Pfarrer H.: Instrumentalisierung eines Todesfalls (I) (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Sonntag, 24.02.2013, 14:08 (vor 4296 Tagen)

[Hinweis Moderator 14.03.2013: Thread abgetrennt vom Strang: "Pfarrer Häublein †"]

Instrumentalisieren bedeutet, jemand anderen für eigene Ziele einzuspannen (zu missbrauchen). Solange jemand damit einverstanden ist, kann mMn nicht von Instrumentalisierung gesprochen werden, wohl aber, wenn jemand nicht mit der Instrumentalisierung seiner Person einverstanden ist oder nichts davon weiß oder nicht mehr widersprechen kann.

So gesehen begann die Instrumentalisierung von Pfarrer Häublen, genauer gesagt die Umstände seines Todes, erst nach seinem Ableben. Hier eine kleine Chronik dessen, was ich unter dieser Instrumetalisierung verstehe.

20. Februar: Werner Funk und Suzanne Sohmer nutzen die Nachricht vom Tode des Pfarrers, um zu verbreiten, der Geistliche habe sich wegen angeblich unerträglicher Funkeinwirkung das Leben genommen.

20. Februar: Der Anti-Mobilfunk-Aktivist Michael Heiming (microondes) übernimmt die Nachricht von Funk/Sohmer und verbreitet sie in englischer Sprache. Damit kann sich der bewegende Mythos vom (unbestätigten) Suizid wegen Funk über Deutschlands Grenzen hinweg weltweit ausbreiten, obwohl niemand dort den evangelischen Pfarrer kennt. Wenige Monate zuvor kommentierte Heiming den Tod des szenebekannten Arztes Dr. Scheiner ausschließlich in deutsch, ausgeschmückt um eine wirre Mordthese.

21. Februar: Die bekennende EHS und Gigaherz-Vorständlerin Elisabeth Buchs schreibt unter anderem: "Ich hoffe, dass sein Tod vermehrte Hilfe für die Elektrosensiblen bewirkt wie elektrosmogarme Schutzgebiete und aufrichtige und unabhängige Forschung für Gerechtigkeit gegenüber den Betroffenen.
Ich werde diesen Nachruf weiterverbreiten an mir bekannte Aerzte und die Bundesämter."

Deutlicher lässt sich die Instrumentalisierung von Häubleins Tod kaum belegen.

21. Februar: Die bekennende UMTS/LTE-EHS Eva W. schreibt: "Ich habe Pfarrer Häublein bei der Probeveranstaltung ...". Sie repräsentiert mit Ihrem Text diejenigen, die wie Pilze aus dem Boden geschossen eifrig und rührseelig enge Verbundenheit mit dem Verstorbenen bekunden - und zugleich versuchen, ihr bekanntes Anliegen (siehste, Mobilfunk macht krank!) als Beipack an den Mann zu bringen.

22. Februar: Anti-Mobilfunk-Eiferer Hesse/Mahner/Pirat entrüstet sich über IZgMF-Forenteilnehmer: "Pietätlosigkeit pur!".

Er steht stellvertretend für die drei oder vier Anti-Mobilfunk-Extremisten, die unter jedem beliebigen Vorwand nach Möglichkeiten trachten, dem Ruf des IZgMF Schaden zuzufügen. Von der scheinheilig bekundeten Pietät sind diese Leute weiter weg als jeder andere.

23. Februar: Gigaherz-Präsident Jakob will sich profilieren, indem er eine "Schlammschlacht" um Häubleins Tod erst erfindet, nur um sie sofort wieder autoritär zu beenden. Diesen alten Trick kann man bei Schopenhauers Eristik nachlesen. Die behauptete Schlammschlacht hat es objektiv gesehen nie gegeben, sie ist, wie so vieles, was Hans-U. Jakob bekämpft, fabelhaft. Daraus den Schluss zu ziehen, Schlammschlachten lägen Herrn Jakob fern, wäre freilich ein Fehler. Niemand liebt Schlamm so sehr, wie der Gigaherz-Präsident, ausgiebig authentisch dokumentiert hier.

Mein Bauch sagt mir, dass diese Liste damit nur vorerst zuende ist.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Eristik, EHS, Instrumentalisierung, Hilferuf, Suizid, Flucht, Verachtung, Pfarrer, Sozialverhalten, Theologe, Hesse, unabhängige Forschung, Verstorben, Tod, Unglück


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