"Strategie-Gespräch" im Gemeinderat? (Allgemein)
Die Verlockung für Gemeinderäte ist groß, sich einen externen Experten anzulachen, der ihnen unbequeme Entscheidungen in Sachen Mobilfunk abnimmt. Dass so ein Unterfangen aber auch leicht bös' in die Hose gehen kann, haben wir in dem Beitrag Maximaler Profit mit minimaler Funkstrahlung gezeigt.
Bürgermeister Klaus Daiber zweifelte jedoch an der Unabhängigkeit dieses Fachmannes. Ulrich-Raithel sei "nicht neutral" - er stehe auf der Seite der Gegner des Mobilfunks.
Wieso informiert er sich nicht einfach beim Bundesamt für Strahlenschutz. Das ist eine neutrale Anlaufstelle bzgl. sachlich kompetenter Aufklärung, auch wenn Sendemastgegner dass so nicht sehen wollen.
In der Regel schlagen Sendemastgegner Nutznießer (Baubiologen, Esoteriker etc.) aus den eigenen Reihen vor.
Das der Bürgermeister zweifelt an der Unabhängigkeit des Münchener Umweltinstitut (Ulrich Raithel) erkennt, sehe ich als einen Schritt in die richtige Richtung. Er steht mMn nicht unbedingt auf der Seite der Sendemastgegner aber er profitiert und biete kostspielige Lösungen an, die keine sind. Er geht nach dem St. Florian Prinzip vor. Verschiebt den Mast von A nach B und warte anschließend auf den Folgeauftrag.
Der Bürgermeister ist am Ende der Dumme. Denn es gibt immer wieder Menschen die sich durch einen Sendemast bedroht fühlen und Forderungen aufstellen. Wenn er mit dem Umweltinstitut einen "Schutzwert" definierter, der im Umkreis von sagen wir mal 400m nicht überschritten werden darf, müsste er sich den Vorwurf der Willkür gefallen lassen. So jemand wie unser alterndes Fräulein aus München welches bei 10µW/m2 in Ihren vier Wänden über Befindlichkeitsstörungen klagt, kannst dann nicht mehr befriedigen. Die hört nicht auf zu klagen, bis der Mast weg ist oder sie in der Kiste liegt.
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Meine Meinungsäußerung
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- Bernau: Keine Kusshand für Umweltinstitut München -
H. Lamarr,
12.12.2011, 21:51
- "Strategie-Gespräch" im Gemeinderat? - KlaKla, 13.12.2011, 18:31