Aussage Sigmar Gabriel (Allgemein)
Berlin (AP) Strahlenschützer haben keine neuen Gesundheitsgefahren durch Handynutzung entdeckt, raten aber weiterhin zur Vorsicht beim Mobilfunkgebrauch. Das Bundesamt für Strahlenschutz stellte am Dienstag in Berlin die Ergebnisse seiner sechsjährigen Forschung vor. Dabei fanden die Wissenschaftler keine Belege für durch Handys ausgelöste Kopfschmerzen, Schlafstörungen oder ähnliches.
Bundesumweltminister Sigmar Gabriel sagte, geklärt werden müsse noch die Auswirkung der elektromagnetischen Felder auf Kinder und über große Zeiträume.
Das Bundesamt für Strahlenschutz hatte in 54 Studien Fragen zur Strahlenbelastung durch Mobilfunk im Alltag aufgegriffen. Erstmals wurden auch Studien vorgenommen, wie wie die Bevölkerung die Risiken der Mobilfunktechnologie wahrnimmt. Das Ergebnis lautete: «Die Strahlenbelastung der Bevölkerung liegt trotz zunehmender Technisierung weit unterhalb der Grenzwerte.>
Gabriel erklärte, die geltenden Grenzwerte reichten aus, die Bevölkerung vor den bekannten Gefahren der Mobilfunkstrahlung zu schützen. «Dieses breit angelegte Forschungsprogramm hat bestehende Befürchtungen zu möglichen Gesundheitsgefahren des Mobilfunks, die es in Teilen der Bevölkerung gibt, nicht bestätigt.>Der SPD-Politiker sagte, auch er kenne Berichte von Menschen, die über die Strahlenbelastung klagten. Doch hier komme der Staat an seine Grenzen: «Ich kann nicht subjektive Betroffenheit regeln.>
Zwtl: Tipps des Bundesamts für Strahlenschutz
Das Bundesamt für Strahlenschutz riet, die Strahlenbelastung beim Umgang mit dem Handy selbst zu verringern:
- Nicht bei schlechtem Empfang telefonieren, beispielsweise aus Autos ohne Außenantenne
- Beim Kauf eines Handys auf den SAR-Wert (Spezifische Absorptionsrate) achten: Als besonders strahlenarm gelten Mobiltelefon mit einem SAR-Wert von 0,6 Watt pro Kilogramm oder niedriger
- Einen Kopfhörer benutzen, weil sich dann die Antenne als Strahlungsquelle nicht direkt am Ohr befindet
- Möglichst SMS schreiben, weil dann das Handy nicht am Kopf gehalten werden muss.
Zwtl: Keine Umweltengel
Gabriel erklärte, auch wenn keine neuen gesundheitlichen Gefahren nachgewiesen seien, gehörten Handys nicht in die Hände von Kleinkindern. Kinder sollten sie nur in Ausnahmefällen benutzen. Denn gerade bei den Jüngsten müsse man von einem unvernünftigen Gebrauch ausgehen.
Günther Ollendorfer von T-Mobil versicherte, alle auf dem Markt befindlichen Handys erfüllten die EU-Grenzwerte. Die genaue Strahlenbelastung lasse sich im Geschäft oder im Internet nachschauen. Auf die Frage Gabriels, warum für strahlenarme Handys nicht mit dem blauen Umweltengel geworben werden, sagte Ollendorfer, Handys seien ein globales Gut. Deshalb habe man «Schwierigkeiten mit nationalen Gütesiegeln>.
Zwtl: BUND fordert Handy-Verbot für Kinder
Das Deutsche Mobilfunkforschungsprogramm wurde jeweils mit 8,5 Millionen Euro vom Bundesumweltministerium und den Betreibern der Mobilfunknetze finanziert.
Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) nannte es höchste Zeit, dass die Risiken und Nebenwirkungen des Mobilfunks konsequent untersucht würden. Allerdings würden Hinweise von Betroffenen und Ärzten auf solche Nebenwirkungen nicht ernst genommen und oft als Einbildung abgetan. Solange es keine kindgerechten Schutzstandards für die Nutzung von Mobiltelefonen gibt, fordert der BUND für Kinder ein Verbot der Nutzung von Handys.
http://www.bfs.de/
http://www.bmu.de/
AP/vf/sl/
171247 jun 08
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- Deutsches Mobilfunk-Forschungsprogramm -
caro,
13.06.2008, 14:58
- Aussage Sigmar Gabriel -
Doris,
17.06.2008, 10:38
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caro,
17.06.2008, 11:00
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Karl,
17.06.2008, 12:15
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caro,
17.06.2008, 13:06
- Spekulative Spekulation -
H. Lamarr,
17.06.2008, 13:34
- Spekulative Spekulation - KlaKla, 17.06.2008, 16:33
- Aussage Sigmar Gabriel - Karl, 17.06.2008, 18:17
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H. Lamarr,
17.06.2008, 13:34
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caro,
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17.06.2008, 12:15
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- Handys verursachen keinen Krebs - H. Lamarr, 17.06.2008, 21:26
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- Zukunft des DMF: auf Sparflamme weitermachen - H. Lamarr, 17.06.2008, 13:15
- Gabriel gibt keine Entwarnung -
KlaKla,
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caro,
20.06.2008, 11:30
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Doris,
20.06.2008, 12:02
- Gabriel gibt keine Entwarnung - caro, 20.06.2008, 16:43
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20.06.2008, 12:02
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caro,
20.06.2008, 11:30
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Doris,
17.06.2008, 10:38