Durchlauferhitzer: Bürgerinitiativen gegen Mobilfunk (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Dienstag, 29.06.2010, 00:30 (vor 5268 Tagen) @ krause99

Ich sehe nur noch ungeklärte Restrisiken, den "Gau" sehe ich nicht mehr, er hätte sich längst irgendwie abzeichnen müssen.

Sie haben aber die Sprachregelung der anderen Seite ganz gut verinnerlicht.

Ich orientiere mich nicht an Sprachregelungen, sondern an Fakten. Wenn Sie andere Informationen haben, die über Restrisiken hinausgehen, nennen Sie diese bitte.

Und wie war das mit einer Latenzzeit von mindestens 10 Jahren?

Fragen Sie das Dr. Eger. Er ist einer der Ihren und berichtet, dass schon ab dem 5. Jahr nach Inbetriebnahme eines Sendemasten der Krebs ansteigt, beispielsweise in Hennen. Und wenn Ihnen dies noch nicht genügen sollte, in München haben wir seit rund 17 Jahren Mobilfunk-Sendemasten in Hülle und Fülle, inzwischen übern Daumen gepeilt 1000 Stück. Da müssten doch bei uns die Krebszahlen langsam mal Stabhochsprung machen, wenn Ihr Verdacht zutrifft. Dummerweise hat München ein eigenes Krebsregister. Wie sich diesem zufolge die Inzidenzrate tatsächlich entwickelt hat, sehen Sie hier. Erklären Sie mir bitte, wie dieser Verlauf mit dem Krebsverdacht infolge EMF zu vereinbaren ist.

Fehlt nur noch der Hinweis auf unsern Altbundeskanzler, Helmut Schmidt, der trotz großen Risikos doch schon über 90 Jahre geworden ist.

Hätte er nicht geraucht, würde er vielleicht 120 werden ...

[*]... einige meiner damaligen Vorschläge - wie auch die der damals mit mir besorgten kritischen Mitbürger - haben zur Veränderung des Blickwinkels auf das Problem "drahtlose Kommunikation" beigetragen.

Veränderung bei wem?

Bei Ihnen leider nicht (siehe weiter unten).

Holla! Die einen beklagen, wir hätten uns um 180 Grad gedreht, Sie dagegen sehen Stagnation. Was Sie möchten ist ein Rückgängigmachen der Weiterentwicklung, die wir erlebt haben. Das wird, nicht leider, sondern gottseidank, nicht passieren. Ich flüchte doch nicht aus der BRD zurück in die "DDR" :surprised:.

Dann werde ich den Hinweis darauf im alten Text wohl besser löschen.

Warum, lassen Sie doch die Historie so stehen.

Ich meinte nur den Hinweis auf die Überarbeitung des Strategiepapiers, der Beitrag selber bleibt natürlich so stehen.

... Ich erwarte nicht, dass Sie meinen Standpunkt teilen, aus meiner Sicht setzen Sie einfach nur aufs falsche Pferd, weil es frisch gestriegelt daherkommt und nicht so zottelig wie die deutschen Haflinger.

Jetzt machen Sie mich neugierig. Auf welches Pferd setzen Sie denn?

Eigenrecherche, um gegen Desinformation immun zu werden.

[*]... schön wäre es, wenn ich beim nächsten Mal Lesen im Forum dies auch vom Forum sagen könnte, leider hatte heute ich keine Zeit dazu.

Geben Sie sich keinen Illusionen hin, wir haben an einer Weggabelung schon vor Jahren Wege in unterschiedliche Richtungen eingeschlagen.

Ihre Ermunterung nimmt mir viel Arbeit ab zu überprüfen, ob auch Sie zu Änderungen fähig waren.

Wie gesagt, meine Zeitrechnung beginnt zu dem Zeitpunkt, da ich über Nacht zum glühenden Sendemastengegner wurde, und nicht damit, dass der Irrtum dieser Nacht etliche Jahre brauchte, um korrigiert zu werden.

Dies scheint nicht der Fall zu sein, sonst hätte Ihre nächste Antwort ganz anders lauten müssen. Bitte träumen Sie nicht mehr von Ihren persönlichen Feindbild: den "Sendemastgegnern", das war vorgestern.

Die Meldungen, die ich fast täglich herein bekomme, zeichnen ein anderes Bild: Es hat sich nicht das geringste verändert, für Sendemastengegner ist die Zeit seit 2002 stehen geblieben, die Angst ist dieselbe und die Argumente sind noch immer haarsträubend.

Raten Sie mal, warum die meisten Kritiker heute von "drahtloser Kommunikation" sprechen :-) Dass Sie diese wg. einiger noch existierender reiner Sendemastgegner in Sippenhaft nehmen, zeigt eigentlich nur, dass Ihre Schublade klemmt.

Allein schon dieser Begriff "drahtlose Kommunikation" macht mir Kummer, es fehlt an Durchblick. Nennen Sie mir ein einziges dieser Kommunikationsgeräte, das ohne "Draht" auskommt - und seien es bloß Bonddrähte. Es gibt für das, was Sie drahtlose Kommunikation nennen, mit "Funkkommunikation" ein viel treffenderes Wort, das nicht auf die bescheidene Übersetzung von "wireless" angewiesen ist. Aber darum geht es Ihnen ja nicht, Sie wollen auf W-LAN, Bluetooth, Greencard, Industriefunk, Zigbee und Co. hinaus: Viel Spaß, die Faktenlage ändert sich dadurch für Sie und die "meisten Kritiker" nicht zum Positiven und Sie riskieren durch Verzettelung den Verlust der Unterstützung durch aufgescheuchte Laien - und ohne die geht gar nichts mehr.

Ihre Sorge kapiere ich jetzt nicht so ganz, die genannte Grenzwertausschöpfung bezieht sich nicht auf Sendemasten, sondern auf Handys und ist daher alles andere als spektakulär. Wenn Sie Ihr Handy "falsch" herum in der Brusttasche tragen und per Headset telefonieren, kann, zumindest bei älteren Modellen, unter ungünstigen Umständen der zulässige SAR-Wert von 2 W/kg sogar deutlich überschritten werden. Der ungünstige Umstand kann z.B. ein fehlender Sendemast sein, den eine BI verhindert hat, so dass das Handy einen weit entfernten Masten mit voller Sendeleistung anfunken muss ;-).

Solange Sie auf die Sendemastgegner fixiert sind, können Sie auch nichts kapieren, schade.

Ich bitte um Nachhilfe beim Kapieren.

Und der Rest des o.a. Absatzes ist doch ein alter Hut. Das haben wir (Sie auch) doch schon vor 5 Jahren so argumentiert.

Na und, wird's dadurch denn falsch, hat Aufklärung jetzt ein Mindesthaltbarkeitsdatum? Sie wissen doch: Täglich geraten ahnungslose Neuzugänge in die Durchlauferhitzer. Außerdem wage ich zu bezweifeln, dass Sie wissen, was ich mit "falsch" herum getragenem Handy genau meine, denn weder Sie noch ich hatten von diesem Zusammenhang vor 5 Jahren einen blassen Schimmer.

Ob mit oder ohne Sendemastengegner: Die mobile Kommunikation entwickelt sich so dynamisch, dass sich die Ausprägung ohnehin laufend ändert (nicht erst wenn der G-Zähler z.B. von 3G auf 4G springt) ...

Einen schönen Sommer wünsche ich

Das ging aber flott. Schon wieder die Lust verloren?

--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Krebs, Durchlauferhitzer, Eger, Gehilfe, Zwergenaufstand, Steigbügelhalter


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