Elektrosmog: Basistation vs Smartphone (Elektrosensibilität)

H. Lamarr @, München, Samstag, 25.03.2017, 18:05 (vor 2630 Tagen) @ sinbart

Insofern wären meine Fragen:

Direkt um den Funkmast, sollte ja nur eine Nebenkäule abstrahlen. Ist für diese ein Wert von 1500 uw/m2 üblich ?

Meiner Erfahrung nach sind 1,5 mW/m² eine ziemlich kleiner Wert. Wir wohnen 16 Meter neben einem Sendemast und hatten rund 50 mW/m² gemessen. Allerdings kann ich nicht zweifelsfrei sagen, ob der Messwert durch eine Nebenkeule verursacht wurde oder ob wir schon in der Randzone der Hauptkeule lagen. Wir wohnen nämlich im Dachgeschoss, nicht weit unterhalb der Antennen. Aus Sicht des Strahlenschutzes sind 1,5 mW/m² eine belanglose Nichtigkeit, bei erlaubten 10'000 mW/m² (UMTS, LTE) ist dies auch unschwer einzusehen. Dass wir 1,5 mW/m² dennoch als "hoch" einstufen, ist den in der Boulevard-Presse und von Mobilfunkgegnern verbreiteten sogenannten "baubiologischen Richtwerten" geschuldet, die 1,5 mW/m² bereits als "extrem auffällig" einstufen (höchste Alarmstufe). Aber: Diesen Richtwerten fehlt die wissenschaftliche Grundlage, sie wurden von selbsternannten Experten "gezogen", die ihren Lebensunterhalt u.a. damit bestreiten, erst gratis Angst vor Elektrosmog zu verbreiten, nur um dann gegen Honorar diese Angst wieder zu lindern, z.B. mit teuren Schirmmaßnahmen. Wer seine fünf Sinne beisammen hat, sollte auf dieses Geschäftsmodell im Jahr 2017 nicht mehr hereinfallen. Fast alle mir bekannten Anti-Mobilfunk-Vereine sind mit Baubiologen verseucht, eine objektive Informationen ist von den Vereinen daher per se nicht zu erwarten.

Würdet Ihr Euch für oder gegen das Wohnen in diesem Bereich entscheiden ?

Ja, ich würde mich dafür entscheiden weil ...

Was uns 2002, als "unser" Mast errichtet wurde, am meisten zu schaffen machte, war die Ungewissheit was kommen wird. Heute, 15 Jahre später hegen wir keinerlei Bedenken mehr. Wenn an unserem Masten herumgebaut wird, dies passiert alle paar Jahre, mache ich mit dem Smartphone vielleicht noch ein paar Fotos von den Montagearbeiten, das Messgerät auszupacken ist mir aber schon zu viel. Der Sendemast ist für uns längst zum Alltag geworden, nur wenig interessanter als ein Lichtmast. Allerdings sehen wir das unschöne Teil auch nur, wenn wir ihn extra ins Visier nehmen. In 90 Meter Abstand steht aber schon der nächste, diesmal aber voll im Sichtfeld, doch auch der kümmert uns nur noch dann, wenn z.B. ein Vogel draufsitzt. Vor 15 Jahren wurde uns noch weis gemacht, Vögel würden Sendemasten meiden wie der Teufel das Weihwasser. Nichts von dem, was uns alteingesessene Mobilfunkgegner 2002 prophezeit haben, ist eingetreten, gar nichts. Jede Wette, Ihnen wird es nicht anders ergehen.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Angst, Prophezeiung, Sendemast, Inszenierung, Richtwert, Popanz, Strahlenschutz


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