135. Gigaherz: Die Unterstellungen des Hans-Ulrich Jakob (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Dienstag, 07.07.2015, 00:29 (vor 3435 Tagen) @ Alexander Lerchl

Die Zahlen stimmen mit der Meldestelle NUNIS überein. Wir von Gigaherz finden es eine noble Geste von Prof Hässig, dass er die Studie jetzt ohne Hilfe des BAFU weiterführen will. Die Frage der Finanzierung ist jedoch noch offen.

Weniger nobel war, dass die Agentur Stephan und Heidrun Schall aus München, welche im Dienst der Mobilfunk- und Stromnetzbetreiber Auftragsrufmord und Auftragsmobbing an mobilfunkkritischen Organisationen und Wissenschaftlern sowie gegen Elektrosmog-betroffene Menschen betreibt, in der Kommentarspalte der Bauernzeitung, unter dem Pseudonym „Spatenpauli“ gleich einen noch längeren Hetzbeitrag setzen konnte. Mit der schamlosen Behauptung, die Studie habe deutlich gezeigt, dass es weder Schäden an Tier noch Mensch, hervorgerufen durch elektromagnetische Felder gebe. Und dass das einzige Promille der Schweizer Bauern sich die Schäden an ihren Tieren nur einbilden würden, aufgehetzt von Laien, die entsprechend dämliche Internetseiten führen würden.

Bei dieser Gelegenheit möchte ich doch gerne darauf hinweisen, dass sich Schall seit langem einer vorzüglichen Zusammenarbeit mit dem Schweizer Bundesamt für Umwelt rühmt, was kürzlich eine saftige Aufsichtsbeschwerde gegen das BAFU zur Folge hatte.

Sehr nobel war dann wiederum die Geste der Redaktion der Bauernzeitung die nach Intervention von Gigaherz, diesen unsäglichen Mobbing- und Rufmordbeitrag unverzüglich löschte.

Quelle: http://www.gigaherz.ch/unzulaessige-ausduennung-beim-bafu/
Datum: 6. Juli 2015
Hintergrund: http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?mode=thread&id=56090

Kommentar: Der "unsäglichen Mobbing- und Rufmordbeitrag" von "Spatenpauli" wurde tatsächlich von der Webseite der Bauernzeitung gelöscht. Nachfolgend der Originaltext des Kommentars, den ich am 23. Juni 2015 der Bauernzeitung anvertraute. Möge sich a) jeder selbst ein Bild von dem Kommentar machen und dann b) das butterweiche Rückgrat des Verantwortlichen bei der Bauernzeitung angemessen bewundern: Wie groß muss die Angst vor diesen paar harmlosen Zeilen sein, um deren Löschung zu verlangen und diese auch zu bekommen?

******************************** Kommentar Anfang ********************************

Mit der Bilanz "Die Befragung lasse den Schluss zu, dass gesundheitliche Störungen infolge Elektrosmog oder vagabundierenden Strömen selten vorkommen", bin ich nicht einverstanden. Denn sie erweckt den Eindruck, es gäbe – wenn auch selten – einen ursächlichen Zusammenhang. Doch ein gemeldeter Fall bedeutet noch lange nicht, dass die Vermutung auch tatsächlich zutrifft. Richtig müsste die Bilanz mMn lauten, nur wenige schweizer Bauern kommen bei gesundheitlichen Störungen ihrer Tiere auf die Idee, die Ursache läge bei Elektrosmog oder vagabundierenden Strömen. Ob überhaupt in einem einzigen Fall ein Kausalzusammenhang existiert, müsste erst noch erforscht werden. Die Notwendigkeit dafür ist wegen der schwachen Nutzung der Meldestelle jedoch fraglich. Denn die 44 aktiv gewordenen Viehhalter können z.B. leicht durch die vielen Gruselgeschichten über Elektrosmog inspiriert worden sein, wie sie laienhaft geführte Anti-Mobilfunk-Vereine leichtfertig in den Medien und auf ihren Webseiten verbreiten. Insgesamt ist das Ergebnis keine Überraschung. Auch die Anzahl vermeintlich elektrosensibler Menschen wird gerne von interessierter Seite künstlich hoch gespielt. Tatsächlich konnte bislang jedoch kein einziger "Elektrosensibler" seine Fähigkeiten unter wissenschaftlich strenger Kontrolle zeigen.

********************************* Kommentar Ende *********************************

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Willkür, Zensur, Schweiz, Querulant, Rufmord, Cyber-Mobbing, BauernZeitung


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