Die scheinheilige Eva an Prof. Herr: Um Antwort wird gebeten (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Sonntag, 21.10.2012, 12:16 (vor 4423 Tagen)

Unsere Eva W. ist eine Ausgeburt an Höflichkeit, wenn Sie mit Briefen die Mitarbeiter in Ämtern und Behörden quält. Da reiht sich dann Frage an Frage und über allem weht der süssliche Hauch von Vorwurf und Verschwörung. Doch weil es sich inzwischen herumgesprochen hat, dass substanzielle Antworten auf Evas Briefe nur der Beginn einer endlosen fruchtlosen Diskussion sind - schließlich ist Eva die weibliche Ausgabe des "wuff" - bekommt unsere Anti-Mobilfunk-Sirene nur noch lustlose Antworten. Alles andere wäre auch vergebliche Liebesmüh, denn Frau W. ist, jeder weiß es inzwischen, nicht mehr gewillt, von ihrer fixen Idee abzulassen, Mobilfunk sei für alles Schlechte auf dieser Welt verantwortlich, z.B. für schreiende Babys, zappelige Kinder und dämliche Jugendliche.

Für Eva W. sind lustlose Antworten aber überhaupt kein Beinbruch, denn für sie entfalten ihre Briefe dann eben die ersehnte therapeutische Wirkung "öffentliche Aufmerksamkeit und Zuwendung", wenn sie diese veröffentlicht. So geschehen zuletzt <hier> mit einem Brief an Prof. Caroline Herr.

Als Steuerzahler bin ich froh, dass Frau Herr sich nicht selbst um die gedruckte Befindlichkeitsstörung von Frau W. gekümmert hat, sondern den Schwarzen Peter der Pressestelle des LGL überließ. Zu groß ist das Spannungsgefälle zwischen der Wissenschaftlerin und der lernresistenten "Elektrosensiblen", als dass es nicht zu heftigen Überschlägen hätte kommen können.

Und Caroline Herr hat mMn die Falle erkannt, die ihr Frau W. mit ausgesuchter Höflichkeit stellte. Denn die "Elektrosensible" ist nicht an einem substanziellen Gedankenaustausch interessiert, sie sammelt mit provokanten Fragen vielmehr nur Material, das sie später, aus dem Zusammenhang gerissen, gegen Prof. Herr hätte verwenden wollen: Frau W. ist eines dieser "schwarzen Löcher" der Szene, die alles Verwertbare gierig aufsaugen, allerdings nicht, um es inhaltlich zu verdichten, sondern, um es bei passender Gelegenheit eifrig zitierend dem Absender um die Ohren hauen zu können. Jeder hier kennt die Vorfälle, bei denen dies aus "subjektiv empfundener Notlage" heraus von der rüstigen alten Dame so praktiziert wurde. Dass ihre Fragen an Prof. Herr nur zum Bunkern von Munition dienen macht Eva W. mit ihrer letzten Frage unfreiwillig deutlich, bei der ihre Voreingenommenheit aus jedem Wort sprudelt:

"Wie vereinbart eine Ärztin dieses Verhalten mit dem ärztlichen Eid?"

Wie kann Frau W. dieses Verhalten von Frau Herr bereits beklagen, noch bevor die Wissenschaftlerin überhaupt Gelegenheit hatte, den Fragenkatalog zu beantworten? Eva, was bist du doch scheinheilig!

Worauf ich hinaus will ist jedoch etwas ganz anderes, nämlich die ausgesuchte Höflichkeit der Münchenerin. Denn damit ist es so weit nicht her. Bekanntlich ist es mit der Höflichkeit schnell vorbei, wenn sich die überzeugte Elektrosensible in einschlägig bekannten Foren auf Skeptiker einschießt. Die nur mühsam unterdrückte Aggressivität des "schweren Kreuzers" kommt auch im Schlusssatz ihres jüngsten Briefes zum Ausdruck:

"Ich bitte Sie höflich um Beantwortung meiner Fragen. Ich denke eine Zeit von ca. fünf Wochen ist angemessen."

Da wird die Bitte zur Aufforderung, gefälligst innerhalb von fünf Wochen in die Puschen gekommen zu sein. Sonst knallt's.

Und knallen lassen kann es unsere Frau W. ja immerzu, sie braucht dazu nur ihre wirkungslose Briefe im www vor potenziell 7 Mrd. Menschen ausbreiten. Beipflichter wie der Teilnehmer "Hesse" im hese-Forum geben Frau W. dann das, was sie damit bezweckt: Zuwendung. Auch wenn diese noch so tumb ausfällt.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
sekundärer Krankheitsgewinn, Täuschung, Lernresistenz, Aggressivität, Querulant, Brief, Voreingenommen, Wahrnehmungsverzerrung, Krankheitsgewinn, Aufmerksamkeit, Therapie, Herr


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