Elektrosmog: immer mehr Beschwerden (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Freitag, 01.07.2011, 12:02 (vor 4914 Tagen) @ H. Lamarr

... immer mehr
... immer öfter
... immer blöder

Die weniger krass geschminkten Schwestern der drei Brüder "immer mehr", "immer öfter" und "immer blöder" heißen "viele" und "oft". Diese Familie treibt oft an vielen Stellen immer mehr ihr Unwesen, zum Beispiel in einem kostenpflichtigen Beitrag der "Konsumenteninfo Aktiengesellschaft", den sich Frau Buchs fürs Gigaherz-Forum geangelt hat. Da heißt es dann im Original mit Hervorhebung durch mich:


Viele Menschen haben Probleme mit E-Smog

Zugleich gibt es viele Menschen, die E-Smog nicht vertragen. Oft haben sie bereits Beschwerden, wenn drahtloses Internet (WLAN) oder ein Funktelefon in der Nähe nur schon eingeschaltet sind, wie Kurt Roos.

Ingenieur Peter Schlegel von der Organisation für Elektrosensible, der «Bürgerwelle Schweiz», kritisiert: «Es gibt immer mehr Elektrosmog-Quellen. Deshalb haben Elektrosensible immer mehr Beschwerden.»


Kommentar: Habe ich Konsumenteninfo geschrieben? Hoppla, ja! Tatsächlich jedoch ist die unübersehbare Präsenz unserer Wortfamilie ein starker Hinweis darauf, dass hier Desinformation des Konsumenten betrieben wird. Im Klartext: In dem Beitrag geht es um einen kleinen Katalog elektrosmogarmer Schweizer Berghütten. Man darf dies getrost auch Schleichwerbung nennen, wenn Hüttenwirten die Nennung ihrer Hütte ein paar Fränkli wert gewesen war. Vielleicht hat auch Herr Schlegel auf Verbandsebene ein bisschen Sponsoring betrieben, um die objektiv betrachtet völlig grundlose aber umsatzträchtige Angst vor Elektrosmog wieder einmal in die Bevölkerung tragen zu dürfen.

Was mir auffällt: Häuptlinge der Baubiologen haben bei Konsumenteninformationsdiensten schon länger den Fuß in der Tür. In der Schweiz ist es bei den Blättern der Konsumenteninfo AG Peter Schlegel, in Deutschland ist es bei Öko-Test Wolfgang Maes.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –


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