Mobilfunk-Discounter drohen Wenig-Telefonierern mit Kündigung (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Sonntag, 16.02.2014, 13:55 (vor 3783 Tagen)

Auszug aus Computerbild:

Keine Grundgebühren, kein Mindestumsatz, kein Vertrag – es gibt viele Gründe für eine Prepaid-Karte. Doch viele Kunden nutzen den Tarif höchstens ein- bis zweimal pro Jahr, zum Beispiel wenn sie im Ausland Urlaub machen. In der restlichen Zeit liegt die SIM-Karte ungenutzt in der Schublade. Das ärgert Anbieter wie Simyo, blau.de, Ortel Mobile und Base, deshalb haben sie jetzt ihre Allgemeinen Geschäftsbedingungen geändert. Kunden, die künftig in drei aufeinander folgenden Monaten nicht telefonieren oder angerufen werden, keine SMS senden oder empfangen, dem kündigen die Mobilfunk-Discounter.

Kommentar: Finde ich nicht in Ordnung, die Leute zu unnötigen Telefonaten zu zwingen. Ist doch meine Sache, wann und wie ich das vorab gekaufte Guthaben abtelefoniere. Und, auch wenn der Vergleich hinkt: Autofahrer werden von ihren Tankstellen ja auch nicht gezwungen den Wagen nach dem Tanken zu bewegen, mit der Drohung, wer nicht fährt müsse künftig mit gesperrten Zapfsäulen rechnen.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
SIM-Karte

Kündigung Ihrer Prepaid-Karte

H. Lamarr @, München, Mittwoch, 19.02.2014, 11:18 (vor 3780 Tagen) @ H. Lamarr

Heute in meinem Postfach ...

Kündigung Ihrer XXXXXXX Prepaid Karte mit der Rufnummer XXXXXXX

Hallo Herr Schall,

leider müssen wir Ihnen hiermit das Vertragsverhältnis zum 21.03.2014 kündigen.

Wir haben festgestellt, dass die letzte Aufladung Ihres Guthabenkontos 15 Monate zurück liegt und Ihre Prepaid Karte innerhalb der letzten zwei Monate nicht aktiv genutzt wurde.

Sollten Sie den Vertrag fortsetzen wollen, um weiterhin mit Ihrer Rufnummer XXXXXXXXXXXXXX telefonieren zu können, brauchen Sie nur neues Guthaben aufladen. Der Vertrag wird dann unverändert zu den bisherigen Konditionen fortgesetzt.

Bitte laden Sie in diesem Fall spätestens bis zum 21.03.2014 Ihr Guthabenkonto auf.

Sollten Sie bis zum oben genannten Datum kein weiteres Guthaben aufgeladen haben, endet der Vertrag am 21.03.2014. Ab diesem Datum können Sie keine Dienste mehr nutzen und sowohl die Karte als auch die Rufnummer werden deaktiviert.

Kommentar: Wenn das nicht Erpressung ist, was dann? Ich hatte meinen Provider einst gezielt danach ausgewählt, dass er Wenigtelefonierern nicht den Stuhl vor die Tür stellt. Anscheinend hat sich seitdem im Kleingedruckten etwas geändert, Sympathien scheffelt der Provider damit sicher nicht. Witzig: Die Spinner unter den vereinigten Mobilfunkgegnern werden nicht müde, mich in Diensten der Mobilfunker zu sehen. Die Kündigung meiner Prepaid-Karte ist nun der verdiente Lohn für die Kritik an den Kritikern :wink:.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Kündigung Ihrer Prepaid-Karte

Kuddel, Mittwoch, 19.02.2014, 19:13 (vor 3780 Tagen) @ H. Lamarr

Wir haben festgestellt, dass die letzte Aufladung Ihres Guthabenkontos 15 Monate zurück liegt und Ihre Prepaid Karte innerhalb der letzten zwei Monate nicht aktiv genutzt wurde.

Sollten Sie den Vertrag fortsetzen wollen, um weiterhin mit Ihrer Rufnummer XXXXXXXXXXXXXX telefonieren zu können, brauchen Sie nur neues Guthaben aufladen. Der Vertrag wird dann unverändert zu den bisherigen Konditionen fortgesetzt.

Bitte laden Sie in diesem Fall spätestens bis zum 21.03.2014 Ihr Guthabenkonto auf.

Das Problem kenne ich. Ich habe mich schon zweimal auf diese Weise erpressen lassen, mit der Folge, daß ich ca 36 Euro Prepaid-Guthaben habe, obwohl ich mit maximal 5 Euro pro Jahr auskomme.

Android-Tablet telefoniert über W-LAN

H. Lamarr @, München, Donnerstag, 20.02.2014, 13:20 (vor 3779 Tagen) @ Kuddel

Das Problem kenne ich. Ich habe mich schon zweimal auf diese Weise erpressen lassen, mit der Folge, daß ich ca 36 Euro Prepaid-Guthaben habe, obwohl ich mit maximal 5 Euro pro Jahr auskomme.

Ja, aber ...

Dadurch, dass wir vorab zahlen und nicht im Nachhinein, geben wir den Betreibern quasi ein zinsloses Darlehen. Als faire Gegenleistung würde ich nun erwarten, dass ich das Guthaben dann abtelefonieren darf wann ich möchte - und nicht wann der Betreiber es möchte.

Tipp: Wie Sie Ihr Guthaben möglichst schnell abtelefonieren können erfahren Sie hier :wink:.

Ich habe kürzlich ein kleines Experiment gewagt. AVM bietet für Android-Smartphones die Gratis-App Fritz Fon an. Damit telefoniert man dann nicht über ein Mobilfunknetz, sondern - so vorhanden - über W-LAN. Jetzt habe ich aber nur ein 7-Zoll-Android-Tablet (ohne Mobilfunk) und kein Smartphone. Ob die App auch auf so einem Tablet funktioniert? Ja, das funktioniert tatsächlich! Es gelang mir damit auf Anhieb zu telefonieren und bei ankommenden Anrufen "klingelt" jetzt auch das Tablet, ich muss daher nicht mehr zum DECT rennen ... Ich weiß nicht mal, wo bei dem Tablet das Mikrofon ist, aber es funktioniert einwandfrei und ich muss mir nicht mal das Tablet an den Kopf halten, was vermutlich komisch aussehen würde.

Das Ganze für 0 Cent finde ich einen tollen Komfort, denn am Tablet bin ich meist näher dran als am DECT-Handteil. Denn das Tablet ist für mich ein Multifunktionsgerät: Organiser, Spielkonsole, Eieruhr, Schallpegelmesser, W-LAN-Pegelmesser, Browser, E-Mail-Checker, Programmzeitschrift, Navi - und jetzt eben auch W-LAN-Telefon. Wer mir das alles nehmen möchte mit der Behauptung, W-LAN sei schädlich, und dann nur mit lächerlichen Argumenten daher kommt, der kriegt von mir die rote Karte. Mehr noch: Der Gebrauchsnutzen der drahtlosen Kommunikation ist mMn so erdrückend groß, dass W-LAN- und Mobilfunkgegner niemals dagegen ankommen werden, selbst dann nicht, wenn "Cosmos" einen Anstieg des Krebsrisikos um den Faktor X bei Langzeitnutzern ergeben sollte. Dazu ist Funk inzwischen viel zu stark gesellschaftlich "integriert", vergleichbar zum PKW oder zu Tabak oder zu 230 Volt, Gasherd, Flugzeugen, Fahrstühlen und anderen tödlichen Risiken, die wir nicht mehr missen möchten.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Flugzeug, W-LAN, Verkehrsmittel, Smartphone, Android, Tablets

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