Die rechten Geistesverwandtschaften der Mobilfunkgegner (Forschung)

AnKa, Samstag, 19.11.2011, 15:45 (vor 4774 Tagen) @ H. Lamarr
bearbeitet von AnKa, Samstag, 19.11.2011, 16:43

Wenn er Lerchl-Studien angreift, greift er in Wahrheit die Person Lerchl an, will sie unglaubwürdig machen.

Nun ist es ja so: "Lerchl" ist ein Name, "wuff" ist ein Pseudonym. Letzteres konnte zwar gelüftet werden, und "wuff" wurde flugs zu einem durchschnittlichen Mittelstufenschüler, der mit der Methode des Spin-Offs aus Nichts Viel zu machen vermag - was immerhin auch eine Leistung ist, wenn auch auf die Dauer keine so recht gescheite.

"Lerchl" steht also auf der Bühne, "wuff" schiesst hinter der Hecke hervor.

Der Angriff auf Personen, permanente Diffamierung als Methode angewendet, ist eine der Konstanten in der Öffentlichkeitsarbeit der Szene der extremen Mobilfunkgegner. Sie ist seit Jahren zu beobachten. Früher war es Repacholi, heute haben sie ihren "Lerchl" -willkürlich hergenommen als rotes Tuch, als Emblem zum Dampfablassen. Noch die verrücktesten Verschwörungstheoretiker haben das inzwischen verinnerlicht und hetzen fleissig und anonym mit. Das sieht ohne viel Aufwand, wer in den extremen Foren von "Gigaherz" oder beim rechten "h.e.s.e. project" danach sucht.

Die Methode, den Menschen, dessen Person, letztlich dessen Existenz anzugreifen, und zwar -das ist der Wesenskern dieser Methode- ohne das Bemühen um Sachlichkeit, bildet übrigens eine Konstante auch innerhalb der rechtsextremen Szene - dies kann man dort ebenfalls schon immer beobachten.

In dieser Gemeinsamkeit liegt einer der Gründe, warum man die Szene der extremen Mobilfunkgegner als eine rechtsextrem motivierte Szene bezeichnen kann. Der Angriff auf die Person als Selbstzweck ist ein wichtiges Lebenselixier, das die Klientel in diesen Szenen bei der Stange hält und entsprechend gestrickte Mitläufer anzieht.

Hinzu kommt in diesen Szenen ein irrationales Misstrauen in Wissenschaft und ein latenter bis offen zur Schau getragener Staatshass. Es geht hierbei um den Kampf gegen Wissen, um die Verachtung intellektueller Arbeit, es geht gegen Verfasstheit und gegen liberale Ordnung.

Den ideologischen Überbau, mit dem man sich seine "Wahrheiten" begründet, bilden diverse Verschwörungstheorien. Bei den Mobilfunkgegnern ist es der direkte Verdacht, der Staat gehe absichtlich bzw. in fremdem, nicht offen eingestandenem Auftrag gegen die physische Unversehrtheit seiner Bürger vor oder dulde solche Verhältnisse zumindest bewusst. Politisch Rechtsextreme frönen ähnlichen Verschwörungstheorien. Diese fantasieren den Staat als von fremden Mächten "gesteuert". Rechtsextreme wie Mobilfunkgegner fordern im besten Wutbürgerstil "echte Demokratie" - und haben doch gerade diese am allerwenigsten in ihrem verqueren Sinn.

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"Ich habe eiserne Prinzipien. Wenn sie Ihnen nicht gefallen, habe ich auch noch andere." (Groucho Marx)

Tags:
Verschwörungstheorie, Hetze, Methode, Anonym, Pseudonym, Trick, Wutbürgertum, Rechte Szene, Verachtung, Hasstiraden


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