Unterhalb ist nicht direkt unterhalb (Elektrosensibilität)

H. Lamarr @, München, Donnerstag, 27.03.2008, 16:33 (vor 6091 Tagen) @ H. Lamarr

Warum genau unterhalb von einigen Senderstandorten derart hohe Werte gemessen wurden, sollte, so Bornkessel seinerzeit (2002), separat untersucht werden.

Vielleicht dies noch, um Missverständnisse zu vermeiden: Die besagte Bornkessel-Messreihe in NRW verfolgte das Ziel, Maximalwerte zu finden. Diese Werte wurden mit der Schwenkmethode ermittelt. Dies aber bedeutet: Es lässt sich nicht sagen, dass die gemessenen hohen Werte exakt senkrecht unterhalb eines Standorts gemessen wurden, sondern es kann durchaus eine laterale Verschiebung hin zu einer beispielsweise 5, 12 oder auch 18 Meter vom Lot entfernt eintretenden Nebenkeule gegeben haben. Wo genau das Maximum im obersten Stockwerk in horizontaler Ebene gefunden wurde, geht aus den veröffentlichten Bornkessel-Aufzeichnungen nicht hervor.

Warum ich dies erwähne: Die Bornkessel-Studie stütz mMn nicht die Aussage, ausgehend von einem Sendemasten auf dem Dach würden sich starke Nebenkeulen senkrecht nach unten tief ins Gebäude "hineinbohren". Wahrscheinlicher ist: Je nach Antenne dringen Nebenkeulen mehr oder weniger schräg nach unten gerichtet in ein Obergeschoss ein, wobei senkrecht unter dem Masten womöglich nur winzige Belastungen auftreten, ein paar Meter davon entfernt dagegen durchaus hohe.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

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Bornkessel


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