Hamzany-Studie: Verbreitung durch virales Marketing (Forschung)

H. Lamarr @, München, Freitag, 09.08.2013, 23:10 (vor 3964 Tagen) @ Gast

Auszug aus Focus online:

Wer glaubt, diese Studie aus Israel hätte nur den Focus-Artikel inspiriert, der irrt. Auch auf Science Daily (Slogan: Your source for the latest science news) taucht diese Studie bereits am 29. Juli auf. Sie stütze sich, heißt es dort, auf Material von American Friends of Tel Aviv University.

Das riecht wieder einmal streng nach der straff organisierten Verbreitung einer Studie. Zum ersten mal habe ich diese Form der Vermarktung wissenschaftlicher Ergebnisse 2003 bei der "Reflex"-Studie erlebt. Das Ziel solcher Aktionen ist ziemlich eindeutig, es soll die öffentliche Meinung beeinflusst werden.

Die Studie der Arbeitsgruppe Hamzany findet sich am 6. August auf der Seite der US-Nachrichtenagentur United Press International (UPI) und unabhängig davon auf gegenwärtig 23 anderen Websites in aller Welt. Normal ist das nicht. Normalerweise kursieren solchen Studien nicht und wenn doch, dann in abgegrenzten Kreisen der Wissenschaft.

Irgendjemand muss ein starkes Interesse daran haben, genau diese Studie aus Tel Aviv in die weite Welt hinaus zu tragen, damit sich die Menschen dort Sorgen machen, ob an dem Gerede über Funk & Krebs vielleicht doch etwas dran ist.

Ich bin gespannt, was die Prüfung der Arbeit durch Prof. Lerchl ergeben wird. Die Vorzeichen stehen mMn jedenfalls schon mal wieder auf Sturm.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Reflex-Koordinator, USA, Boulevardpresse, Focus, Viralmarketing


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