Diagnose Funk unterwandert BUND (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Mittwoch, 18.12.2013, 23:34 (vor 4012 Tagen)

Die Unterwanderung findet nach dem von Diagnose Funk praktizierten Muster der politischen Einflussnahme ganz unten auf der Kreisebene statt. Sichtbar wird dies momentan nur in Stuttgart, dem Sitz des Anti-Mobilfunk-Vereins, der mMn verdeckt die Interessen der Baubiologie und anderer Profiteure der Elektrosmog-Angst vertritt. Nicht schwer zu erraten ist das Ziel der Unterwanderung: Wegen zuletzt mehrfach schmerzlich erfahrener Bedeutungslosigkeit sucht Diagnose-Funk bedeutendere Partner, mit deren Hilfe die Stuttgarter hoffen, endlich Gehör zu finden.

Wer der Verfasser des Beitrags "Freies WLAN - ein Geschenk mit Hintergedanken!" ist, geht aus dem Text dort nicht hervor, mit einiger Sicherheit ist es jedoch ein Diagnose-Funker, der BUND-Mitglieder auf die Website seines Vereins schicken möchte. Ob ihm das in nennenswertem Maße gelingt bezweifle ich, denn die Argumentation ist saft- und kraftlos, die gleiche Leier, die Diagnose Funk auch andernorts immer wieder anstimmt: Alarmieren mit einseitiger Studienauswahl, Alarm rufen auf den Schultern der Umweltagentur, die IARC als Kronzeugen vereinnahmen, Kauderwelsch über oxidativen Stress verbreiten usw. Dieses Sammelsurium ewig Gestriger hat schon in der Vergangenheit den Verein nicht in den Mittelpunkt des Interesses gerückt, es wird ihn auch künftig am Kindertisch festnageln.

Das Kernproblem von Diagnose Funk ist die Besetzung wichtiger Positionen mit Laien, der Geschäftsführer z.B. verdiente zuvor als "Dipl.-Astrologe" seinen Unterhalt und auch im Vorstand sitzt niemand mit naturwissenschaftlicher Ausbildung. Über dieses Kompetenzdefizit sind sich die Vereinsoberen durchaus im Klaren, sie schieben daher liebend gerne in ihren Verlautbarungen bekannte, mächtige oder eindrucksvolle Organisationen vor (WHO, IARC, Europarat, EU-Umweltagentur, EU-Parlament ...), um dem Stigma der etwas Sonderbaren mit den dramatischen Alarmbotschaften zu entkommen.

Fragwürdig wie so vieles bei Diagnose Funk, ist auch die Darstellung im eingangs verlinkten Text, freie W-LAN-Zugänge wären (allein) ein Angebot der Mobilfunkbetreiber, um neue Kunden "anzufixen". In München beispielsweise ist M-WLAN ein kostenloser Service, der von der Stadt München gemeinsam mit den Stadtwerken als technischem Partner angeboten wird (muenchen.de und M-net treten als Sponsoren auf). In Berlin, Heidenheim, Pforzheim und anderen Städten ist es ähnlich. Auch die Stadt Stuttgart plant ein Stadt-W-LAN, will sich rechtlich jedoch absichern. „Wir müssen uns Gedanken über die sogenannte Störerhaftung machen“, erläuterte Wirtschaftsförderin Ines Aufrecht der Stuttgarter Zeitung. Das ist die Haftung dafür, wenn sich jemand ins W-LAN einwählt und illegal Daten aus dem Netz lädt oder verbotene Inhalte nutzt. Diese Haftung müsse der Anbieter übernehmen, der das Funkinternet technisch umsetze. „Das können wir nicht als Stadt“, stellt die Wirtschaftsförderin klar.

Hintergrund
Suchmaschine für unentgeltliche W-LAN-Hotspots
BUND KV Stuttgart Kreisrundbrief März 2013

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
BUND, Astrologe, Kompetenzdefizit, Alarmschläger, W-LAN, Einflussnahme, Netzwerk, Vereinsmeier, unterwandert, Kommerz, Guerilla-Marketing, Baubiologenvereinigung, Drucker, Schreiner, Räuberleiter, Stuttgart-Zeitung, Hotsot


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