Netzverdichtung: E-Smog rauf oder runter? (Allgemein)

Sparco, Donnerstag, 19.07.2007, 12:47 (vor 6467 Tagen) @ H. Lamarr

Hi,
unter http://www.lfu.bayern.de/strahlung/fachinformationen/emf_minimierung_schirmung/index.htm findet man eine Reihe von Dokumenten, die sich mit den
"Möglichkeiten und Grenzen der Minimierung von Mobilfunkimmissionen: Auf Messdaten und Simulationen basierende Optionen und Beispiele" befassen.

Zum Einstieg (ein "Muß") -> Aspekte der Funkversorgung

Zum Thema "Netzverdichtung" bzw. Microzellen -> http://www.lfu.bayern.de/strahlung/fachinformationen/emf_minimierung_schirmung/doc/kap_4_minimierungskonzepte.pdf Kapitel 4.1.1

bzw. http://www.lfu.bayern.de/strahlung/fachinformationen/emf_minimierung_schirmung/doc/kap_7_minimierungsmassnahmen.pdf Kapitel 7.2.6

Daraus:
"Unabhängig von einer damit verbundenen Reduzierung der ortsbezogenen Immission im direkten Umfeld der Sendeanlagen kann auch gezeigt werden [BAL 01, BOR 02], dass mit diesem Konzept die gesamte Netzsendeleistung reduziert wird. Unter Netzsendeleistung wird hier die gesamte in das konzentrierte bzw. verteilte Sendernetz eingespeiste Sendeleistung verstanden, die zur Realisierung der Mindestfeldstärke an jedem Punkt des Versorgungsgebietes notwendig ist. Da diese abgestrahlte Sendeleistung in der umliegenden Umwelt umgesetzt wird, ist die Gesamt-sendeleistung direkt proportional zur Gesamtimmission. Das bedeutet, dass mit einem verteilten Netzkonzept auch die Gesamtimmission reduziert wird. ..."
"...Bei einer noch kleinzelligeren Auslegung in der Art, dass die Anzahl der Basisstationen verdoppelt wird, reduziert sich die Gesamtimmission auf 50 %...."


Nicht unwichtig dabei:
"Berücksichtigt werden muss allerdings auch der Trend, dass bei sehr kleinzelligen Netzen die Betreiber von den üblichen Dach- oder Maststandorten mehr und mehr Abstand nehmen müssen, und häufiger niedrig montierte Antennen aufbauen, so dass zwar eine Verringerung der durchschnittlichen Immission feststellbar ist, jedoch wieder verstärkt ortsbezogenen "Immissionsspitzen" zum Beispiel in Wohnbereichen in unmittelbarer Nähe der niedrig montierten Antennen auftreten können .."

Was im Bericht nicht so richtig erwähnt wird:
Anhand der Simulation aus Kapitel 4.1.1, http://www.250kb.de/u/070719/j/4a2171a2.jpg,
die eine Erweiterung von 1 auf 3 Sendeanlagen darstellt, wird deutlich, daß

Vorher (konzentriertes Konzept): -> Einige sehr viel Strahlung abbekommen, viele eher wenig

Nachher (verteiltes Konzept): -> Mehr Leute eher mehr Strahlung abbekommen, weniger eher wenig

Es dürften sich bei letzterem die Handy-Nutzer freuen, deren Handys dann zwangsläufig weniger Sendeleistung aufbringen müssen. Nur dieser Personengruppe ist das doch eigentlich schnurz-egal, oder ?

Gruß Sparco


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