Warum manche BIs erfolgreich sind, andere nicht (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Samstag, 21.04.2007, 01:22 (vor 6426 Tagen)

Wir hatten dies hier im Forum schon einmal gestreift: Im Rahmen einer Dissertation wurde in Berlin der Erfolg/Misserfolg von Verkehrs-Bürgerinitiativen analysiert. Daraus lassen sich auch für Mobilfunk-BIs handfeste Handlungsanweisungen ableiten, wie folgender Auszug aus der Dissertation zeigt:

Was sind die lokalpolitischen und gruppeninternen Faktoren, die den Erfolg von Bürgerinitiativen beeinflussen? Wir konnten feststellen, dass neben Hartnäckigkeit und Ausdauer bestimmte gruppeninterne Faktoren die Erfolgschancen erhöhen. Ob die Initiativen Infostände, Ausstellungen oder Straßenfeste organisieren, Flugblatt- und Plakataktionen durchführen, Presseerklärungen herausgeben oder Anzeigen in Zeitungen setzen, Broschüren oder Konzepte veröffentlichen, Briefe an Senatoren oder Regierenden Bürgermeister schreiben, spektakuläre Aktionen, angemeldete oder unangemeldete Demonstrationen, Bürobesetzungen oder andere illegale Aktionen durchführen - ja selbst die Zusammenarbeit mit anderen Gruppen oder Initiativen steht nach unseren Berechnungen in keinem Zusammenhang zum Erfolgsgrad. Erfolgreiche und weitgehend erfolgreiche Initiativen gaben diese Aktionen annähernd ebenso häufig als Hauptanteil oder großen Anteil in ihrer BIArbeit an wie die erfolglosen oder weitgehend erfolglosen.

In einem signifikanten Zusammenhang zu Erfolg und Mißerfolg stehen aber die Faktoren Unterschriftenlisten bzw. Protestpostkarten, Zusammenarbeit mit Abgeordneten oder Bezirksverordneten, Kontaktaufnahme mit der Verwaltung, Mobilisierung der Bevölkerung und fachliche Kompetenz.

Quelle: http://www.diss.fu-berlin.de/2001/166/

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
BI, Kompetenz, Gemeinderat, Unterschriftenliste

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