Einfluss von Funk auf die Hirnaktivität ▼ (Allgemein)

Doris @, Dienstag, 11.12.2007, 18:26 (vor 6212 Tagen)

Untersuchungen zum Einfluss von Funk auf die Hirnaktivität noch zu uneinheitlich

Während eine Erwärmung von Körpergewebe durch hinreichend starke elektromagnetische Felder seit langem unbestritten ist, ist sich die Forschergemeinde nach wie vor uneinig, ob insbesondere Mobilfunk, aber auch WLAN, Bluetooth & Co., direkt biologische Prozesse beeinflussen können. Um diese Frage klar beantworten zu können, müsste man zukünftig den vorliegenden Hinweisen auf biologische Effekte mit einheitlichen Versuchsansätzen nachgehen, damit die Ergebnisse besser miteinander vergleichbar sind. Diesen Schluss zieht Lutz Haberland von der Forschungsgemeinschaft Funk e.V. (FGF) in einem Kurzbericht (PDF zu der FGF-Expertentagung "Mögliche Einflüsse hochfrequenter elektromagnetischer Felder auf Schlaf, EEG und kognitive Funktionen".

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PDF zu der FGF-Expertentagung "Mögliche Einflüsse hochfrequenter elektromagnetischer Felder auf Schlaf, EEG und kognitive Funktionen

Auszug:

Eine übereinstimmende Aussage gab es dennoch: Die bisher berichteten Effekte sind so schwach, dass eine Gesundheitsgefährdung daraus derzeit nicht ableitbar ist. EEG-Änderungen beispielsweise durch die Wirkung einer Tasse Kaffee oder bekannte Schlafstörungen aus anderen Gründen zeigen deutlichere Effekte - wobei auch hier einschränkend erwähnt werden muss, dass die wenigsten Studien eine solche Positivkontrolle in die Untersuchungen einbezogen hatten.
Dennoch zeigt dieses Forschungsgebiet eine gewisse Konsistenz im "Finden von Effekten", mögen diese auch rein biologische, d.h. ohne gesundheitliche Relevanz sein. Sollten sich diese Effekte von als nichtthermisch wirkend eingestuften Hochfrequenzfeldern bewahrheiten, dann gäbe es ein Problem mit unserem wissenschaftlichen Verständnis der Wechselwirkung Physik - Biologie. Denn bisher kann niemand erklären mit welchem Mechanismus solche Effekte zustande kommen könnten. Dies sollte Grund genug sein, diesem Bereich verstärkt Aufmerksamkeit zu schenken. Einige Studien in Australien und in mehreren Ländern Europas laufen noch und werden voraussichtlich im Jahr 2008 abgeschlossen sein. Spätestens dann sollte man sich Gedanken darüber machen, ob eine koordinierte Studie mehrerer Labors mit einem einheitlichen Protokoll und der Untersuchung einer möglichen Dosis-Wirkungs-Beziehung, auch über den Grenzwert für die Allgemeinbevölkerung hinaus, notwendig ist. Dies könnte das ewige Dilemma von Studien und Gegenstudien beenden.

Troll-Wiese: http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?id=17438

Tags:
EEG, Schlaf, Hirnaktivität, Dosis-Wirkungs-Beziehung, Haberland


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