Handy-Führerschein für Kinder und Jugendliche

KlaKla, Donnerstag, 09.12.2004, 14:43 (vor 7301 Tagen)

Bürgermeisterin Swantje Hartmann fordert die Schulen zu verstärkter Aufklärung auf.

Die Handy-Sucht werde immer mehr zur Schuldenfalle für die Schüler. Eine neue Lernsoftware kläre über die Risiken auf.
delmenhorst/mik - Bürgermeisterin Swantje Hartmann (SPD) will das ungezügelte Telefonieren mit dem Handy bei Kindern und Jugendlichen eindämmen. Die Handynutzung sei mittlerweile zum Hauptgrund von Schulden in dieser Altersklasse geworden. Dies liege vor allem daran, dass zu wenig für die Medienkompetenz von Kindern und Jugendlichen im Umgang mit der mobilen Technologie getan worden sei.
Fast jedes zweite Kind im Alter von zehn Jahren besitze ein Handy. Der Anteil bei den 13 bis 22-Jährigen liege bei 84 Prozent, bei den 18 bis 22-Jährigen sogar bei 90 Prozent. Ein Großteil des Taschengeldes werde in der jungen Generation für die Nutzung von mobilen Dienstleistungen ausgegeben. Die Schätzungen gingen dahin, dass bereits 2006 bis zu 30 Prozent aller Musikumsätze über Handys erwirtschaftet würden. "Wir müssen daher dringend in Zusammenarbeit mit Familien und Schulen die Medienkompetenz im Bereich Mobilfunk auf die Tagesordnung setzen", fordert Swantje Hartmann.
Die Kultusministerkonferenz habe das Medieninstitut der Deutschen Bundesländer mit der Entwicklung einer Lernsoftware beauftragt, die Kinder frühzeitig im Umgang mit der mobilen Technik schult und über mögliche Risiken aufklärt. Diese Lernsoftware werde am heutigen Mittwoch der Öffentlichkeit vorgestellt. Die CD-Rom (erhältlich bei outermedia, Tel. 030 - 44 35 09 40) soll Kinder zwischen acht und zwölf Jahren spielerisch im Umgang mit dem Handy schulen und für Risiken der Handynutzung sensibilisieren. Die Software soll im Unterricht eingesetzt werden und auch im Handel erhältlich sein.
"Es ist sehr wichtig, dass auch die Delmenhorster Schulen sich beteiligen. Verbote und Regeln werden in den Schulen allein keine Erfolge bringen. Wir brauchen eine umfangreiche Medienaufklärung, damit Kinder und Jugendliche im Umgang mit den neuen Medien aufgeklärt und vor Missbrauch geschützt werden", so Hartmann.

Quelle:
http://www.dk-online.de/index.php?artikel=627209

Kommentar:
Die Kinder werden auf die Schulenfalle aufmerksam gemacht, die ein Handy dastellt. Aber sind es nicht die Eltern die für Ihre Kinder die Rechnungen bezahlen.
Der gesundheitliche Aspekt kommt viel zu kurz. Es wird den Kindern nicht gesagt, das ca. bis zu 70% der Strahlung vom Kopf absorbiert wird. Den Eltern sollte dies zu denken geben. Die heutigen Kinder, werden die erste Generation darstellen, die dauerhaft dieser Strahlung ausgesetzt ist. Spätfolgen noch nicht absehbar.


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