Lerchl unterstützte Jakob im Senderkampf (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Donnerstag, 29.08.2013, 00:49 (vor 4112 Tagen) @ H. Lamarr

Wenn wir schon bei Kuriositäten sind ...

Der Senderkampf ist so etwas ähnliches wie der Häuserkampf, nur dass auch der Senderkampf meistens in Häusern stattfindet.

In den 90-er Jahren führte Giagaherz-Präsident Jakob einen erbitterten Senderkampf gegen seinen Gegner, den Kurzwellensender Schwarzenburg. Details zu dieser Schlacht sind hier zusammengestellt.

Einer der Wissenschaftler, die an mehreren Studien über die gesundheitlichen Auswirkungen des starken Senders auf Anwohner beteiligt waren, ist Dr. med. Ekkehardt Altpeter. Diese Studien waren Jakobs stärkste Waffe im Senderkampf. Später, im Jahr 2000, war der Mediziner von der Universität Bern Teilnehmer der berühmten Konferenz, die zum "Salzburger Vorsorgewert" führte. Mit im Boot saßen damals einige (heute) bekannte Namen, die man so früh nicht bei den Mobilfunkgegnern verorten würde. Wer mehr dazu wissen will, das Inhaltsverzeichnis des alten Tagungsbandes (PDF) nennt die Namen.

Dr. Altpeter berichtete auf der Konferenz in einem Vortrag unaufgeregt über die Schwarzenburger Studien und die Probleme, die es damals gab. Bei der Lösung eines Problems half - Herr Jakob, Sie müssen jetzt tapfer sein - Lerchl! Mit ein wenig Mut zur Lücke lässt sich dieser Umstand auch so darstellen:

Jakob brachte mit Lerchls Hilfe den Kurzwellensender Schwarzenburg zu Fall.

Die für den Gigaherz-Präsidenten so schmerzhafte Passage im Vortrag Altpeters lautet:

1998 haben wir uns darauf beschränkt, 5 Proben pro Tag zu sammeln: vor dem Frühstück, vor dem Mittagessen, vor dem Kaffeetrinken (ca. 16:00 Uhr), vor dem Nachtessen (ca. 19:00 Uhr), vor dem Ins Bett gehen. Auf Proben in der Nacht wurde verzichtet, weil diese den Melatonin-Haushalt empfindlich gestört hätten bei einer Studienperiode von ca. 14 Tagen. Die Entnahmezeiten wurden bewusst an den schweizerischen Alltag angepasst, um Kompliance und Administrationsfehler zu minimieren.
Die Entnahmezeiten wurden aber protokolliert und in der Analyse berücksichtigt. Damit schufen wir uns unbestritten ein Problem: Zeitreihen mit unterschiedlich langen Zeitabständen und systematisch fehlenden Daten während der Nacht. Dieses Problem lösten wir, indem wir das Modell von Lerchl und Patsch anwendeten. Es handelt sich hierbei um die komplexe Cosinor-Analyse, die 2 Frequenzen berücksichtigt: 24Stunden- und 12Stunden-Periodizität. Durch die Anwendung dieses Models bei Mensch und Kuh konnten sowohl die Supressionshypothese durch EMF wie auch die Phase-Antwort-Hypothese untersucht werden.

Quelle: 10 Jahre epidemiologische Forschung im Umfeld des Kurzwellensenders Schwarzenburg: Was haben wir gelernt? (PDF)

Und was nun, Hans-Ueli?

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Melatonin


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