Smartmeter-Paranoia trifft auf Hans-U. Jakob (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Montag, 12.12.2016, 22:33 (vor 2923 Tagen) @ H. Lamarr

Wenn Smartmeter-Paranoia auf den Gigaherz-Präsidenten Hans-U. Jakob trifft, ist eine katalytische Reaktion der Verschrobenheit zu erwarten. So geschehen heute.

Eine von Smartmeter-Paranoia geplagte Schweizerin fragt im Gigaherz-Forum nach, was man gegen die "Sender" im Haus tun könnte (ein Fake-Posting ist nicht ausgeschlossen). Im konkreten Fall geht es angeblich um Funkzähler für Wasser und Gas. Ex-Elektriker Hans-U. Jakob nimmt der Frau nicht etwa ihre irrationale Angst, sondern schürt diese mit einem mMn hinreißend dämlichen Tipp:

Den Zähler mit ALU-Folie (oder einer Rettungsdecke) so einwickeln bis nichts mehr rauskommt. Der Gemeinde mitteilen, dass man am Tag der vierteljährlichen Ablesung die Abschirmung entfernen werde, so dass an diesem Tag, aber nur an diesem Tag, der Zählerstand abgelesen werden könne.
Bei Schriftwechsel mit der Gemeinde immer eine Kopie an Gigaherz.
Wir warten hier geradezu auf eine gerichtliche Auseinandersetzung mit dem Thema Smartmetering
Es ist nämlich nicht einzusehen, was die Gemeinde mit diesen millionen und abermillionen von Daten anfangen will, die da bei Ablesung im 8-Sekunden Takt in einer Stadt oder in einem Dorf anfallen. Die müssten dafür ja ein eigenes Rechenzentrum eröffnen und erst noch eigene IT-Fachleute zu dessen Betreuung anstellen.
Das kostet dann das 100-Fache eines Zählerablesers der alle 3 Monate vorbeikommt.

Hinreißend dämlich ist Jakobs Tipp, weil die Sendeleistung gängiger batteriebetriebener Funkzähler verschwindend klein ist und teils sogar in die Nähe von Bluetooth-Gerätschaft (Klasse 2: 2,5 mW) kommt. Hinreißend dämlich, weil Bluetooth-Kopfhörer im Gegensatz zu Funkzählern direkt am Kopf oder sogar im Ohr getragen werden, ohne dass sich Funkphobiker darüber entrüsten. Hinreißend dämlich, weil Bluetooth-Kopfhörer trotz direktem Kopfkontakt zu sehr geringer Exposition führen, so gering, dass die SAR unterhalb der Empfindlichkeitsgrenze eines gängigen SAR-Messsystems (Dasy5) liegt, also faktisch unmessbar klein ist (<0,005 mW/kg). Und trotzdem rät Gigaherz-Jakob bei Funkzählern, die meterweit vom Körper weg sind zur Schirmung mit Alufolie und lauert darauf, sich vor Gericht in einem Smartmeterphobiestreit wichtig machen zu können. Der Altersstarrsinn des rd. 80-Jährigen gibt ihn unaufhaltsam der Lächerlichkeit preis.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

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Smart Meter


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