Endlösungsideologie? (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Sonntag, 22.06.2014, 04:36 (vor 3623 Tagen)

Übles Posting von "Laie" im Gigaherz-Forum:

Die Position der Mobilfunklobby gegenüber den Rechten, Bedürfnissen und Forderungen der Menschen, die von Beinträchtigungen infolge Belastungen durch Funkfelder betroffen sind, erscheint von einem Anspruch auf Totalität einer omnipräsenten Technologiesierung geprägt. Gründet die Strategie, mit der dieses Ziel gegenüber sämtlichen Einwänden, deren Anerkennung und Respektierung eine rechtlich begründete Beschränkung dieser Totalität zur Folge hätte, auf einer unreflektierten Endlösungsideologie?

Die gedrechselte Ausdrucksweise des Postings erinnert an einen überzeugten Elektrosensiblen, der auch schon im IZgMF-Forum gepostet hat. Darum aber geht es mir jetzt nicht, sondern um den Aberwitz, der mMn in diesem Posting steckt.

Meine Sicht: In der Realität sind "Elektrosensible" ein belächeltes Randgrüppchen von Leuten, die ihre Phobie hegen und pflegen und gesellschaftlich geduldet werden, wenn sie nicht allzu aufdringlich sind. Da die Medien immer auf der Suche nach dem "einbeinigen Pädophilen sind, der Kinder in Käfigen eingekerkert hält", gelangen auch "Elektrosensible" hin und wieder als Kuriositäten in die Medien. Im Grunde aber kümmert sich niemand um harmlose Spinner, die behaupten, sie könnten schwache Funkfelder unangenehm spüren. Das aber ist schlecht für gewisse Leute und "Schutzorganisationen" mit kommerziellen Interessen, die "Elektrosensible" als "nützliche Idioten" halten und sie bei Bedarf als Schaustücke für das vorführen, was Elektrosmog angeblich alles anrichten kann. Diese Profiteure setzen alles daran, dass "Elektrosensible" nicht als harmlose Spinner gelten, sondern als geschundene Minderheit, der jede Funkwelle und eine gewinnsüchtige Industrie bös' zusetzen. Auf diese Weise soll Glaubwürdigkeit in "Elektrosensible" injiziert werden, was wiederum gut fürs Geschäft der Hintermänner mit jedweder Elektrosmog-Abwehr ist.

Nach dem Muster von Hans-Uelis Feinbildüberhöhung versucht nun auch "Laie" überzeugten Elektrosensiblen künstlich eine höhere Wertschätzung zu verpassen, indem er ihnen mächtige Feinde andichtet, die angeblich einer "Endlösungsideologie" anhängen. Die Idee dahinter: Wer so aufwendig bekämpft wird, der muss eine echte Gefahr sein. Der Haken: "Elektrosensible" werden von niemandem bekämpft, nicht mal vom IZgMF und schon gar nicht von einer "Mobilfunklobby". Wozu auch, nach den strengen Maßstäben der Wissenschaft gibt es keine "Elektrosensiblen", sondern bestenfalls "Elektrophobiker".

Das Geschwätz von "Laie" ist absurd und geschmacklos. Es sind Hetzer wie "Laie", die "Elektrosensible" langsam aber systematisch an den Rand der Gesellschaft rücken - und darüber hinaus.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
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