
Nein, ich gehe nicht davon aus, Klaus Buchner habe die letzten Telefongespräche eines überzeugten Elektrosensiblen (mutmaßlich Pfarrer H.) mitgeschnitten. Denn er sagt er habe diese Telefonate "mitgekriegt". Das sagt jemand, dem ein Mitschnitt von einem Dritten zur Verfügung gestellt wurde.
Wenn es so war, ist es dennoch grenzwertig: Die letzten Telefonate eines "Elektrosensiblen" vor seinem Freitod werden von angerufenen "Freunden" aufgezeichnet und als Audiodateien an interessierte Mitstreiter weiter gegeben.
Mir will partout nichts einfallen, warum ich dieses Verhalten gut heißen soll, ich erkenne darin nur wieder die Instrumentalisierung eines Todesfalls. Bekanntlich ist die unerlaubte Aufzeichnung von Telefongesprächen in Deutschland ein Vergehen, das mit Haft- oder Geldstrafen geahndet werden kann.
Hintergrund
Pfarrer H.: Instrumentalisierung eines Todesfalls
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
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ödp - Abhören und Aufzeichen von Telefongesprächen ?
Kuddel, Sonntag, 09.08.2015, 14:08 (vor 3386 Tagen) @ KlaKla
bearbeitet von Kuddel, Sonntag, 09.08.2015, 14:32
7:33 ... Und ich weiß von zwei Selbstmorden. Deswegen, weil's die Leute nicht mehr ausgehalten haben. Von einem, das war erschütternd, da haben wir noch die letzten Telefongespräche mitgekriegt, der hatte solche Schmerzen, dass es einfach nicht mehr ging.
Wie ist den das zu verstehen? Hat Buchner und Co (wer auch immer "Wir" ist) die Telefongespräche aufgezeichnet? Warum und zu welchen Zweck nur?
Es wäre ja auch denkbar, daß . . .
-während des Gesprächs mehrere Leute im Raum waren und das Telefon auf Lauthören gestellt war.
Dabei stellt sich die Frage, ob der Betroffene aus eigenem Antrieb angerufen hat, oder eine "Gruppe" sich regelmäßig beim Betroffenen nach dem Stand der Dinge erkundigte und deshalb auf das Mitschneiden / Lauthören vorbereitet war.
Frau Waldmann-Seltsam z.B. sieht es ja als ihre ureigenste Aufgabe an, das Leiden Elektrosensibler zu dokumentieren und die Ergebnisse ihrer "Kasuistiken" auf alternativmedizinischen "Kongressen" zu präsentieren.
- Oder Herr Buchner meint die Phrase "da haben wir die letzen Telefongespräche mitgekriegt" im stark erweiterten Sinne, insofern daß ihm jemand aus der Szene den Inhalt des Telefongesprächs sinngemäß weitergegeben (kolportiert) hat. Die Szene sieht sich als Gruppe von Gleichgesinnten. Was einer hört und weitergibt machen sich die anderen unkritisch zu eigen, sofern es nur ins eigene Weltbild passt.
K
Hiltrud Breyer über 25'000 Strahlenflüchtlinge
H. Lamarr , München, Donnerstag, 06.08.2015, 22:59 (vor 3389 Tagen) @ H. Lamarr
Die Kolportagekette von der Primärquelle bis zu Klaus Buchners Vortrag sieht so aus:
Ein Kettenglied habe ich übersehen: Der Zeitungsartikel von Herrn Lauer inspirierte am 7. Mai 2009 die damalige Europaabgeordnete Hiltrud Breyer zu einer Anfrage an die EU-Kommission. Frage 1 lautete:
Laut einer internen Erhebung des Bundesamtes für Strahlenschutz sind in Deutschland mehrere Tausend elektrosensible Menschen auf der Flucht vor elektromagnetischen Strahlen z. B. von Handys, Mobilfunksendern oder WLAN. Das Bundesamt schätzt, dass in Deutschland rund sechs Prozent der Bevölkerung mit Krankheitssymptomen auf hochfrequente Strahlung reagieren — mit steigender Tendenz.
Am 19. Juni 2009 antwortete die Kommission:
Der Kommission liegen keine Daten über die Anzahl von Personen in der EU vor, die behaupten, von Elektrohyposensibilität betroffen zu sein. Auch sind der Kommission keine Angaben über die Anzahl von Leuten bekannt, die aus diesem Grunde ihren Aufenthaltsort gewechselt haben. Die Kommission plant aktuell nicht, eine entsprechende Erhebung durchzuführen.
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Die Grünen, Inkompetenz, EU-Kommission, Strahlenflüchtling, Breyer
Weitere Mitfahrer im Zug der 25'000 Strahlenflüchtlinge
H. Lamarr , München, Freitag, 07.08.2015, 21:49 (vor 3388 Tagen) @ H. Lamarr
Ein Kettenglied habe ich übersehen ...
Wer sonst noch blindlings auf der Flucht vor Mobilfunk den Zug der 25'000 Elektrosensiblen bestiegen und die Falschmeldung verbreitetet hat, hier sind die wichtigsten Kandidaten, die ich heute gefunden habe:
Prof. Karl Richter und Dr. Peter Ludwig in NRhZ-Online (30.4.2014): Dem Verwaltungsrichter i. R. Bernd Irmfrid Budzinski (Freiburg i. Br.) blieb es vorbehalten, in seinem Vortrag „Mobilfunk heute – fern von Recht und Haftung?“ die betriebene Mobilfunkpolitik aus juristischer Perspektive zu sichten und zu bewerten. Die Ausführungen betrachteten es als Indiz einer rechtsfernen und menschenrechtswidrigen Politik, wenn eine wachsende Zahl von Menschen gezwungen wird, „mit Schlafstörungen neben Mobilfunkmasten leben, sich aufwändig abschirmen, im Keller hausen oder entschädigungslos das Haus verlassen“ zu müssen – nach Schätzung des Bundesamtes für Strahlenschutz schon bis 2007 nicht weniger als 25.000 Menschen.
Dana (Pseudonym) auf "Der Honigmann sagt" (4.2.2014): Ich hörte bereits vor fünf Jahren (also schon vor Einführung von LTE und TETRA-Funk), dass laut Schätzungen 25.000 Menschen allein in Deutschland jede Nacht unterwegs auf der Flucht vor der Funkstrahlung sind und in Kellern, Parks/Wäldern, Tiefgaragen usw. schlafen – sofern sie die Möglichkeit dazu haben. Aber auch von diesen letzten Zufluchtsorten stehen die meisten nicht mehr zur Verfügung.
Bernd Irmfrid Budzinski anlässlich einer Anhörung im Bayerischen Landtag (5. 7.2012): Rechtlich gesehen ist es ein unhaltbarer Zustand, wenn Tausende von Menschen - das Bundesamt für Strahlenschutz hat einmal 25.000 Menschen geschätzt - ohne jede Änderungs- und Ausweichmöglichkeit in Kellern und im Wald campieren. Was hindert daran, diese Menschen aus der ständigen Exposition herauszunehmen? Damit würde der beste Beweis erbracht, ob ihre Erkrankung wirklich auf die Strahlung zurückzuführen ist.
Georg Gruber in Die Sensiblen - auf der Flucht vor dem Elektrosmog (21.7.2011): Die taz schrieb 2009 von einer internen Studie des BfS, nach der ''mehrere Tausend Menschen'' auf der Flucht vor den Strahlen sind. Die FR (3.11.08) schreibt ebenfalls von einer internen Studie des BfS, nach der 25000 Elektrosensible ähnlich wie Weiner und Sohmer auf der Flucht vor dem technischen Fortschritt seien und auf der Suche nach Funklöchern.
Marco Lauer im Stern: Letzter Ausweg Funkloch, (22.10.2008): Einer internen Studie des Bundesamts für Strahlenschutz zufolge sind mittlerweile etwa 25.000 Elektrosensible wie Sohmer in Deutschland unterwegs, auf der Suche nach Funklöchern. Diejenigen, die das Handy eher als Fluch denn als Segen des technischen Fortschritts sehen, haben sich zu Hunderten Bürgerinitiativen zusammengeschlossen. Sie eint der Kampf gegen den Elektrosmog. Suzanne Sohmer gehört natürlich auch dazu. Ihre Bürgerinitiative in Oberammergau ist eine der bekanntesten.
Oliver Gehrs in fluter – Magazin der Bundeszentrale für politische Bildung, Ausgabe 29 (Winter 2008): Laut Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) liegt die Mobilfunkabdeckung in Deutschland mittler weile bei 99,1 Prozent. Einer Studie zufolge sind etwa 25.000 Elektrosensible wie Sohmer quer durch die Republik unterwegs. Auf der Suche nach den letzten Funklöchern.
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Weitere Mitfahrer im Zug der 25'000 Strahlenflüchtlinge
H. Lamarr , München, Mittwoch, 07.12.2016, 23:11 (vor 2900 Tagen) @ H. Lamarr
Wer sonst noch blindlings auf der Flucht vor Mobilfunk den Zug der 25'000 Elektrosensiblen bestiegen und die Falschmeldung verbreitetet hat, hier sind die wichtigsten Kandidaten, die ich heute gefunden habe:
Diagnose-Funk in Mobilfunkkonzepte in der Bauleitplanung — Fragen & Antworten: Z.B. könnten sogar „nomadisierende“ Elektrohypersensible (rund 25.000 in Deutschland, 2007) als „Obdachlose“ einzuordnen sein, für welche Schutzzonen oder -räume geschaffen werden müssen, sofern die Ausweisung von Wohngebieten ohne Indoor-Versorgung (s.a. Ziff. 4 b und c unten) nicht ausreichen sollte.
derStandard.at (Österreich) in Bitte nicht strahlen: Zu Besuch bei Handygegnern (09.10.2008): Einer internen Studie des Bundesamts für Strahlenschutz (BfS) zufolge sind in Deutschland mittlerweile etwa 25.000 Elektrosensible wie Sohmer unterwegs quer durch die Republik.
Elektronik Kompendium in Bienensterben durch Mobilfunk - Seite 3 (26.05.2011): „Auch die hieraus weiter ablesbare Meinung, dass letztendlich „nichts passiere", sich die gesamte Bevölkerung sogar - trotz jahrelanger Mobilfunkversorgung - bester Gesundheit erfreue und immer älter werde (was den zunehmend hohen Arzneimittelverbrauch und Behandlungsbedarf erkläre), erweist sich bei genauerem Zusehen - und nicht nur wegen 25.000 Flüchtlingen (gemeint sind elektrosensible Menschen, d. Verf.) als oberflächlich und ungeeignet, „Entwarnung" zu geben.
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Strahlenflüchtling
25'000 EHS: "(In-)Kompetenzinitiative" beratungsresistent
H. Lamarr , München, Sonntag, 05.03.2017, 23:50 (vor 2812 Tagen) @ H. Lamarr
Wer sonst noch blindlings auf der Flucht vor Mobilfunk den Zug der 25'000 Elektrosensiblen bestiegen und die Falschmeldung verbreitetet hat, hier sind die wichtigsten Kandidaten, die ich heute gefunden habe:
Das ist schon ziemlich unverschämt: Sehr spät, nämlich erst am 20. September 2016 springt die sogenannte Kompetenzinitiative noch auf den Zug auf und behauptet dreist, 25 000 Menschen oder mehr leben teilweise seit Jahren im Keller ihres Hauses oder sogar im Wohnwagen im Wald - in Frankreich sollen es 70 000 Menschen sein; dort fordern deshalb Gewerkschaften nun z.B. auch mobilfunkfreie Aufenthaltsräume im Betrieb.
Zur Erinnerung: Bereits am 6. August 2015 hat das Bundesamt für Strahlenschutz das von einem Journalisten frei erfundene Märchen von den 25'000 "Elektrosensiblen" (in Deutschland) öffentlich dementiert. Den verschrobenen Anti-Mobilfunk-Verein ficht das auch mehr als zwölf Monate später nicht an. Wieder ein schöner Beleg dafür, dass die sogenannte Kompetenzinitiative mit dem Präfix "In-" weitaus treffender beschrieben wäre.
Hintergrund
"Kompetenzinitiative" im IZgMF
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25'000 EHS: Klaus Buchner 2018 reloaded
H. Lamarr , München, Sonntag, 30.12.2018, 22:20 (vor 2147 Tagen) @ H. Lamarr
Das ist schon ziemlich unverschämt: Sehr spät, nämlich erst am 20. September 2016 springt die sogenannte Kompetenzinitiative noch auf den Zug auf und behauptet dreist, 25 000 Menschen oder mehr leben teilweise seit Jahren im Keller ihres Hauses oder sogar im Wohnwagen im Wald - in Frankreich sollen es 70 000 Menschen sein; dort fordern deshalb Gewerkschaften nun z.B. auch mobilfunkfreie Aufenthaltsräume im Betrieb.
Zur Erinnerung: Bereits am 6. August 2015 hat das Bundesamt für Strahlenschutz das von einem Journalisten frei erfundene Märchen von den 25'000 "Elektrosensiblen" (in Deutschland) öffentlich dementiert.
Klaus Buchner, inzwischen in den Vorstand der sogenannten Kompetenzinitiative aufgerückt, erzählte im Dezember 2018 unbeirrt aller Kritik sein Märchen von den 25'000 aufs Neue. Der ÖDP-Politiker trat auf Einladung der ÖDP Aschaffenburg im Dorfgemeinschaftshaus Eichenberg auf, und ließ die 150 Zuhörer (Angabe des Veranstalters) u.a. wissen:
Prof. Buchner nannte Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Tinnitus oder Gedächtnisstörungen als mögliche Beschwerden von Menschen, die Funkstrahlen ausgesetzt sind. Ein nicht zu unterschätzender Teil der Bevölkerung reagiert sensibel darauf. „Es handelt es sich nicht um ein Problem von einigen wenigen, sondern um eine Volkskrankheit, die Millionen Menschen betrifft“, so der Europaabgeordnete. 25.000 Betroffene sind so verzweifelt, dass sie im Keller ihres Hauses leben oder in strahlungsarme Gebiete umgezogen sind.
Was Buchner sonst noch vom Leder zog steht in diesem Bericht auf Main-Echo.
Dem aufmerksamen Leser wird auffallen, das BfS ließ Buchner diesmal aus dem Spiel. Denn diesen faulen Zahn hatte ihm das IZgMF 2015 gezogen. Offensichtlich ist der Europaabgeordnete der ÖDP jedoch ein zäher Bursche, dem jeder Zahn einzeln gezogen werden muss, denn das Märchen von den 25'000 Elektrosmogopfern erzählt er mit neuen Ausschmückungen weiter. Googlefreund Buchner alle faulen Zähne ziehen zu wollen ist freilich ein hoffnungsloses Unterfangen, denn zieht man einen, wachsen ihm unverzüglich zwei neue nach.
Bemerkenswerter als Buchners Vortrag ist der Umstand, dass er diesmal sogar von der Lokalpresse verschmäht wurde. Denn auch der einsame Bericht auf Main-Echo ist nicht das Werk eines Journalisten, sondern ein Text des Aschaffenburger ÖDP-Granden Schmitt (Pseudonym Imker). Man muss freilich genau hinsehen, um zu erkennen, dass der Bericht in der Rubrik "Unser Echo" steht. Diese Rubrik ist eine Verlautbarungsplattform für alle Vereine, Verbände, Organisationen, nicht-kommerziellen Gruppen aus dem Verbreitungsgebiet des Main-Echo.
Buchner befindet sich bereits im Wahlkampf, im Mai 2019 versucht er auf Listenplatz 1 der ÖDP zum zweiten Mal den Sprung ins Europaparlament. Doch Buchner redet mit gespaltener Zunge. Töne wie im Dorfgemeinschaftshaus Eichenberg verkneift er sich in Brüssel zu 100 Prozent, dort trat Buchner kein einziges Mal als Mobilfunkgegner in Erscheinung. Auch in den Leitlinien der ÖDP zur Europawahl ist Buchners seltsames Leidenschaftsthema kein Thema. Ich erkläre mir den offenkundigen Widerspruch damit, dass es für die ÖDP nach der Pleite bei der jüngsten Landtagswahl in Bayern auf europäischem Parkett knapp werden könnte. Da es bei der Europawahl auf jede Stimme ankommt, buhlt Buchner notgedrungen krachend wie eh und je um die Gunst der wenigen verbliebenen Mobilfunkgegner. Auch wenn er diese nur als Steigbügelhalter sieht.
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Fazit: Die Lust am Aufgreifen einer Falschmeldung
H. Lamarr , München, Freitag, 07.08.2015, 11:27 (vor 3388 Tagen) @ H. Lamarr
Ein Journalist stellte 2008 in mindestens drei Zeitungsartikeln eine Behauptung auf, an der jeder, der sich ein bisschen mit der Mobilfunkdebatte beschäftigt hat, hätte zweifeln müssen: Gemäß einer Studie des BfS wären in Deutschland 25'000 "Elektrosensible" auf der Flucht vor Mobilfunk, hieß es. Jedoch, ein ehemaliger Verwaltungsrichter, ein emeritierter Professor und eine Europaabgeordnete zweifelten nicht, sie verbreiteten 2009 und 2015 die fragwürdige Behauptung ungeprüft öffentlich weiter. Keiner der drei machte sich die Mühe, das von der Behauptung betroffene Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) nach dem Wahrheitsgehalt zu fragen. Es wäre verantwortungsbewusstes Handeln gewesen, denn das BfS hätte die Behauptung als unzutreffend dementiert: Dem Amt ist weder die Anzahl von 25'000 auf der Flucht befindlichen "Elektrosensiblen" bekannt, noch weiß dort jemand etwas von einer 2008 angeblich unveröffentlichten Studie des BfS, aus der die Zahl stammen soll.
Budzinski, Breyer und Buchner haben eine Falschmeldung weiter verbreitet. Sie taten es bereitwillig, da die Falschmeldung ihre Vorbehalte gegen die Ungefährlichkeit der Mobilfunktechnik bedient und sie sich bestens zum Alarmieren eignet, weil die absurd hohe Zahl überzeugter "Elektrosensibler" einem seriösen Bundesamt in die Schuhe geschoben werden konnte.
Lügen ist nicht strafbar, solange niemand dadurch zu Schaden kommt. Dies gilt auch für das Schüren unbegründeter Ängste. Doch ist organisiert betriebene Angstmache gegen Elektrosmog wirklich nur ein Kavaliersdelikt, mit dem nicht wenige Bauernfänger dubiose Ziele verfolgen? Ich meine, nein. Zwar ist der Schaden, den die Angstmacher anrichten, in aller Regel gering und häufig finanzieller Natur, doch es gibt labile Menschen, die extrem heftig reagieren können. Niemand kann dies vorhersehen, sicher ausschließen lassen sich solche Überreaktionen daher nicht. Die Angstmacher scheint dieses Risiko jedoch nicht zu kümmern, sie ignorieren gemeldete Überreaktionen oder nehmen diese billigend inkauf und sehen sich in keiner Weise in der Verantwortung. Selbst dann nicht, wenn die Angstmache so gut funktioniert, dass sich ein überzeugter "Elektrosensibler" in einer ausweglosen Situation wähnt und den Freitod sucht. Ein anderes Beispiel (Fall Semmelweis) ist hier dokumentiert. Nur wenige reagieren so heftig auf die Desinformation der Angstmacher, doch niemand kennt genaue Zahlen, die Dunkelziffer ist vermutlich beträchtlich und mindestens ein Toter mahnt seit Frühjahr 2013 die organisierten Angstmacher zum Innehalten - bisher vergeblich.
Der Vorfall mit den angeblich 25'000 Strahlenflüchtlingen sieht für sich allein genommen unschön aus, mehr nicht. Doch dieser Vorfall ist nur einer von hunderten oder tausenden, die sich fortwährend im Dunstkreis der Anti-Mobilfunk-Szene beobachten lassen. Da steckt System dahinter, man muss nur sensibilisiert sein und genau hinsehen, um dies zu erkennen. Das kostet Zeit, die kaum jemand investieren will. Deshalb gibt es das IZgMF-Forum, das zahllose Machenschaften aus den dunklen Ecken der Anti-Mobilfunk-Szene dokumentiert hat. Zum Bergen dieses Schatzes benutzen Sie bitte die Suchfunktion.
Hintergrund
Wann bleiben Lügen folgenlos?
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Angst, Desinformation, Semmelweis, Falschmeldung, Journalisten, Lüge, Suizid, Kritikresistent, emeritiert, Strahlenflüchtling, Alarmist, Budzinski, Breyer
Die Opfer der Paniktreiber: Anzahl dreistellig
H. Lamarr , München, Sonntag, 09.08.2015, 22:46 (vor 3386 Tagen) @ H. Lamarr
Nur wenige reagieren so heftig auf die Desinformation der Angstmacher, doch niemand kennt genaue Zahlen, die Dunkelziffer ist vermutlich beträchtlich und mindestens ein Toter mahnt seit Frühjahr 2013 die organisierten Angstmacher zum Innehalten - bisher vergeblich.
Zu den Opfern der Angstmacher lassen sich auch die überzeugten Elektrosensiblen zählen. Wobei da differenziert werden muss: Die stillen EHS, die sich nur in Selbsthilfegruppen austauschen, um mit ihrer Phobie besser fertig zu werden, die rechne ich als Opfer. Das sind gefühlt 99 Prozent der EHS. Das restliche Prozent sind für mich Täter, damit meine ich die lauten EHS mit starker Medienaffinität, die immer wieder neu versuchen, "Elektrosensibilität" als physische Reaktion auf eine fremdverschuldete Funkeinwirkung auszugeben, ohne für eine wirksame Objektivierung der unerwünschten Fähigkeit auch nur einen Finger krumm zu machen. Diese Leute sind die lärmende Werbetruppe, durch die psychisch labile Menschen erst auf die Idee gebracht werden, EMF könnte für irgendwelche ihnen unerklärliche Symptome verantwortlich sein. Die wenigen Täter-EHS nehmen ebenso wie selbsternannte Schutzpatrone (z.B. Klaus Buchner, Hans-U. Jakob) billigend in Kauf, dass so Angelockte sich exzessiv mit der Phobie infizieren und schwer in Mitleidenschaft gezogen werden, indem die Leute kein normales Leben mehr führen können, sondern glauben, nur noch in Kellern, Höhlen, Wäldern oder Funklöchern elementare Lebensqualität erfahren zu können.
Rechnet man weiter diejenigen zu den Opfern der Angstmacher, die ihre Wohnung oder ihr Haus freiwillig aufgeben, nur weil in der Nähe eine Sendemast aufgestellt wurde, erreicht die Anzahl der Opfer aus meiner Sicht bereits einen dreistelligen Wert.
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Die Opfer der Paniktreiber: Anzahl dreistellig
KlaKla, Montag, 10.08.2015, 12:40 (vor 3385 Tagen) @ H. Lamarr
Die Opfer der Panikmache sind aber auch Wissenschaftler, Mitarbeiter Staatlicher Behörden, Jornalisten oder aber auch Zivilpersonen. Beispiel: Lerchl, Leitgeb, Repachouli, Röösli, Renner Pophof*, Dworschak, RDW, IZgMF etc.
All jene, die es wagen die Behauptungen der Alarmisten kritisch zu hinterfragen und sie auch noch öffentlich korrigieren.
* Eva wetzt schon die Messer im Giagherz-Forum gegen Dr. Pophof.
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Meine Meinungsäußerung
Die Opfer der Paniktreiber: Anzahl dreistellig
Dr. Ratto, Montag, 10.08.2015, 13:09 (vor 3385 Tagen) @ KlaKla
Beispiel:
Silny, Bernhardt, Matthes, Deventer, Speit, Rubin, Witthöft....
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Entwertung, Opfer, Wissenschaftler, Rubin, Silny, Rufmord, Verleumdung, Bernhardt, Matthes, Speit, Witthöft, van Deventer
Die mobbenden Jammerlappen
H. Lamarr , München, Montag, 10.08.2015, 14:18 (vor 3385 Tagen) @ KlaKla
Die Opfer der Panikmache sind aber auch Wissenschaftler, Mitarbeiter Staatlicher Behörden, Jornalisten oder aber auch Zivilpersonen. Beispiel:
Lerchl, Leitgeb, Repachouli, Röösli Renner Pophof*, Dworschak, RDW, IZgMF etc.All jene, die es wagen die Behauptungen der Alarmisten kritisch zu hinterfragen und sie auch noch öffentlich korrigieren.
Stimmt, jeder Wissenschaftler, der sich den Paniktreibern in den Weg stellt, muss mit einem nicht enden wollenden Shitstorm an Bepöbelungen und Unterstellungen rechnen, die hier im Forum gesammelten Belege lassen daran keinen Zweifel. Die Betroffenen sollen durch organisierte Empörung bis hin zur Denunziation bei Vorgesetzten zum Schweigen gebracht werden. Die Lautsprecher der Anti-Mobilfunk-Szene haben auch keine Skrupel Tatsachen so zu verfälschen, bis diese ins Konzept passen. Das Ziel der üblen Hetze ist stets das selbe: Die Integrität der Betroffenen infrage stellen und so deren beruflicher Karriere mit allen Mitteln zu schaden.
Gegenwind bekommen die Hetzer seit der Schließung des RDW-Forums öffentlich nur noch vom IZgMF-(Forum). Und prompt sind die Herrschaften darüber über alle Maßen empört, wie etwa Herr Gutbier von Diagnose-Funk, der sich im April 2013 in einem Brief an den WF-EMF beklagt:
Das Wissenschaftsforum definiert sich zudem in einer symbiotischen Arbeitsteilung. In einem der Vorträge zur Gründung heißt es in Ihren Notizen: “Risikokommunikation etabliert (SSK, BfS, WIK, IZMF, Elektrosmog-Info und IZGMF)“. Damit ist dokumentiert, dass die Diffamierungen von Wissenschaftlern, der NGOs und der Elektrosensiblen durch das IZgMF offenbar ein fester Bestandteil Ihrer „Risikokommunikation“ sind. Das WF-EMF besetzt die Begriffe „Ethics & Credibility“, die „Drecksarbeit“ wird ausgelagert.
Diese Verdrehung verdient mMn einen Preis für infames Verhalten hinter dem Rücken der Betroffenen. Das IZgMF kritisiert ausnahmslos öffentlich im IZgMF-Forum und jeder, der sich wirklich "diffamiert" sieht, hat Gelegenheit, an Ort und Stelle seine Sache zu vertreten, sich zur Wehr zu setzen. Doch nichts dergleichen geschieht. Mit tristen Ausreden (keine Aufwertung des IZgMF, keine Zeit, mit Pseudonymen reden wir nicht ...), drücken sich Wortführer der Szene, denen wir hier regelmäßig Entgleisungen nachweisen, darum herum, nicht nur hinter unserem Rücken übers IZgMF zu Jammern und zu Klagen, sondern sich offen zu nachgewiesenen Peinlichkeiten, fehlerhaften Berichten oder aufgedeckten Lügen zu äußern und für ihr schändliches Tun um Verständnis zu werben.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
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Die Opfer der Paniktreiber: Anzahl dreistellig
hans, Dienstag, 11.08.2015, 18:12 (vor 3384 Tagen) @ KlaKla
* Eva wetzt schon die Messer im Giagherz-Forum gegen Dr. Pophof.
Und die gute Dame weigert sich standhaft auf den Vorschlag von Erwin einzugehen:
Gekürztes Zitat Zitat Erwin
Werte Frau Weber,
da Sie andere Schreiben ans BfS im Wortlaut veröffentlicht haben, schlage ich vor, Sie veröffentlichen auch das besagte Schreiben im Wortlaut......
Darauf Frau Weber, ebenfals etwas gekürzt
Nein!
Ich finde mein Schreiben an Präsident König .... nicht!
Alles klar? Oder doch etwas unschön zitiert? Habe ich da etwas substantielles weggelassen? Gibt es von der Dame überhaupt substantielles? Egal, ich hab Frühdienst und geh nun schlafen. Gute Nacht
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, Tatsachenbehauptung, Obermenzing
Die Opfer der Paniktreiber: Anzahl dreistellig
KlaKla, Dienstag, 11.08.2015, 18:50 (vor 3384 Tagen) @ hans
* Eva wetzt schon die Messer im Giagherz-Forum gegen Dr. Pophof.
Und die gute Dame weigert sich standhaft auf den Vorschlag von Erwin einzugehen:
Gekürztes Zitat Zitat Erwin
Werte Frau Weber,
da Sie andere Schreiben ans BfS im Wortlaut veröffentlicht haben, schlage ich vor, Sie veröffentlichen auch das besagte Schreiben im Wortlaut......Darauf Frau Weber, ebenfals etwas gekürzt
Nein!
Ich denke eher, es wäre ihr peinlich. Sie hat was zu verbergen und will sich die nächste Schlappe ersparen.
Wie damals mit der "Ablehnung" des BfS an Frau Weber.
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Meine Meinungsäußerung
Tags:
Ueberzeugungstäter, Opferrolle, Abgelehnt
Opfer von Selbstdarstellern: schon vor 150 Jahren
H. Lamarr , München, Montag, 10.08.2015, 18:00 (vor 3385 Tagen) @ H. Lamarr
In der internationalen Anti-Mobilfunk-Szene gibt es eine ganze Reihe von selbsternannten Schutzpatronen, die sich vordergründig für die Belange überzeugter Elektrosensibler einsetzen und z.B. funkfeldfreie "Schutzzonen" für ihre angebliche Klientel fordern. Tatsächlich handelt es sich bei den vermeintlichen Schutzpatronen jedoch in aller Regel um Selbstdarsteller, für die die "Elektrosensiblen" lediglich Mittel zum Zweck sind. Typisches Beispiel eines solchen Selbstdarstellers ist der scheidende Gigaherz-Präsident Hans-U. Jakob, der nur dann etwas für "Elektrosensible" tut, wenn er damit öffentlich auftrumpfen kann in der Hoffnung, Aufmerksamkeit und Anerkennung zu ernten (Beispiel).
Diese Instrumentalisierung von Kranken ist alles andere als eine Zeiterscheinung, wie einem Spiegel-Artikel über eine junge Frau, genannt Augustine, zu entnehmen ist, die vor rd. 150 Jahren einem Neurologen als öffentlichkeitswirksames Fallbeispiel für Hysterie diente. Nachfolgend ein Auszug aus diesem Artikel:
Als Augustine 1873 in die Salpêtrière eingewiesen wird, ist sie 15 Jahre alt. Seit zwei Jahren plagen sie hysterische Attacken, unkontrollierbare Bewegungen, begleitet von heftigen Unterleibsschmerzen. Sie ist eine von über 4000 internierten Frauen in der Klinik. Eine Statistik des zuständigen Präfekten aus dem Jahr 1862 protokolliert das Elend zwischen den Mauern der Psychiatrie: ein Arzt für 500 Kranke, rund 250 Todesfälle im Jahr, eine Genesungsquote von unter zehn Prozent. "Weibliche Hölle" nennen die Pariser die Salpêtrière, eine "zweite Bastille". Mit seinen Kerkern, Gummizellen und Wachtposten ist Frankreichs größtes Hospiz mehr Zuchthaus als Heilanstalt.
Unter all den Internierten fällt Augustine dem Nervenarzt Charcot besonders auf. Begeistert notiert er in seinen Aufzeichnungen, sie sei hübsch, groß, stark, kokett, aktiv, intelligent, zärtlich, etwas launisch. Und: "Sie mag es, die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen." Augustine ist nicht ihr richtiger Name, die Ärzte geben ihn ihr. Was das Mädchen sagt, wie es sich fühlt, ist in Charcots Schriften und Bildersammlungen nicht überliefert. Um die Heilung des Leidens geht es dem Arzt nicht, mehr noch, er verhindert die Genesung willentlich, sonst verlöre er sein Studienobjekt. Er opfert Augustine für die Erforschung einer Krankheit. Schließlich sind viele vor ihm an einer Einordnung des Leidens gescheitert.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
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