Sich der Plausibilität entziehen (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Freitag, 06.02.2009, 18:27 (vor 5789 Tagen) @ ES

Wußten die "Tester" das die "Freiwild"-Probanden auf HF-Smog (umgehend) reagieren und nicht auf NF bzw. Kombinationen daraus?
Wurde sichergestellt, dass das allgemeine Strahlenniveau bzw. die allgemeine Imission bei den "Probanden" nicht höher war als die Strahlung der Handys?

"Das ist vom Handy nebenan. Da wird gerade telefoniert." Sie schaltet das Gerät ab und seufzt. Die kurzen, stetigen Impulse wirkten bei ihr wie ein Hackbeil, das in ihr Hirn schlägt.

Wer wie Frau Birgit S. solche Sätze einem Journalisten in die Feder diktiert, und es gibt dazu noch etliche andere Beispiele, der provoziert förmlich derartige Minitests mit Null Anspruch auf Wissenschaftlichkeit. Aber selbst diese kleinen Schnelltests, die nur ein von den Betroffenen geschildertes Szenario (... ich spüre Handys) drastisch nachbilden, bestehen die Personen nicht. Schlimmer noch: Die Geschichten über solches Versagen bei Minitests werden von den Betroffenen einfach ignoriert, meines Wissens hat sich noch kein Extrem-ES öffentlich dazu geäußert. Und ich werde mir mit Sicherheit nicht das Buch von Frau S. kaufen, nur um dort vielleicht auf drängende Fragen die längst fälligen Antworten zu finden.

Mir sind diese "Tests" suspekt und ich weiß bis jetzt noch nicht wirklich wo ich das einordnen soll.

Für solche Tests braucht es keine Ethikkommission. Analogie: Ich spüre keine Hitze, behauptet einer. Ach nee, fragt der Skeptiker. Feuerzeug raus und Hand in die Flamme halten. Spätestens wenn's anfängt zu riechen wird der Skeptiker überzeugt sein und von sich aus den Test abbrechen. Ganz simpel und unkompliziert. Und der Proband kommt auch nicht mit Einwänden, dass er durch Sonnenbestrahlung aufgeheizt sei, es nur Dienstags funktioniere oder seine Haut für einen Test heute zu fettig sei. Wäre alles nur Gift für seine Glaubwürdigkeit.

Wie schätzen Sie aus Ihrem Verständnis die Situation ein, in der ein Nachbar seinen Nachbarn mit einem Mikrowellenofen bestrahlt?

Habe ich mal einen TV-Bericht dazu gesehen, da hatte einer die halbe Mauer abgetragen, um einen manipulierten Mikrowellenofen in die Nische zu stellen. Wäre für mich eine strafrechtlich relevante Handlung, vorausgesetzt die Immission wäre grenzwertüberschreitend (>10 W/m²). Spannender aber wäre der Fall, dass jemand seinen Nachbarn unter Grenzwert bestrahlt, mit sagen wir mal 1 W/m². Rein rechtlich wäre dies wohl zulässig. Dennoch sträuben sich mir bei diesem Gedanken alle Nackenhaare. Wäre vielleicht ein aufsehenerregender Präzedenzfall zum gezielten Anheizen der Grenzwertdiskussion. Ich meine, "man" müsste sowas mal zum Schein machen, also so tun, als ob man jemanden mit einem manipulierten Mikrowellenofen gezielt bestrahlt hat - und dann schauen, wie die Obrigkeit damit umgeht. Der "bestrahlte" Nachbar müsste mitspielen und so richtig Rabatz machen, damit die Polizei den sichergestellten Mikrowellenofen auch messtechnisch untersuchen lässt. Vorsorglich würde ich bei einem Notar zuvor eine Erklärung hinterlegen, dass das Ganze nur ein Manöver ist, um in Erfahrung zu bringen, wie die staatlichen Organe (Polizei, Justiz) damit umgehen. Das wäre dann womöglich was für Stern tv.

Messbar wäre so ein Strahlenattentat auf jeden Fall. Wir kennen hier in München eine Frau, die sich genau so einer Situation ausgesetzt fühlt und die auch Kontakt zu Dr. Munzert hat. Nur, messen konnten wir bei ihr nur Werte, die sich durch vier umliegende Mobilfunk-Sendemasten erklären lassen. Ein paar "nette" und nicht ganz ungefährliche Mikrowellenexperimente gibt es übrigens hier zu bestaunen.

Wo sehen Sie die Unterschiede, wenn man davon ausgeht, dass die von ES gemachten Aussagen zutreffend sind und eigentlich nur bestätigt werden müssen?

Bitte noch einmal neu formulieren, ich weiß nicht worauf Sie hinaus wollen.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Plausibilitätstest, Stöcker, Mikrowellenwaffen, Plausibilität


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