Dickes Lob! (Allgemein)

Alexander Lerchl @, Sonntag, 14.02.2010, 22:21 (vor 5207 Tagen) @ H. Lamarr

Und damit erst gar nichts anbrennt, gehe ich gleich mal mit gutem Beispiel voran und erkläre hiermit feierlich fürs IZgMF, dass wir völlig frei von Interessenkonflikten - insbesondere finanzieller Natur - sind. Dies gilt bis zum heutigen Tag (in die Zukunft kann ich nicht schauen) und rückwirkend bis zur Steinzeit.

Ihr Statement wurde komischerweise bislang nicht gewürdigt oder kommentiert. Ich finde es absolut toll, notwendig und beispielhaft. Wer kann das von sich behaupten, völlig frei von Interessenkonflikten zu sein?

Sollte man nicht konsequenterweise fordern, das alle an der Diskussion Beteiligten ein ähnliches Statement abgeben?

Es sind inzwischen viele Zeitschriften, NGOs etc., die darauf Wert legen, dass Interessenkonflikte offengelegt werden. Das bedeutet nicht, dass erwartet wird, dass man keine hat (das ist auch eher die Ausnahme), sondern dass man sie offen benennt und somit Dritten die Möglichkeit gibt, die Position(en) des/r Betroffenen einzuordnen.

Beispiel: In unserer Veröffentlichung von 2010 lautet es zu meinen Interessenkonflikten: "Due to expertise in mobile phone research, A.L. has been reimbursed by the Forschungsgemeinschaft Funk eV, Bonn, Germany, and by the Informationszentrum Mobilfunk, Berlin, Germany, for participations in scientific workshops and educational workshops for physicians, and received honoraria as consultant for the Forschungszentrum Jülich, Germany."

Damit ist alles klar, nachvollziehbar und beurteilbar.

Neulich war ich bei der WHO eingeladen. Da musste auch alles haarklein erklärt werden, ob Interessenkonflikte bestehen usw.. Interessant war, dass jegliche Zusammenarbeit mit der Zigarettenindustrie ein absolutes Ausschlusskriterium ist. Das ist deswegen wichtig, weil längst nicht alle heute in Schlüsselpositionen tätigen Leute diese Voraussetzung erfüllen. Dazu vielleicht später mal mehr.

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"Ein Esoteriker kann in fünf Minuten mehr Unsinn behaupten, als ein Wissenschaftler in seinem ganzen Leben widerlegen kann." Vince Ebert


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