Verdeckte Lobbyarbeit: Manipulation der öffentlichen Meinung (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Sonntag, 23.03.2014, 01:12 (vor 3917 Tagen)

Einige organisierte Mobilfunkgegner versuchen mMn die öffentliche Meinung durch offene und verdeckte Lobbyarbeit so zu beeinflussen, dass subjektive Ängste gegenüber Elektrosmog geweckt oder vorhandene Ängste verstärkt werden. Denkbare Motive wären weltanschaulich-versponnener Art, Geltungsdrang oder Wahrung kommerzieller Interessen. Der letzte Punkt ist anstößig und in Teilen (offene Lobbyarbeit) auch schon belegt. Schwieriger zu belegen ist verdeckte Lobbyarbeit. Dieser Strang will anhand konkreter Beispiele zeigen, wie diese Form der Manipulation funktioniert.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

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Esoterik, Lobbyarbeit, Tabak, Täuschung, Manipulation, Geltungsdrang, Einflussnahme, Ko-Ini, Stiftung-Pandora, Verein, Pseudowissenschaft, Verbraucherschutz, Kommerz, LIMES-NRW, Partei, Ewiggestriger, Anti-Mobilfunk-Verein, Spaltung, Tarnung

Verdeckte Lobbyarbeit: (I): Die PR-Branche und ihre Tricks

H. Lamarr @, München, Sonntag, 23.03.2014, 02:36 (vor 3917 Tagen) @ H. Lamarr

Der NDR-Beitrag "Die PR-Branche und ihre Tricks" von Anne Ruprecht wurde am 30. November 2009 in der Reihe "Zapp" ausgestrahlt.

Es ist ein Herzensthema von Zapp. Public Relations, kurz PR. Werbung, die hübsch unauffällig als Journalismus verpackt ist. Mittlerweile erscheint sie so selbstverständlich und ist so perfekt platziert, dass sie kaum zu enttarnen ist und dass sich kaum einer darüber aufregt. Wir schon. Denn auf einen PR-Profi kommen nur noch zwei Journalisten. Zapp über die miesen Methoden einer boomenden Branche.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

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Politik, Lobbyarbeit, Desinformation, Medien, Manipulation, Journalisten, Inszenierung, Lügen, Ypsilanti, Deutungshoheit, Journalismus, Schleichwerbung

Verdeckte Lobbyarbeit (II): 100 Rügen des DRPR

H. Lamarr @, München, Sonntag, 23.03.2014, 17:11 (vor 3916 Tagen) @ H. Lamarr

Wikipedia weiß: Der Deutsche Rat für Public Relations (DRPR) ist nach eigenen Angaben ein Organ der freiwilligen Selbstkontrolle der in Deutschland tätigen PR-Fachleute. Der Rat sieht seine wichtigste Aufgaben darin Missstände und Fehlverhalten bei der Kommunikation von Organisationen mit Öffentlichkeiten zu benennen und gegebenenfalls zu rügen.

Die rund 100 Ratssprüche (seit 1995) zeigen anschaulich, auf welch vielfältige Weise die öffentliche Meinung verdeckt beeinflusst wurde oder werden sollte. Spitzenreiter ist das Jahr 2008, damals musste der Rat 17-mal urteilen, gefolgt von 2007 und 2006 mit je 13 Urteilen.

Deutscher Kommunikationskodex (PDF, 5 Seiten)

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Selbstkontrolle

Verdeckte Lobbyarbeit (III): Trugschlüsse erkennen

H. Lamarr @, München, Sonntag, 23.03.2014, 17:33 (vor 3916 Tagen) @ H. Lamarr

Bewusst herbei geführte Trugschlüsse sind die Metastasen der verdeckten Lobbyarbeit. Aus meiner Sicht hat sich der Anti-Mobilfunk-Verein Diagnose-Funk darauf spezialisiert, Fehler erst im Kopf des Lesers entstehen zu lassen. Beispiel: Diagnose-Funk berichtet über die EMF-Risikoeinstufung des Rückversicherers Swiss Re in einer Weise, dass Leser (irrtümlich) glauben müssen, Swiss Re sehe in Elektrosmog eines der größten Gesundheitsrisiken der Menschheit. Das gemeine daran: Den Urhebern provozierter Trugschlüsse ist nur schwer beizukommen, sie können sich scheinheilig immer auf die Position der Unschuld zurückziehen, von Unachtsamen lediglich falsch verstanden worden zu sein.

Ein Patentrezept gegen Trugschlüsse gibt es nicht. Doch diese Website gibt grundlegende Hinweise, wie wir Trugschlüssen auf die Schliche kommen können.

Beispiel eines provozierten Trugschlusses: Wenn ich schreibe, Peter Hensinger, Vorstand der sogenannten Verbraucherschutzorganistation Diagnose-Funk, sei zuletzt in der Psychiatrie gewesen, so werden Unbeteiligte wahrscheinlich annehmen, Hensinger wäre dort behandelt worden. Hensinger war tatsächlich in der Psychiatrie, eigenen Angaben zufolge arbeitete er dort jedoch (was auch immer) - und war nicht Patient. Die Idee zum provozierten Trugschluss steckt in dem (unglücklichen) Original-Wortlaut "Peter Hensinger M.A., Germanist und Pädagoge, arbeitete in der Psychiatrie." Unglücklich deshalb, weil Arbeit ein bekanntes therapeutisches Mittel ist (Arbeitstherapie).
Die schwammige Original-Formulierung ermöglicht diese für Hensinger unvorteilhafte Deutung. Üblicherweise werden schwammige Formulierungen verwendet, um etwas Negatives zu kaschieren. Wer als Arzt in der Psychiatrie arbeitet muss nichts Schönen, wer dort die Putzkolonne anführt schon eher.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

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Hensinger, Trugschluss, Verbraucherschutz, Psychiatrie, DF-Mitglied, Swiss Re, Fehler im Kopf

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