Bundstagspetition: Noch ein Erklärungsversuch (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Dienstag, 04.08.2020, 23:07 (vor 1354 Tagen) @ H. Lamarr

Da habe ich mich getäuscht, heute um ca. 21 Uhr, 3 Stunden vor Ablauf der Mitzeichnungsfrist, haben die 5G-Gegner das Quorum von 50'000 Mitzeichnern erreicht.

Wie konnte das passieren, hat doch die etablierte deutsche Anti-Mobilfunk-Szene sonst große Mühe gehabt, mehr als 300 Teilnehmer zu mobilisieren?

Nach wie vor ist nicht ersichtlich, wie es zu dem kometenhaften Aufstieg der drögen Petition von Eduard Messmer kam. Am vergangenen Wochenende passierte jedoch etwas Ähnliches. Obwohl die "Hygienedemos" gegen die Corona-Präventionsmaßnahmen ihren Zenit scheinbar hinter sich hatten, versammelten sich in Berlin nach Angaben der Polizei 20'000 Demonstranten, andere wollten 1,3 Mio. Teilnehmer gezählt haben, was BR24 allerdings mit Bordmitteln gut nachvollziehbar widerlegt und auf 22'500 Teilnehmer kommt. Auch dies sind mMn noch immer 22'500 zu viel.

Der Beitrag Die Organisationsstruktur hinter den „Hygiene-Demos“ in der Frankfurter Allgemeinen (FA) kümmert sich um die Frage, wie es in Anbetracht der Umstände zu der ziemlich gut besuchten Protestveranstaltung in Berlin kommen konnte. Um es vorweg zu nehmen, mit Grübeln am grünen Tisch lässt sich die Frage nicht beantworten, sondern nur durch Recherchen. Und die ergaben laut FA als Ursachen eine Professionalisierung der Organisatoren, gezielte Werbung, einem Bündnis mit einem Busunternehmerverband und den AfD-"Flügel". Das hilft uns jetzt in Sachen Bundestagspetition nicht unmittelbar weiter, ein bisschen aber schon beim Grübeln, denn es müssen auf jeden Fall Strippenzieher an ihnen zugänglichen Strippen gezogen haben. Die üblichen Verdächtigen aus der Anti-Mobilfunk-Szene scheiden damit aus, auch die OCG von Ivo Sasek, beide können in so kurzer Zeit nicht so viele Teilnehmer mobilisieren, was nicht bedeutet, dass sie es nicht versucht haben. Das Gros der Mitzeichner muss von einem unbekannten Dritten mit einem sehr großen Adressenpool an verschwiegenen Willigen in Marsch gesetzt worden sein, wie ihn z.B. beliebte alternative Medien oder private Petitionsplattformen haben könnten.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Petition, Mitzeichner, Sasek, AfD, Meßmer, OCG, Querdenker, Bundestagspetition


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