Stuttgart, Wutbürger und ihr Sozialverhalten (Allgemein)

Gast, Freitag, 24.08.2012, 18:06 (vor 4297 Tagen)

Nicht in meinem Viertel: das hässliche Gesicht des Bürgertums

Klassenkampf von oben

Die Gesellschaft verändert sich: Die Einkommensunterschiede wachsen, solidarische Lastenteilung wird offenbar immer mehr zum Fremdwort. Panorama über den Klassenkampf von oben.

Seniorenheim in der Nachbarschaft, passt Anwohner nicht. Sie fürchten, dass
der Kindergarten kleiner wird und ihre Immobilien an Wert verlieren.

Anwohner Elke Kofler sorgt sich wegen zunehmenden Verkehr. Die alten Menschen bekommen Besuch, Krankenwagen und Physiotherapeuten rücken in ihre heile Welt. Hat Frau Kofler schon am Jungbrunnen genascht, auch sie wird mal alt. :no:

Hier weitere Detail der Bürgerinitiative „Genini“

Tags:
Stuttgart, Baden-Württemberg, Wutbürger, Senioren, Wutbürgertum, Nachbarschaft, Stuttgarter Zeitung

Klarstellung zum Beitrag in "Panorama"

Doris @, Freitag, 24.08.2012, 22:48 (vor 4296 Tagen) @ Gast

von Elke Kofler gibt es hier

Gegendarstellung zum Beitrag in "Panorama"

H. Lamarr @, München, Freitag, 24.08.2012, 23:11 (vor 4296 Tagen) @ Doris

Klarstellung zum Beitrag in "Panorama"
von Elke Kofler gibt es hier

Ich würde es statt Klarstellung lieber Gegendarstellung nennen, denn klar wird durch die Erklärung nichts. Die Beschimpfung des Journalisten gleich zu Beginn finde ich unnötig. Irgendwie ähneln sie sich mMn doch sehr, unsere Wutbürger, egal gegen was sich ihre Wut richtet.

Als der Spiegel mit Frau Dr. Waldmann-Selsam gemeinsam auf Pirsch nach Elektrosmog-Rehen und -Hirschen ging und daraus der Artikel "Der Hamster ist Zeuge" entstand, war anschließend das Wehklagen ebenfalls groß. Wer Dr. W-S erlebt hat, weiß jedoch, der Spiegel-Beitrag hat nichts verdreht und die damalige Lichtfigur der Szene treffend porträtiert.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Rohns, Wutbürgertum setzt sich durch mit unlauteren Mitteln

KlaKla, Samstag, 25.08.2012, 09:36 (vor 4296 Tagen) @ Gast

Der Panorama-Beitrag vom 23. August 2012 als PDF-Dokument zum Download. [mehr]

O-Ton
Regine Schünemann, Jugendhilfe am Rhons:
„Die haben ja zum Teil gesagt, wie wir überhaupt auf den Gedanken kommen können, in so einem Gebiet ein Haus anzumieten. Also, das sind so obskure Fragen gewesen, dass man sich teilweise gefragt hat, was in diesen Köpfen vor sich geht, dass die bessere Gesellschaft eben auch andere Rechte hat als die anderen Menschen.“

Und so musste Regine Schünemann erleben, wie ihre Arbeit und die Jugendlichen regelrecht in den Dreck gezogen wurden „Illegal, störend, unzumutbar“. Und dieser Anwalt der Anwohner argumentierte vor Gericht gar mit „mutwilligen Sachbeschädigungen an PKW und Gebäuden“ seitdem die Jugendlichen im Viertel seien. Dabei hatten sie mit den Taten nichts zu tun.

O-Ton
Panorama: „Insofern war es unlauter.“
Hannes Joachim Synofzik, Anwalt der Anwohner: „Ein Stück weit.“
Panorama: „Weil man seine Interessen durchsetzen wollte.“
Hannes Joachim Synofzik, Anwalt der Anwohner: „Das ist legitim, dass die Bürger ihre Interessen durchsetzen wollen und manchmal dann auch mit dem Argument über die Stränge hinausgehen, es ist auch legitim, wenn der Anwalt als Sprachrohr der Bürger das verschriftlicht, was die Bürger sagen und denken.“

Man kann‘s ja mal versuchen. Am Ende hatten die Anwohner mit einer Klage gegen den geänderten Bebauungsplan Erfolg. Nikolausberg bleibt reines Wohngebiet. Ach ja, und an den Verunglimpfungen der Jugendlichen sind natürlich andere Schuld.

O-Ton
Hannes Joachim Synofzik, Anwalt der Anwohner:
„Die Stadt hätte es vermeiden können mit einer geschickteren Planung, dass man die Jugendlichen unterbringt in einem angenehmeren Umfeld, wo die Jugendlichen willkommen sind und wo sie nicht als Störfaktor auffallen.“

Momentan stören die Kinder wohl keinen mehr. Sie sind in einem Gewerbegebiet untergebracht.
Die Jugendhilfe sucht neue geeignetere Räumlichkeiten.

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Meine Meinungsäußerung

Tags:
Wutbürgertum, Bebauung, sozialer Unfriede

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