Einer steht auf dem Schlauch, glaubt Frau Weber (Allgemein)

Raylauncher @, Donnerstag, 24.06.2010, 21:03 (vor 5265 Tagen) @ Eva Weber

Vielleicht könnten aber auch Physiker und Biologen einmal darüber nachdenken, dass gepulste Hochfrequenz nicht nur Wärme sondern auch störende Signale ins Nervensystem induziert. Aber stattdessen sucht man wohl nach anderen Lösungen. Siehe http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?id=40108


Ich versuchs mal aus der Sicht des Nachrichtentechnikers:

Damit in ein System eingekoppelte Signale sich dort als Störung bzw. störende Beeinflussung bemerkbar machen, müssten einige Bedingungen erfüllt sein:

Das Störsignal muss im gleichen Spektralbereich (Frequenzbereich) liegen, wie die vom System selbst genutzten bzw. zu verarbeitenden Signale oder zumindest in einem Frequenz- und Feldstärkebereich liegen, der zu einer Demodulation aufgrund eines nichtlinearen Verhaltens führen könnte. Weiterhin wäre es von Bedeutung, welcher Störabstand für eine Beeinflussung des Systems unterschritten werden müsste.

1. Die Funkfrequenzen über die wir hier diskutieren (Mobilfunk incl. TETRA) beginnen bei ca. 400 MHz. Der Frequenzbereich der in biologischen Systemen üblichen Kommunikation dürfte sich bestenfalls bis in den zweistelligen kHz-Bereich erstrecken. Zwischen beiden Frequenzbereichen liegen also etwa drei Größenordnungen. Aus dieser Sicht ist es schwerlich vorstellbar, dass eine Störung des biologischen Systems resultierte.

2. Bekannt ist ferner, dass Zellmembranen oberhalb einiger MHz einen kapazitiven Kurzschluss darstellen. Damit scheiden Demodulationseffekte aus, die niederfrequente AM-Anteile (z.B. durch Hüllkurven, Pulsung) des HF-Signals freisetzen könnten, welche dann wiederum in den Frequenzbereich des biologischen System fallen könnten, um dieses zu beeinflussen.

3. Die an den Zellmembranen anliegenden Feldstärken der Aktionspotentiale sind extrem hoch. Von außen einwirkende Signale könnten daher kaum zu einer Störabstandsverschlechterung dieser internen Signale führen. (= optimale EMP-Härtung)

Resumee: Aus nachrichtentechnischer Sicht sind störende Beeinflussungen eines biologischen Systems durch ein Funksystem nicht zu erwarten. Ebenso wenig ist zu befürchten, dass Nebenaussendungen des biologischen Systems ein Funksystem störend beeinflussen.

Raylauncher


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