Was wirklich schlimm ist ▼ (Forschung)

Alexander Lerchl @, Samstag, 24.05.2008, 18:33 (vor 6026 Tagen) @ AnKa

UND es macht doch der ganze Vorgang für jedermann deutlich: Die im Volk grassierende Mobilfunkangst ist ein steter Antreiber zur Erzeugung immer wieder neuer Studien. Diese Angst will bedient sein. Es muss ab und zu was rauskommen bei diesen Studien. Sonst schläft das Thema ein, und damit erstirbt der hauptsächliche Antrieb zur Finanzierung immer neuer Studien.

Angst - Studien - noch mehr Angst - noch mehr Studien .... da steht dann schon mal eine einzelne Laborantin unter Druck, Ergebnisse zu liefern.

Genau so sehe ich das auch. Und, wie gesagt, man kann aus theoretischen Gründen die Nicht-Existenz eines Effektes nicht beweisen. Woraus die Bevölkerung und die Politiker (die ja gewählt werden möchten;-) ) den Schluss ziehen, es könnte ja was dran sein, selbst wenn zig Studien trotz guter Qualität wieder und wieder nichts finden, was auf eine Gefährdung der Gesundheit hinweisen würde. Dann doch lieber noch ein paar Studien extra.

Was den konkreten Fall so schlimm macht, ist die Tatsache, dass bereits an der 2005er Studie (Mutation Research, 1800 MHz GSM) schriftlich starke Zweifel angemeldet wurden (Leserbrief), und zwar genau wegen der so verdächtig hohen Übereinstimmung der Werte. Trotzdem wurde weitergemacht als wäre nichts geschehen. Weder die anderen Autoren noch die Gutachter oder die Zeitschrift haben die Daten mit der angebrachten Vorsicht betrachtet. Das ist das, was mich wirklich fassungslos macht.

Alexander Lerchl

Troll-Wiese: http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?mode=entry&id=21419

Tags:
Warnung, Wissenschaft, UMTS-Studie, Effekt, Ignoranz, Lerchl


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