Stadtrat Franz Summerer agumentiert mit Koniferenstudie (Esoterik)

H. Lamarr @, München, Freitag, 18.10.2013, 14:31 (vor 3884 Tagen) @ KlaKla

Die Universität Wuppertal hat 1999 Schäden an Nadelbäumen durch Tetrastrahlen nachgewiesen - dies zeigt, wie veraltet diese Technik bereits ist!

:clap:

Diese Behauptung legt den Verdacht nahe, der Stadtrat wurde (auch) von der Naturschützerin Helga Krause mit "Informationen" versorgt. Jeder, der hier regelmäßig mitliest weiß, was das bedeutet ...

Eine Nadelbaumstudie des Jahres 1999 als Beleg für "veraltete" Funktechnik zu verwenden ist mMn ungefähr so sinnvoll wie: zwei Beine, von denen das dritte länger ist :no:.

Die Wuppertaler Nadelbaumstudie wurde schon 2011 von Frau Krause verwurstet. Es handelt sich dabei um nichts anderes als die vielzitierte Koniferenstudie von Herrn und Frau Lerchl.

Leider kann Stadtrat Summerer nicht gut recherchieren, bleibt schon bei der erstbesten Quelle hängen. Könnte er es besser, wüsste er, dass diese Koniferenstudie keinen "Nachweis" erbracht hat, sondern einen Verdacht (um dies zu erkennen muss man sie nur lesen), und dass Lerchl selbst plausible Störgrößen genannt hat (Trockenheit), die - Abseits der EMF-Einwirkung - zu den beobachteten Schäden an den Winzlingen geführt haben könnten.

Wie vorschnell der Stadtrat urteil, zeigt ein Experiment von Prof. Käs, der Bäume mit extrem starken Radaeimpulsen gequält hat - mit dem für Herrn Summerer schockierenden Ergebnis:

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass durch die von der Radaranlage ausgesandten elektromagnetischen Felder kein Einfluss auf die betrachteten Parameter festgestellt wurde und daher kein schädigender Einfluss dieser Felder auf die befeldeten Bäume erkannt wurde.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
BUND, Baum, Koniferenstudie, Nadelgehölz, Krause


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