Friedlich schlafen unter Hochspannungsleitungen (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Sonntag, 08.09.2013, 21:18 (vor 3942 Tagen) @ charles

Richard Box, artist-in-residence in die Uneiversität von Bristol von der Physics Abteiluing hatte Hunderte von Leuchstoffröhren Lampen unter die Kabel plaziert.

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Die Leuchstoffröhren müssen senkrecht stehen oder von Menschen an einem Ende gehalten senkrecht in die Luft gestreckt werden. Warum? Ich probier's mal, obwohl Hochspannung nicht mein Fach ist.

Nur bei senkrechter Ausrichtung wirkt ein ausreichend starkes elektrisches Potentialgefälle auf die Gassäule in der Röhre ein, denn die elektrischen Feldlinien verlaufen von oben (Leiterseil) nach unten (Erde). Unter 380-kV-Leitungen und z.B. 5000 V/m Feldstärke ergibt sich so bei 36-W-Röhren (1,2 Meter lang) eine einwirkende (Leerlauf-)Spannung von 6000 V in Längsrichtung der Röhre, genug, um diese zum Leuchten zu bringen.

Würde eine 36-W-Röhre Leuchtstoffröhre (26 mm Durchmesser) waagerecht ins Hochspannungsfeld gehalten, wäre die einwirkende (Leerlauf-)Spannung unter ansonsten gleichen Bedingungen nur 130 V (5000 V/m x 0,026 m), das reicht nicht, um das Gas zum Leuchten anzuregen. Das heißt jedoch auch: Wer unter einer HV-Trasse wohnt und sich nachts in die Horizontale begibt, der wird im Schlaf mit erheblich geringerer elektrischer Feldstärke beaufschlagt als tagsüber.

Okay so, oder weiß es jemand besser?

Hintergrund
Hochspannungsfreileitungen mit Storchennest

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –


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