Stimmen zur Entscheidung der IARC: Slesin und Leszczynski (Allgemein)

Doris @, Samstag, 04.06.2011, 11:09 (vor 4928 Tagen) @ H. Lamarr
bearbeitet von Doris, Samstag, 04.06.2011, 13:30

Ein erstes Statement von Dariusz Leszczynski, der bei dem Meeting dabei war, gibt es hier (in gewohnt sachlicher und unaufgeregter Form) ---------------------> http://betweenrockandhardplace.wordpress.com/2011/06/02/•first-comments-on-the-outcome-of-iarc-evaluation-of-mobile-phone-radiation-carcinogenicity/

Ein Auszug daraus:

Already before the IARC classification, some countries provided precautionary advice to mobile phone users. This message can be now strengthened. However, it should not be used to scare people. It should not be used as support for any formal ban on mobile phones use by children or youth. What IARC evaluation says is that some research indicates that there might be link between mobile phone radiation and cancer

in einem zweiten Beitrag setzt er sich mit der Pressemitteilung der MMF auseinander ---------> http://betweenrockandhardplace.wordpress.com/2011/06/03/•-iarc-evaluation-mmf-and-safety-standards/

Einen sehr umfangreichen Bericht gibt es von Louis Slesin (in gewohnt forscherer Form) --------> http://www.microwavenews.com/IARC.RF.Decision.html

Aus allen Beiträgen geht hervor, dass die Entscheidung bis auf eine Gegenstimme "einstimmig" gefallen ist. Dies war bei weitem so nicht absehbar, sondern hat sich im Laufe des Meetings so herauskristallisiert. Im Gegenteil, am Anfang des Meetings ging man eher davon aus, dass wenig für 2B sprechen würde. Dass das Ergebnis so eindeutig ausfiel, wird als "big news" bezeichnet. Bezug genommen wird in erster Linie auf die epidemiologischen Studien, aber es gibt auch "some evidence" für mögliche Kanzerogenität aus Tierstudien. Bemerkenswert ist, dass auch die Teilnehmer, die gleichzeitig Mitglieder bei ICNIRP sind, für 2B gestimmt haben.

Es wurde beschlossen, dass es nicht nach außen dringen soll, wer was gesagt hat und wer dagegen gestimmt hat. Louis Slesin hat jedoch wohl schon jemand, der ihm so einiges einflüstert, denn ein Teil seiner Berichterstattung beruht sozusagen auf "erfahren von jemand, der nicht genannt werden möchte".

Auch seine Berichterstattung zum Verhalten von Peter D. Inskip, beruht auf "zugetragen ohne Namensnennung".
Peter D. Inskip sei bekannt für seine Haltung. Seit seiner Studie aus dem Jahre 2001, in der er keinen Zusammenhang zwischen Mobiltelefonnutzung und Gehirntumor sah, weicht er von seiner Meinung nicht ab.
Sein Verhalten während des Meetings soll auffällig gewesen sein und er hat das Treffen auch frühzeitig verlassen und sei nicht mehr zurückgekehrt um bei der Endabstimmung dabei zu sein. Nachfragen von Louis Slesin sowohl bei ihm als auch bei Nicolas Gaudin und Kurt Straif mit der Bitte um Kommentierung der Sache blieben erfolglos.

Auch wenn sich die Erkenntnisse auf die epidemiologischen Studien bezüglich Handynutzung beziehen und dies natürlich die stärkste Expositionsquelle ist und sich die seriöse Wissenschaft natürlich auf 5 Milliarden Menschen weltweit beziehen, die sich regelmäßig dieser stärksten Quelle aussetzen, gibt es eine Aussage, die hier im Forum wohl eher mit Skepsis gesehen wird ("Missbrauchsgefahr" ;-) ). Aber dies deckt sich mMn ja auch mit der Argumentation von Dr. Lerchl.

The 2B designation was not limited to cell phones. It has "broad applicability" to all sources of RF radiation, Samet(*) said.

(*) (Chairman dieser Arbeitsgruppe)

Allerdings sagt er auch
[Our] conclusion means that there could be some risk, and therefore we need to keep a close watch for a link between cell phones and cancer risk

Seine Aussage zur Panikmache einzusetzen bei recht schwacher Exposition durch Mobilfunkbasisstationen ist sicherlich recht unseriös. Denn es geht ja auch um die berufsbedingte - höhere - Exposition durch verschiedene Hochfrequenzquellen.

Tags:
Unseriös, Leszczynski, Slesin, Einflüsterung


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