58802 Balve (Allgemein)

KlaKla, Sonntag, 06.08.2006, 11:03 (vor 6691 Tagen) @ KlaKla
bearbeitet von KlaKla, Sonntag, 06.08.2006, 11:48

Anwohner haben Angst vor Strahlenbelastung

Mobilfunkmast auf städtischem Wohnhaus geplant: Nachbarn sehen sich vor vollendete Tatsachen gestellt. Stadtverwaltung will Gutachter befragen

Verärgerung über das undemokratische und unsensible Verhalten der Stadt Balve gegenüber der Bevölkerung äußerten gestern Abend zahlreiche Anwohner in Bezug auf die geplante Errichtung eines etwa 15 Meter hohen Mobilfunkmasten des Medienunternehmens O² auf dem Dach des Stadthauses "Zu den Dinkeln 13". Sie warfen Rolf Golücke, Vertreter des Bürgermeisters, und dem städtischen Sachbearbeiter Klaus Simon vor, durch den einstimmigen Ratsbeschluss der Stadt seien die Bürger vor vollendete Tatsachen gestellt worden. Die Anwohner seien und erst am Mittwoch durch ein Schreiben der Stadt von denm Vorhaben in Kenntnis gesetzt worden. Bereits wenige Stunden nach Erhalt des Infoblattes wurde am Haus "Zu den Dinkeln 13" ein Gerüst aufgebaut. "Diese Information hätte im Vorfeld stattfinden müssen", stellte Dr. Bernhard Genzel fest. Zwar verpflichtet sich das Unternehmen O² in dem mit der Stadt geschlossenen Mietvertrag, die Funkstation zu demontieren, wenn sie Gesundheitsgefährdungen hervorruft. Die Bürger aber sehen ihre Sicherheit stark gefährdet. Nadine Stemke-Wortmann und ihr Mann Mark Wortmann verbrachten die Nacht zu gestern mit Recherchen zur UMTS-Technik, die der geplante Funksendemast unterstützen soll. UMTS wirke rund um die Uhr und die Strahlung irritiere und verändere die natürlichen elektromagnetische Schwingungen, die die körpereigenen bioelektrischen Abläufe der Lebensvorgänge steuern, anregen und ordnen, fanden sie dabei heraus. Der Sendemast habe eine theoretische Reichweite von etwa 600 Metern. Damit seien nicht nur die umliegenden Wohnungen betroffen, sondern auch die Kindergärten, das Krankenhaus und die Schulen, was die Bürger in Besorgnis versetze. Auch befürchtet Mark Wortmann eine Wertminderung der Immobilien. Viele junge Familien hätten sich gerade erst in dem Wohngebiet angesiedelt.

Rolf Golücke erklärte, nach ersten Gesprächen mit dem Unternehmen O² seien verschiedene Untersuchungen durchgeführt worden. Aufgrund der noch jungen Technologie gäbe es keine objektiven Gutachten und keine Beweise gegen Folgeschäden. "Niemand weiß, wie gefährlich oder ungefährlich so ein Mast ist", schloss Dr. Genzel daraus. Schließlich forderten die Anwohner die Stadt auf, die Entscheidung außer Kraft zu setzen. "Eine Entscheidung kann man korrigieren, denn hier geht es um die Ängste der Bürger und um mangelnde vorherige Information", so Dr. Genzel. Eine Alternative sei ein anderer Standort, waren sich die Anwohner einig.

Rolf Golücke will sich heute mit O² in Verbindung setzen. Zusätzlich sollen neutrale Fachleute nach Balve eingeladen werden. Gemeinsam mit den Bürgern will die Stadtverwaltung nun kurzfristig eine für alle gerechte Lösung finden.

Quelle:
Der Märkische Zeitungsverlag von Uta Baumeister
veröffentlicht am 04.08.2006

Kommentar: Wieder so Sendemastgegner. Den Mast bloß nicht vor die eigene Haustür. Keine Angst scheinen die Bürger zu haben durch die Strahlung, die sie voll im Gehirn erwischt, bei einem Handytelefonat. Darauf können sie persönlich Einfluss nehmen. Sie werden keinen Einfluss auf die Standortauswahl haben. Die Verträge sind schon lange unterzeichnet und die Gemeinde kann nur zurück, wenn die Wissenschaft den Beweis erbringt, das die Strahlung gesundheitsgefährdend ist. Wie immer, Bürgernahe Informationspolitik wird erst betrieben, wenn die Vertragsabwicklung in trockenen Tüchen steckt. :-(

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Meine Meinungsäußerung


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