IARC: Anders Ahlbom von Meeting ausgeschlossen (Allgemein)

Alexander Lerchl @, Montag, 23.05.2011, 11:44 (vor 4952 Tagen)

Prof. Anders Ahlbom ist einer der bekanntesten Epidemiologen Europas und Autor zahlreicher Studien zum Thema EMF und Krebs. Als Experte war er eingeladen, am IARC-Workhop zu diesem Thema teilzunehmen. Nun stellte sich allerdings heraus, dass sein Bruder eine Firma hat, die u.a. Ericsson berät. In dieser Firma war Anders Ahlbom bis vor Kurzem als "Director" tätig. IARC bot nach Bekanntwerden dieser Verbindungen Ahlbom an, als nicht stimmberechtigter "eingeladener Spezialist" teilzunehmen, was dieser jedoch ablehnte.

Näheres hier: http://www.microwavenews.com/Ahlbom.html

Nachtrag (Admin): James C. Lin: IARC-Ausschluss von Ahlbom war ungerecht

--
"Ein Esoteriker kann in fünf Minuten mehr Unsinn behaupten, als ein Wissenschaftler in seinem ganzen Leben widerlegen kann." Vince Ebert

Tags:
IARC, Ahlbom

IARC: Anders Ahlbom von Meeting ausgeschlossen

H. Lamarr @, München, Montag, 23.05.2011, 12:03 (vor 4952 Tagen) @ Alexander Lerchl

Prof. Anders Ahlbom ist einer der bekanntesten Epidemiologen Europas und Autor zahlreicher Studien zum Thema EMF und Krebs. Als Experte war er eingeladen, am IARC-Workhop zu diesem Thema teilzunehmen. Nun stellte sich allerdings heraus, dass sein Bruder eine Firma hat, die u.a. Ericsson berät. In dieser Firma war Anders Ahlbom bis vor Kurzem als "Director" tätig. IARC bot nach Bekanntwerden dieser Verbindungen Ahlbom an, als nicht stimmberechtigter "eingeladener Spezialist" teilzunehmen, was dieser jedoch ablehnte.

In der zuletzt am 20. Mai aktualisierten vorläufigen Teilnehmerliste des Meetings steht Prof. Ahlbom jedoch (noch) genau so drin, nämlich auf Seite 2 als "Invited Specialist", neben Prof. Niels Kuster, allerdings mit dem kleinen Hinweis "withdrew" (anulliert).

--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Kuster, Monograph, Ahlbom

IARC: Update der Teilnehmerliste

H. Lamarr @, München, Dienstag, 24.05.2011, 10:17 (vor 4951 Tagen) @ H. Lamarr

In der zuletzt am 20. Mai aktualisierten vorläufigen Teilnehmerliste des Meetings steht Prof. Ahlbom jedoch (noch) genau so drin, nämlich auf Seite 2 als "Invited Specialist", neben Prof. Niels Kuster, allerdings mit dem kleinen Hinweis "withdrew" (anulliert).

Die neue Teilnehmerliste vom 23. Mai, publiziert heute, enthält jetzt insgesamt fünf Fußnoten zu einzelnen Teilnehmern. Zu Anders Ahlbom wurde der Vermerk "withdrew" aufgebohrt zu "withdrew his participation".

http://monographs.iarc.fr/ENG/Meetings/vol102-participants.pdf

--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Monograph

IARC: Anders Ahlbom von Meeting ausgeschlossen

H. Lamarr @, München, Dienstag, 24.05.2011, 17:29 (vor 4950 Tagen) @ Alexander Lerchl

Näheres hier: http://www.microwavenews.com/Ahlbom.html

Und auch hier: www.mast-victims.org (PDF, 50 KByte, 7 Seiten, englisch).

--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

IARC: Anders Ahlbom von Meeting ausgeschlossen

Doris @, Freitag, 27.05.2011, 20:17 (vor 4947 Tagen) @ H. Lamarr

Und auch hier: www.mast-victims.org (PDF, 50 KByte, 7 Seiten, englisch).

Bei mast victims findet sich heute auch ein Brief (versehen mit dem Vermerk "not for public release") von ICNIRP Mitgliedern an Dr. Christopher Wild, die den Ausschluss von Dr. Ahlbom kritisieren und darauf hinweisen, dass jemand anderer in einem größeren Interessenkonflikt stehen würde.

___________________________
siehe auch die Informationen bei microwavenews

Tags:
, ICNIRP, Interessenkonflikt, Ahlbom

IARC: Wird es den Freispruch für Sendemasten geben?

H. Lamarr @, München, Dienstag, 24.05.2011, 18:15 (vor 4950 Tagen) @ Alexander Lerchl

Prof. Anders Ahlbom ist einer der bekanntesten Epidemiologen Europas und Autor zahlreicher Studien zum Thema EMF und Krebs.

Nachfolgend der Text eines Postings vom 28.11.2009, das gegenwärtig in einem wegen des Streits mit Prof. Adlkofer ausgeblendeten Strang steht:

Es gibt noch andere, die im Sold der Tabakindustrie standen, und danach in Sachen EMF forschten. Ein Beispiel ist Anders Ahlbom, der Mitglied der ICNRIP war, und mit der Leitung des schwedischen Zeigs der Interphone-Studien betraut war. Der Mann hatte vorher die analoge Funktion bei der schwedischen Zigarettenindustrie inne, die Prof. A. in Deutschland hatte. War Ahlbom ein Vorgänger von Prof. A.? Oder ist das Wechseln der Branche ein ganz natürlicher Vorgang?

Verfasser des Postings ist nicht etwa "sektor3", sondern "wuff".

Auch bei Gigaherz steht der Fall "Ahlbom" seit gestern im Forum. Eigentlich, so sollte man meinen, müsste sich dort jetzt "wuff" zu Wort melden. Tut er aber (bislang) nicht. Er beschäftigt sich lieber mit dem Verbreiten umständlich dargebotener Binsenweisheiten übers IZgMF.

Möglicherweise ist der Fall Ahlbom zu komplex für "wuff". Denn wenn der Schwede in seinem Heimatland tatsächlich die gleiche Rolle innehatte, wie hierzulande Prof. A. im Verband der Cigarettenindustrie, dann wäre von Prof. Ahlbom alles mögliche zu erwarten gewesen, nicht aber sein Ausschluss vom IARC-Meeting, weil er ein eher bedeutungsloses Techtelmächtel mit einer Beratungsfirma verschwiegen hat, die unter anderem auch Kunden aus der Telekommunikationsbranche berät. Vielleicht kann uns, wenn schon nicht "wuff" so doch "sektor3" zu diesem Widerspruch etwas Erhellendes sagen.

Für die IARC ist der Ausschluss von Prof. Ahlbom mMn von Vorteil. Denn wenn die Krebsagentur einen der führenden Epidemiologen Europas wegen eines nicht besonders gravierenden Verstoßes gegen die DoI-Erklärungspflicht vor die Tür setzt, dann bleibt haften: Mensch Meier, die sind aber streng! Und das wiederum ist dringende Voraussetzung dafür, dass das, was da seit heute in Lyon debattiert wird, später auch Akzeptanz findet. Wobei eines freilich schon seit mindestens zehn Jahren klar ist: Wenn die IARC aus dem Meeting keine alarmierende Klassifizierung ableitet, wird sie bei einschlägigen Alarmkritikern in Ungnade fallen. So war es schon immer.

Spannend wird mMn sein, wie deutlich die HF-EMF-Klassifizierung der IARC differenzieren wird zwischen a) Handy-Immission und b) Sendemasten-Immission. Zu erwarten ist mMn ein Klassifizierung, die Handys unter einen gewissen Verdacht stellt, nicht aber Sendemasten. Sollte es tatsächlich zu einem Freispruch für Sendemasten kommen, wird es sicherlich amüsant sein, die Reaktionen und mehr noch die Nicht-Reaktionen der Szene zu beobachten, denn ein solcher Freispruch würde der Szene praktisch die Existenzgrundlage entziehen. Was die Szene selbstverständlich "irgendwie" zu verhindern wissen wird, erprobte Mittel dazu ist konsequentes Wegschauen und die Uminterpretation von Aussagen.

Doch wenn ich mir die 445 Seiten der IARC über das 2002 vorangegangene NF-EMF-Meeting so ansehe, und vergeblich nach einer laienverständlichen Kurzbewertung in zwei drei Absätzen durchwühle, dann sehe ich noch ein anderes Problem: Wer soll auf Seiten der Kritiker das alles lesen und auch noch richtig verstehen? Groß ist das Risiko, dass nur einer oder zwei Großkritiker versuchen werden, die Deutungshoheit über das zu erwartende IARC-Papier zu bekommen - es wird sich darin schon irgendetwas Alarmierndes finden lassen - und diese Deutung über die üblichen Kanülen in die Szene injizieren werden. Tut sich auf der Gegenseite gleiches, werden die ersehnten Aha-Erlebnisse wahrscheinlich im Dickicht einer Schlacht mit vielen Literaturverweisen unter gehen.

--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Deutungshoheit, Freispruch

Freispruch für Sendemasten - und keiner merkt's

RDW ⌂ @, Dienstag, 24.05.2011, 18:45 (vor 4950 Tagen) @ H. Lamarr

Spannend wird mMn sein, wie deutlich die HF-EMF-Klassifizierung der IARC differenzieren wird zwischen a) Handy-Immission und b) Sendemasten-Immission. Zu erwarten ist mMn ein Klassifizierung, die Handys unter einen gewissen Verdacht stellt, nicht aber Sendemasten. Sollte es tatsächlich zu einem Freispruch für Sendemasten kommen, wird es sicherlich amüsant sein, die Reaktionen und mehr noch die Nicht-Reaktionen der Szene zu beobachten, denn ein solcher Freispruch würde der Szene praktisch die Existenzgrundlage entziehen. Was diese selbstverständlich "irgendwie" zu verhindern wissen wird, erprobte Mittel dazu ist konsequentes Wegschauen und die Uminterpretation von Aussagen.

Ich kann mir vorstellen, daß die Exposition durch Sendemasten überhaupt nicht erwähnt wird. Es gibt ja keinerlei ernstzunehmende Forschung dazu, die tatsächlich Einflüsse auf das Krebsgeschehen gefunden hat.

Also wird im Fall des Falles nur von Expositionen durch Mobiltelefonnutzung die Rede sein und dann ist die Reaktion der Alarmszene vorhersehbar:
Es wird durch sie von "Mobilfunkstrahlung" gesprochen und als Konsequenz eine Grenzwertsenkung gefordert.
Und wenn der Normalbürger dabei natürlich an Sendemasten und deren zugehörigen Grenzwerte denkt, ist das ja dessen Fehler....

RDW

P.S.: Neu wäre dieser Trick ja nicht, es ist vielmehr ein alter Hut und mehr oder minder die Basis für die Berühmtheit eines gewissen Herrn. Siehe hier.

Tags:
Existenzgrundlage, Tabaklobby

IARC: Wird es den Freispruch für Sendemasten geben?

Doris @, Mittwoch, 25.05.2011, 15:14 (vor 4949 Tagen) @ H. Lamarr

Spannend wird mMn sein, wie deutlich die HF-EMF-Klassifizierung der IARC differenzieren wird zwischen a) Handy-Immission und b) Sendemasten-Immission. Zu erwarten ist mMn ein Klassifizierung, die Handys unter einen gewissen Verdacht stellt, nicht aber Sendemasten.

Ich schließe mich der Meinung von RDW an, dass Sendemasten wohl gar nicht extra erwähnt werden. Außerdem haben die klassischen früheren Sendemastgegner sich schon vor längerer Zeit ebenfalls der Handynutzung zugewandt. Die Zeit, als z.B. HUJ noch großspurig verkündete, "die Handyoten interessieren mich nicht" und wir hier noch Diskussionen über "selbstverschuldet" geführt haben, ist schon eine lange Zeit vorbei. Überzeugung kann sicherlich nicht der Grund für den Kurswechsel gewesen sein, denn das Angriffsziel ist nach wie vor der Sendemast, der in einem Atemzug mit den Ergebnissen der aktuellen Erkenntnisse bekämpft wird.


Auf das Ergebnis bin ich allerdings sehr gespannt.

Laut den aktuellen Short Takes auf microwavenews vom 24.05.2011 sollen rechtzeitig vor dem Treffen noch zwei (noch nicht veröffentlichte) Studien erschienen sein, die den Verdacht auf Gehirntumore durch Handynutzung verstärken.

----> http://www.microwavenews.com/

Mal sehen, wie belastbar diese neue Analyse sein wird oder ob es nur heiße Luft ist. Denn die Schwächen der Interphone Studie sind durch eine weitere Analyse ja nicht behoben. Allerdings bringt Louis Slesin auf seiner Seite, im Gegensatz zu so manchen Alarmkritikern nicht jeden Müll, sondern schon gut recherchiertes und belastbares Material. (zumindest in den meisten Fällen). Es soll sich um Daten nur aus den Ländern Australien, Frankreich, Israel, Kanada und Neuseeland handeln und sie sollen ein signifikant ansteigendes Risiko bereits nach siebenjähriger Nutzung zeigen. Keine Ahnung, welche Wissenschaftler hinter der Analyse stehen, aber sie soll demnächst in Occupational and Environmental Medicine veröffentlicht werden.
Die andere Studie sollen die Daten zu den Akustikusneurinomen enthalten, die im Zuge der Interphone-Veröffentlichung noch nicht veröffentlicht wurden. Und wie erwartet, zeigen wohl diese Daten ebenfalls ein erhöhtes Risiko auf der Seite, an die das Handy gehalten wird.

Tags:
Risikokommunikation, Risiko, Akustikusneurinome, Gehirn

Ist Elisabeth Cardis in Lyon dabei?

Doris @, Mittwoch, 25.05.2011, 15:53 (vor 4949 Tagen) @ Doris

----> http://www.microwavenews.com/

Louis Slesin schreibt dort u.a. auch ...

In other news, neither Cardis nor Poland's Stan Szmigielski are in Lyon for the meeting

ich habe keine Informationen gefunden, warum Elisabeth Cardis nicht dabei sein soll. Auf der aktualisierten Teilnehmerliste (25. Mai 2011) steht zu ihr nichts. Bei Stan Szmigielski steht ein Vermerk (unable to attend).
Auch Japans Tomoyuki Shirai von der Nagoya City University hat seine Teilnahme zurückgezogen.

Tags:
Cardis, Slesin, Szmigielski

Ist Elisabeth Cardis in Lyon dabei?

H. Lamarr @, München, Mittwoch, 25.05.2011, 16:11 (vor 4949 Tagen) @ Doris

In other news, neither Cardis nor Poland's Stan Szmigielski are in Lyon for the meeting

Solange es dafür keine unabhängige Bestätigung gibt und Cardis auf der Liste als Teilnehmerin geführt wird, gehe ich davon aus, dass sie auch dort ist. Irgendein Spaßvogel hat doch auch einmal im Internet den Rücktritt von Hans-U. Jakob verkündet - ohne dass dieser von seinem Rücktritt etwas wusste.

--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Ist Elisabeth Cardis in Lyon dabei?

Doris @, Mittwoch, 25.05.2011, 20:12 (vor 4949 Tagen) @ H. Lamarr

Solange es dafür keine unabhängige Bestätigung gibt und Cardis auf der Liste als Teilnehmerin geführt wird, gehe ich davon aus, dass sie auch dort ist.

Nun, sie ist dabei, aber nicht persönlich anwesend.:-) Ich habe Louis Slesin angeschrieben und umgehend Antwort erhalten.

Er hat auch diesbezüglich seine Short Takes aktualisiert

Elisabeth Cardis may not be in Lyon in person, but she is working on the IARC RF review from Barcelona. "I am participating by phone/Skype," she told Microwave News in an e-mail this morning. "I am stuck at home on crutches," she wrote, adding that a family setback also forced her to stay home.

Er aktualisiert auch regelmäßig seine Short Takes zu der Sache um Anders Ahlbom.

Ob Tomoyuki Shirai nun tatsächlich dabei ist oder nicht, wie hier ausgesagt, können wir jedoch beide nicht wirklich sagen, da wir das Wort "retired" hinter seinem Namen nicht richtig einordnen können auf was es sich bezieht.

Ist Elisabeth Cardis in Lyon dabei?

H. Lamarr @, München, Mittwoch, 25.05.2011, 22:22 (vor 4949 Tagen) @ Doris

Ich habe Louis Slesin angeschrieben und umgehend Antwort erhalten.

Fakten schaffen kann zuweilen viel einfacher sein als kunstvoll gedrechselte Spekulationsspiralen in die Himmel oder sonst wohin zu schrauben.

Danke!

"I am participating by phone/Skype,"

Mensch, das wäre doch die Idee gewesen: Live-Übertragung aus Lyon für alle, die, wenn sie schon nicht dabei sein dürfen/können, wenigstens das Geschehen passiv am PC-Bildschirm mitverfolgen wollen. Für ein Viertelstündchen hätte ich mir das schon mal ganz gerne angeguckt, auch wenn ich das meiste wohl nur bruchstückhaft verstanden hätte. Es wäre ein schönes Zeichen für Offenheit und Transparenz gewesen, technisch sicherlich überhaupt kein Problem. Wieso solche wichtigen Hearings im öffentlichen Interesse unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden habe ich sowieso nicht verstanden.

--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

IARC: Wird es den Freispruch für Sendemasten geben?

H. Lamarr @, München, Mittwoch, 25.05.2011, 15:54 (vor 4949 Tagen) @ Doris

Ich schließe mich der Meinung von RDW an, dass Sendemasten wohl gar nicht extra erwähnt werden.

Fast alle Elektrosmog-Stürme, die weltweit tobten, galten einer Grenzwertsenkung bei Ganzkörperexposition. Auch EMF-Gefahren-Medienberichte drehen sich nahezu ausschließlich um Sendemasten. Damit der Widersinn dieses Treibens deutlicher wird, sollte sich die IARC mMn explizit auch zur schwachen EMF von Sendemasten äußern, damit das endlich auch einmal breiteren Schichten in Politik und Bevölkerung klar wird.

Außerdem haben die klassischen früheren Sendemastgegner sich schon vor längerer Zeit ebenfalls der Handynutzung zugewandt. Die Zeit, als z.B. HUJ noch großspurig verkündete, "die Handyoten interessieren mich nicht" und wir hier noch Diskussionen über "selbstverschuldet" geführt haben, ist schon eine lange Zeit vorbei. Überzeugung kann sicherlich nicht der Grund für den Kurswechsel gewesen sein, denn das Angriffsziel ist nach wie vor der Sendemast, der in einem Atemzug mit den Ergebnissen der aktuellen Erkenntnisse bekämpft wird.

Wenn es so ist, wie Sie sagen, dann dürfte es mMn nur ein Alibi sein, falls mal wieder einem die Widersprüchlichkeit der Sendemastengegnerei auffällt.

Laut den aktuellen Short Takes auf microwavenews vom 24.05.2011 sollen rechtzeitig vor dem Treffen noch zwei (noch nicht veröffentlichte) Studien erschienen sein, die den Verdacht auf Gehirntumore durch Handynutzung verstärken.

Wie praktisch! Da hat wohl eBay Pate gestanden. Dort ist es üblich, sein Gebot so lange zurück zu halten, bis die Mitbieter sich in Sicherheit wiegen. Im letzten Moment vor Ende der Auktion kommt dann das erfolgreiche Gebot ;-).

Mal sehen, wie belastbar diese neue Analyse sein wird oder ob es nur heiße Luft ist. Denn die Schwächen der Interphone Studie sind durch eine weitere Analyse ja nicht behoben. Allerdings bringt Louis Slesin auf seiner Seite, im Gegensatz zu so manchen Alarmkritikern nicht jeden Müll, sondern schon gut recherchiertes und belastbares Material. (zumindest in den meisten Fällen). Es soll sich um Daten nur aus den Ländern Australien, Frankreich, Israel, Kanada und Neuseeland handeln und sie sollen ein signifikant ansteigendes Risiko bereits nach siebenjähriger Nutzung zeigen. Keine Ahnung, welche Wissenschaftler hinter der Analyse stehen, aber sie soll demnächst in Occupational and Environmental Medicine veröffentlicht werden.

Geheuer ist mir das nicht so ganz. Andererseits kann ich nachvollziehen, dass bei der Aktualisierungsrate der IARC-Klassifizierungen - die nächsten 10 Jahre wird sich da für EMF wohl nichts mehr tun - versucht wird, Material zu verbraten, das eigentlich noch im Rohr ist. Wenn das sauber und keine Inszenierung ist (z.B. von Big-Tobacco oder vielleicht Big-Pharma), dann soll's mir recht sein.

Die andere Studie sollen die Daten zu den Akustikusneurinomen enthalten, die im Zuge der Interphone-Veröffentlichung noch nicht veröffentlicht wurden. Und wie erwartet, zeigen wohl diese Daten ebenfalls ein erhöhtes Risiko auf der Seite, an die das Handy gehalten wird.

Darüber wird in Lyon schon derart heiß diskutiert, dass sogar hier in München die Temperaturen steigen, momentan habe ich 27 °C im Büro. Hat nicht auch J. Schüz für Frühjahr 2011 ein Update der Dänischen Kohortenstudie angekündigt gehabt? Bei der großen Anzahl an Probanden und der langen Laufzeit dieser Studie wundert es mich, dass davon außerhalb der Konferenzräume in Lyon nun gar keine Rede ist. Intern, denke ich, wird Schüz das Update schon mit einbringen, seine Arbeit ist ja ebenso wie die beiden anderen im Publikationsprozess.

--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
IARC, Dänische Kohortenstudie

IARC: Wird es den Freispruch für Sendemasten geben?

Doris @, Mittwoch, 25.05.2011, 16:39 (vor 4949 Tagen) @ H. Lamarr

Fast alle Elektrosmog-Stürme, die weltweit tobten, galten einer Grenzwertsenkung bei Ganzkörperexposition. Auch EMF-Gefahren-Medienberichte drehen sich nahezu ausschließlich um Sendemasten. Damit der Widersinn dieses Treibens deutlicher wird, sollte sich die IARC mMn explizit auch zur schwachen EMF von Sendemasten äußern, damit das endlich auch einmal breiteren Schichten in Politik und Bevölkerung klar wird.

Ich gehe davon aus, dass nach diesem Meeting die entsprechenden WHO Fact Sheets geändert werden. Wenn dem so ist, kann ja dann gesehen werden, ob das zu den Sendetürmen ebenfalls aktualisiert wurde oder nicht.

Fact Sheet 193 zu Mobiltelefonen ----> http://www.who.int/mediacentre/factsheets/fs193/en/index.html

Dort steht ganz unten:

WHO'S response

In response to public and governmental concern, WHO established the International Electromagnetic Fields (EMF) Project in 1996 to assess the scientific evidence of possible adverse health effects from electromagnetic fields. WHO will conduct a formal health risk assessment of radiofrequency fields exposure by 2012. Meanwhile, the International Agency for Research on Cancer (IARC), a WHO specialized agency, is expected to review the carcinogenic potential of mobile phones in 2011.

WHO also identifies and promotes research priorities for radiofrequency fields and health to fill gaps in knowledge through its Research Agendas.

WHO develops public information materials and promotes dialogue among scientists, governments, industry and the public to raise the level of understanding about potential adverse health risks of mobile phones.

Fact Sheet 304 (u.a.) zu Basisstationen ---> http://www.who.int/mediacentre/factsheets/fs304/en/index.html

Außerdem haben die klassischen früheren Sendemastgegner sich schon vor längerer Zeit ebenfalls der Handynutzung zugewandt. Die Zeit, als z.B. HUJ noch großspurig verkündete, "die Handyoten interessieren mich nicht" und wir hier noch Diskussionen über "selbstverschuldet" geführt haben, ist schon eine lange Zeit vorbei. Überzeugung kann sicherlich nicht der Grund für den Kurswechsel gewesen sein, denn das Angriffsziel ist nach wie vor der Sendemast, der in einem Atemzug mit den Ergebnissen der aktuellen Erkenntnisse bekämpft wird.

Wenn es so ist, wie Sie sagen, dann dürfte es mMn nur ein Alibi sein, falls mal wieder einem die Widersprüchlichkeit der Sendemastengegnerei auffällt.

Ja, so kann es ausgelegt werden.
Als unsere BI sich damals auflöste, u.a. deshalb weil wir als Verein nicht Diagnose Funk angehören wollten haben wir diesen Punkt auch diskutiert. Es ging darum, ob wir über unsere Auflösung und die Begründung dafür in der hiesigen Presse berichten wollten. Wir haben es dann nicht getan, weil wir die Sache mit Diagnose Funk (andere Blickrichtung als wir) deshalb nicht begründen konnten, eben weil die auf ihren Seiten das Handy mittlerweile sehr stark integriert haben. Diese Widersprüchlichkeit bei den Alarmkritikern und die Art und Weise wie mit dem Thema umgegangen wird, stößt mich nach all den Jahren derart ab und ich habe jegliches Vertrauen in diese Leute verloren.

Mal sehen, wie belastbar diese neue Analyse sein wird oder ob es nur heiße Luft ist.

Geheuer ist mir das nicht so ganz.

Mir eigentlich auch nicht wirklich. Denn ich finde dazu wirklich gar nichts und weiß eben auch nicht, von welcher Seite Louis Slesin "gefüttert" wird. Mein Misstrauen ist damit begründet, dass ich durch die Panikkritiker im deutschsprachigen Raum nach all den Jahren so genervt bin, dass ich eben auch gegenüber EMF-kritischen Vereinigungen aus dem Ausland mittlerweile recht skeptisch bin.

So we z.B. dieser aktuellen Sache gegenüber, die seit Tagen durch's Netz geht.

New Studies Reveal Stunning Evidence That Cell Phone Radiation Damages DNA, Brain And Sperm

Dazu fand gestern in der Türkei eine Konferenz mit Wissenschaftlern aus verschiedenen Ländern statt.

IARC: Wird es den Freispruch für Sendemasten geben?

H. Lamarr @, München, Mittwoch, 25.05.2011, 18:41 (vor 4949 Tagen) @ Doris

Mir eigentlich auch nicht wirklich. Denn ich finde dazu wirklich gar nichts und weiß eben auch nicht, von welcher Seite Louis Slesin "gefüttert" wird. Mein Misstrauen ist damit begründet, dass ich durch die Panikkritiker im deutschsprachigen Raum nach all den Jahren so genervt bin, dass ich eben auch gegenüber EMF-kritischen Vereinigungen aus dem Ausland mittlerweile recht skeptisch bin.

Geht uns hier an der Isar keinen Deut besser.

So we z.B. dieser aktuellen Sache gegenüber, die seit Tagen durch's Netz geht.

New Studies Reveal Stunning Evidence That Cell Phone Radiation Damages DNA, Brain And Sperm

Dazu fand gestern in der Türkei eine Konferenz mit Wissenschaftlern aus verschiedenen Ländern statt.

Tut mir leid, aber wenn ich "Dr. Devra Davis" und "Nobelpreisträgerin" lese, dann komme ich gegen das Vorurteil nicht an, welches besagt: Ohne zu wissen, was dort getagt wurde, lässt sich schon allein am Namen Devra Davis das Ergebnis voraussagen. Ist nicht okay, ich weiß, aber ist nun mal so. Frau Davis ist für mich jemand aus der Kiste, aus der auch Magda Havas ruft. Beide haben Alarm-Websites im Netz, Havas sogar etliche, das veträgt sich für mich nicht mit seriöser Wissenschaft, das sind die Populisten unter den Wissenschaftlern. Mit so einem hatten wir sogar mal gerichtlich zu tun. Ob die Zwei Geldgeber haben oder Idealisten sind, dazu äußere ich mich lieber nicht, Verbindungen von Frau Havas zur Helfer-Industrie sind jedoch erkennbar. Von Frau Davis kann ich das nicht behaupten, ihre Website habe ich jedoch als wenig seriös in Erinnerung, eine dieser typischen Alarmseiten eben. Die beiden Damen wollen mMn nicht mehr darüber diskutieren, welche EMF-Risiken es tatsächlich gibt, die wollen nur Vorträge halten - und danach die Klicks auf ihren Websites zählen. Denn welchen Standpunkt sie in Sachen EMF haben, das lässt sich vorher in ihren Büchern und auf ihren Seiten in epischer Breite nachlesen - ein Funken Ergebnisoffenheit glimmt dort nicht mehr.

--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Davis, Nobelpreis

IARC: Wird es den Freispruch für Sendemasten geben?

Doris @, Sonntag, 29.05.2011, 10:48 (vor 4946 Tagen) @ H. Lamarr

Fast alle Elektrosmog-Stürme, die weltweit tobten, galten einer Grenzwertsenkung bei Ganzkörperexposition. Auch EMF-Gefahren-Medienberichte drehen sich nahezu ausschließlich um Sendemasten. Damit der Widersinn dieses Treibens deutlicher wird, sollte sich die IARC mMn explizit auch zur schwachen EMF von Sendemasten äußern, damit das endlich auch einmal breiteren Schichten in Politik und Bevölkerung klar wird.

Eine Aussage und Differenzierung, wie Sie es sich wünschen, kommt immerhin vom BAFU als Reaktion auf die NFP 57 Ergebnisse

Nationales Forschungsprogramm «Nichtionisierende Strahlung, Umwelt und Gesundheit» (NFP57) Würdigung durch das BAFU

Auszug:

4. Eine Beeinträchtigung der Gesundheit oder des Wohlbefindens der untersuchten Bevölkerung durch die in der Umwelt vorhandene Strahlung von Sendeantennen aller Art wurde nicht festgestellt.
Es besteht deshalb, auch unter Berücksichtigung internationaler Forschungsergebnisse, derzeit kein Anlass, die Grenzwerte für hochfrequente Strahlung der Verordnung über den Schutz vor nichtionisierender Strahlung (NISV) zu verschärfen.

5. In Laboruntersuchungen wurden biologische Wirkungen festgestellt, die es nach dem wissenschaftlich
etablierten Verständnis eigentlich nicht geben dürfte. Ob diese Wirkungen für die Gesundheit von Bedeutung sind, ist derzeit ungewiss. So werden beispielsweise die Hirnströme von Menschen durch Mobilfunkstrahlung verändert und dies noch Stunden nach der Exposition. Eine Wärmewirkung kann dabei ausgeschlossen werden. In Untersuchungen an Zellkulturen wurde ausserdem gezeigt, dass ein niederfrequentes Magnetfeld die Fähigkeit von Zellen beeinträchtigen kann, defektes Erbmaterial zu reparieren. Solche Wirkungen waren schon in früheren Untersuchungen festgestellt worden; sie sind nun im Rahmen des NFP57 bestätigt und weiter verfeinert worden. Das BAFU vertritt seit Jahren den Standpunkt, dass es neben den allgemein anerkannten Wirkungen der Strahlung möglicherweise noch andere gibt, die die Wissenschaft derzeit noch nicht erklären kann. Diese Einschätzung hat sich mit dem NFP57 bestätigt.

allerdings hat die Schweiz auch strengere Grenzwerte und unter diesem Aspekt gilt obige Aussage. Denn weiter steht da auch

6. Nach dem Umweltschutzgesetz sind Einwirkungen, die schädlich oder lästig werden könnten, im Sinne der Vorsorge frühzeitig zu begrenzen. Der Bundesrat hat diesen Grundsatz für die nichtionisierende Strahlung in der NISV konsequent umgesetzt. Dies hat im weltweiten Vergleich zu sehr strengen Grenzwerten für Sendeanlagen, Hochspannungsleitungen und andere Infrastrukturanlagen geführt, die in der Schweiz seit 11 Jahren angewendet werden. Angesichts der im NFP57 bestätigten biologischen Wirkungen mit noch unklarer Bedeutung für die Gesundheit ist dieser Vorsorge-Ansatz nach wie vor nötig. Das BAFU erachtet deshalb die in letzter Zeit von verschiedenen Kreisen erhobene Forderung nach Aufhebung der Vorsorgegrenzwerte als unangebracht.

So wie mir immer wieder auffällt, werden die Werte der Messungen hier in Deutschland auch immer wieder mit den Schweizer Grenzwerten verglichen. Und trotz höherer Grenzwerte hier in Deutschland lese ich immer wieder, dass in den meisten Fällen auch die Schweizer Grenzwerte eingehalten werden würden.

Also alles in allem auch hier keine Bestätigung derjenigen, die sich bei sehr niedrigen Expositionen derart stark gesundheitlich beeinträchtigt fühlen.
Und das sind doch diejenigen, die am lautesten und aktivsten unterwegs sind.

Oder ist Ihnen schon mal ein Betroffener begegnet, der seine Beschwerden auf sein Handy zurückführt?

Tags:
Bafu

Mobilfunkstrahlung: Ich verstehe das Bafu nicht

H. Lamarr @, München, Sonntag, 29.05.2011, 12:09 (vor 4946 Tagen) @ Doris

So werden beispielsweise die Hirnströme von Menschen durch Mobilfunkstrahlung verändert und dies noch Stunden nach der Exposition.

Dass auch das Bafu jetzt diese Nebelkerze setzt finde ich ausgesprochen unglücklich. Aller Voraussicht nach gilt diese Aussage allein für körpernahe Immission (Handy) doch sie lädt geradezu zu der bekannten Fehldeutung "Sendemast" ein. Schade, dass auch die Ämter sich nicht mehr Mühe geben, die Begriffe sauber auseinander zu halten.

[...]

Angesichts der im NFP57 bestätigten biologischen Wirkungen mit noch unklarer Bedeutung für die Gesundheit ist dieser Vorsorge-Ansatz nach wie vor nötig. Das BAFU erachtet deshalb die in letzter Zeit von verschiedenen Kreisen erhobene Forderung nach Aufhebung der Vorsorgegrenzwerte als unangebracht.

Da komme ich nicht mehr ganz mit. Der Schweizer Vorsorge-Grenzwert gilt mWn nur für Ganzkörperexposition, also für Befeldung durch Sendemasten. Diesen Wert will die Mobilfunkindustrie gerne zugunsten des höheren ICNIRP-Standard-Grenzwerts aufgeben. Keine so abwegige Forderung, wenn die Studienergebnisse bei Sendemasten keine Gefährdung zeigen, wie es beim NFP 57 anscheinend der Fall ist. Wieso das Bafu nun aber die beobachtete Effekte bei Handy-Immission zum Anlass nimmt, die Forderungen der Industrie nach Grenzwertanhebung bei Sendemasten-Immission als unangebracht einzustufen, kann ich momentan nicht nachvollziehen.

So wie mir immer wieder auffällt, werden die Werte der Messungen hier in Deutschland auch immer wieder mit den Schweizer Grenzwerten verglichen. Und trotz höherer Grenzwerte hier in Deutschland lese ich immer wieder, dass in den meisten Fällen auch die Schweizer Grenzwerte eingehalten werden würden.

Drehen Sie den Spieß mal um und stellen Sie die Frage: Was hat denn der strengere Grenzwert den Schweizern nun erkennbar eingebracht? Gesündere Kälber? Weißere Milch? Weniger Krawall durch Wutbürger? Mehr Anerkennung des Vorsorgerwerts in der Bevölkerung? Weniger Petitionen für noch weniger Funkstrahlung? Sie wissen es, nichts von alledem trifft zu, die Schweizer Sendemastengegner unterscheiden sich nur dadurch von denen in Ländern mit ICNIRP-Grenzwerten, dass noch emsiger und verbissener um noch niedrigere Grenzwerte gerungen wird. Hier wie dort glänzt jedoch der eigentlich relevante "Grenzwert" für Handys (2 W/kg) in den hitzigen Diskussionen durch völlige Abwesenheit - für mich noch immer das sicherste Zeichen dafür, dass diese Diskussionen nur eine Inszenierung interessierter Kreise sind, die weltweit die gleichen Ziele haben: Gegen Honorar vor einer vermeintlichen Gefahr schützen und vermeintlich Betroffene irgendwie "heilen". Fehlt bloss noch, dass auch Big-Pharma diesen momentan noch überschaubar kleinen Affenzirkus als Markt entdeckt.

Also alles in allem auch hier keine Bestätigung derjenigen, die sich bei sehr niedrigen Expositionen derart stark gesundheitlich beeinträchtigt fühlen.
Und das sind doch diejenigen, die am lautesten und aktivsten unterwegs sind.

Das Beispiel Schweiz zeigt es doch sehr schön: Eine Grenzwertsenkung bewirkt unterm Strich nichts. Weil Sendemastengegner durch Irrationales getrieben werden kann ein rationale Maßnahme nicht wirken wie erwartet. Jede willkürliche Grenzwertsenkung (z.B. nach dem Minimierungsprinzip) wird als Bestätigung einer Gefahr umgedeutet und nur neue Forderungen nach sich ziehen. Die Baubiologen können einfach per Dekret ihre Richtwerte beliebig nach unten korrigieren und Betroffene können auch bei 10 µW/m² noch auf ihren Krankheitsgewinn pochen. Nein, eine Grenzwertsenkung wird nur eines bewirken: Noch mehr sinnfreien Ärger, wenn die Leute merken, dass damit mehr Sendemasten einher gehen. Aus dieser Sicht ist die Forderung nach Grenzwertsenkung geradezu idiotisch - es sei denn, man möchte als ärztliches oder baubiologisches Helferlein seine Umsätze auch morgen noch gesichert wissen.

Oder ist Ihnen schon mal ein Betroffener begegnet, der seine Beschwerden auf sein Handy zurückführt?

Nein, sonst gehörte ich ja in die Psychiatrie. Irgendwo abseits der lauten sendemastenempfindlichen EHS muss es solche handyempfindlichen EHS aber geben, ich meine es war Rubin, der welche (erfolglos) getestet hat, die vorgaben, spätestens nach 15 Minuten am Handy mit Beschwerden auf die Funkimmmission zu reagieren. In der öffentlichen Diskussion melden sich diese EHS eigenartigerweise jedoch so gut wie nie zu Wort.

--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Nebelkerze, Grenzwertsenkung, Psychiatrie, Fehldeutung

Mobilfunkstrahlung: Ich verstehe das Bafu nicht

Kuddel, Sonntag, 29.05.2011, 15:10 (vor 4945 Tagen) @ H. Lamarr

Oder ist Ihnen schon mal ein Betroffener begegnet, der seine Beschwerden auf sein Handy zurückführt?


Nein, sonst gehörte ich ja in die Psychiatrie. ... In der öffentlichen Diskussion melden sich diese EHS eigenartigerweise jedoch so gut wie nie zu Wort.

Dafür hat die Szene aber eine Erklärung:
Ein Mobiltelefon kann man freiwillig nicht nutzen.
Den Sendemastgegnern geht es um die "Zwangsbestrahlung", die ihnen von anderen aufoktroyiert wird.

Ähnlich wie die Frau in diesem Film, welche Panikattacken bekommt, wenn sie Haare an ihrer Kleidung entdeckt. Würde man ihr zwangsweise eine Katze ins Haus setzen, würde sie Herzrasen bekommen, in Dauerpanik verfallen und vermutlich eher ausziehen, als sich mit der Katze zu arrangieren.

Tags:
Video, Zwangsbestrahlung, Phobiker

IARC: Wird es den Freispruch für Sendemasten geben?

Schmetterling @, Sonntag, 29.05.2011, 17:05 (vor 4945 Tagen) @ Doris

Oder ist Ihnen schon mal ein Betroffener begegnet, der seine Beschwerden auf sein Handy zurückführt?

Hatte ich 3 Leute in meinem Bekanntenkreis, nein eigentlich 4. Aber die hatten damit umgehen gelernt. Nur im Notfall nutzen und nicht mehr in der Brusttasche tragen hat bei 3 von ihnen geholfen.

Und wie war das gleich nochmal bei Ihnen?

(Ich denke an den Signalen hat sich einiges geändert. 4-6 mal bestimmt, solange ich mich erinnern kann... Deshalb ist Charles Frau auch "geheilt" worden. Ist m.M.)


eine schönen Sonntag allen


der Schmetterling

IARC: Wird es den Freispruch für Sendemasten geben?

Doris @, Sonntag, 29.05.2011, 17:35 (vor 4945 Tagen) @ Schmetterling

Oder ist Ihnen schon mal ein Betroffener begegnet, der seine Beschwerden auf sein Handy zurückführt?


Hatte ich 3 Leute in meinem Bekanntenkreis, nein eigentlich 4. Aber die hatten damit umgehen gelernt. Nur im Notfall nutzen und nicht mehr in der Brusttasche tragen hat bei 3 von ihnen geholfen.

Und wie war das gleich nochmal bei Ihnen?

Gut, zu mir:

Ich war/bin ? der Meinung, dass ich 2003 durch stundenlanges exzessives Telefonieren bestimmte Symptome aufwies, die ich in Zusammenhang mit dem DECT-Mobilteil brachte.

Ich habe seitdem kein schnurloses Telefon mehr und diese Symptome hatte ich seither auch in anderen Zusammenhängen nicht mehr.

Ich habe auch ein Symptom geschildert, welches ich meinte in Verbindung mit der DECT-Basisstation im Rücken zu haben. Dieses Symptom hatte ich in den letzten Jahren immer wieder mal mit mir unbekannten Einflüssen. Eine nahe Funkquelle hatte ich da nicht mehr.

Ich bestreite diese Symptome auch heute noch nicht, sehe aber, dass damals - und heute sowieso - rund um mich herum fast die ganze Welt mit DECT-Telefon telefoniert und ich von niemandem bisher hörte, dass er Probleme damit hat. Ich kann also durchaus akzeptieren, dass es a) bei mir damals auch zufällig hätte sein können b) vielleicht eben nur ich bzw. manche Menschen empfindlich darauf reagieren.

Wie kürzlich mal geschrieben, habe ich mir jobbedingt ein Handy zulegen müssen und habe dieses auch in mein Leben integriert. Ich nutze es nicht sehr oft und ich halte auch ein paar Regeln beim Telefonieren ein. Da meine Telefonate meistens sehr kurz sind merke ich gar nichts. Aber bei den ganz wenigen längeren Gesprächen habe ich ein ganz komisches Druckgefühl am Ohr und auf der Telefonierseite.
Nein, ich drücke mir das Telefon nicht ans Ohr, da dies eine der Verhaltensregel ist und ich außerdem ein altes Klapphandy habe, welches man sich auch nicht so ans Ohr quetschen kann.

Fazit für mich:
Ich bin nicht elektrosensibel und werde es auch nicht sein. Auch deshalb, weil dieser Begriff für mich nach all den Jahren Diskussion derart negativ behaftet ist. Ich sehe mich allerdings auch nicht als Frühwarnsystem für eine demnächst durch den Mobilfunk untergehende Welt.

Nach allem was ich in all den Jahren gelesen habe, ist meine Meinung:

Ich vertraue darauf, dass die anerkannte Wissenschaft in ihrer Gesamtheit da draußen die Frage beantworten wird, ob die Mobilfunktechnologie der Gesundheit abträglich sein wird. Und ich vertraue zu einem ganz hohen Prozentsatz den bekannten Mobilfunkkritikern und sonstigen Rädelsführer nicht mehr.

IARC: Studien jetzt veröffentlicht

Doris @, Samstag, 11.06.2011, 20:49 (vor 4932 Tagen) @ H. Lamarr

Mal sehen, wie belastbar diese neue Analyse sein wird oder ob es nur heiße Luft ist. Denn die Schwächen der Interphone Studie sind durch eine weitere Analyse ja nicht behoben.

Es handelt sich um Arbeiten, die sich mit der Lokalisation der Gliome in Verbindung mit Mobiltelefonnutzung beschäftigen. Beiden Arbeiten liegen die vorhandenen Interphone-Daten zugrunde.
Die Teilnehmer der Interphone-Studie haben sich wohl in zwei Gruppen aufgeteilt, Louis Slesin schrieb im Zuge seiner Berichterstattung von Lyon, dass eine Gruppe (7 Teilnehmer) sich weigerte, ihre Daten Elisabeth Cardis mitzuteilen.

Diese Arbeit war dann auch entweder kurz vorher oder während des Treffen in Lyons bereits im EMF-Portal eingestellt.

Lokalisation von Gliom in Verbindung mit der Mobiltelefon-Nutzung: eine Case-Case- und Case-Specular-Analyse

Aus der dortigen Zusammenfassung geht hervor, nach welchen Gesichtspunkten die vorhandenen Daten nun analysiert wurden.

Diese Gruppe (Dänemark, Finnland, Deutschland, Italien, Norwegen, Schweden und Südost-England) kam zum Schluss, "dass die Ergebnisse nicht darauf hinweisen ,dass Gliome bei Mobiltelefon-Nutzern vorzugsweise in den Gehirn-Teilen mit den höchsten hochfrequenten Feldern von Mobiltelefonen liegen".

Und die dann kurz vor Toresschluss eingereichte Studie, (auf die ich im anderen Posting hinwies), war dann die Auswertung der 5 anderen Länder (Australien, Kanada, Frankreich, Israel and Neuseeland) unter Leitung von Elisabeth Cardis. Und diese Arbeit kam zu einem anderen Schluss und ist nun auch veröffentlicht.

Risk of brain tumours in relation to estimated RF dose from mobile phones: results from five Interphone countries

Außerdem wurde aktuell in OEM ein zweites Paper der Cardis Gruppe veröffentlicht.

Estimation of RF energy absorbed in the brain from mobile phones in the Interphone Study

Als die wichtigsten Faktoren der absorbierten Energie im Gehirn wird genannt:

While amount and duration of use are important determinants of RF dose in the brain, their impact can be substantially modified by communication system, frequency band and location in the brain. It is important to take these into account in analyses of risk of brain tumours from RF exposure from mobile phones.

Laut Aussage von Louis Slesin, ist interessant, dass andere Faktoren, welche lange als bedeutend betrachtet wurden, wie Unterschied zwischen ländlicher und städtischer Gegend und auch "indoor" oder "outdoor" Nutzung haben nach dieser neuen Erkenntnis einen relativ geringen Einfluss.

Quelle: microwavenews (Short Takes 09. Juni)

Die andere Studie sollen die Daten zu den Akustikusneurinomen enthalten, die im Zuge der Interphone-Veröffentlichung noch nicht veröffentlicht wurden. Und wie erwartet, zeigen wohl diese Daten ebenfalls ein erhöhtes Risiko auf der Seite, an die das Handy gehalten wird.

Diese Arbeit ist noch nicht veröffentlicht.

Dänische Kohortenstudie

Doris @, Freitag, 01.07.2011, 16:18 (vor 4912 Tagen) @ H. Lamarr

Hat nicht auch J. Schüz für Frühjahr 2011 ein Update der Dänischen Kohortenstudie angekündigt gehabt?

Ja, hier haben Sie darüber geschrieben. Und wie dort steht, soll das angekündigte Update die Zahlen zu den Akustikusneurinomen enthalten. Und dieses ist nun auch publiziert, mit negativem Ergebnis, allerdings bedingt durch die genannten Einschränkungen mit der Forderung nach weiterer Überwachung dieser Tumore.

Langzeit-Handy-Nutzung und das Risiko für Vestibularis-Schwannom: eine landesweite dänische Kohorten-Studie.

In die IARC Bewertung erstranging mit eingeflossen in Sachen Akustikusneurinome ist allerdings eine japanische Studie und zwar die hier

Eine Case-Case-Studie zu der Mobiltelefon-Nutzung und dem Akustikusneurinom-Risiko in Japan.

Bei der großen Anzahl an Probanden und der langen Laufzeit dieser Studie* wundert es mich, dass davon außerhalb der Konferenzräume in Lyon nun gar keine Rede ist.

(Anm. von mir: es geht immer noch um die dänische Kohortenstudie)

Diese Kohortenstudie wurde ebenfalls in die IARC Bewertung mit einbezogen. Die Schwächen dieser Studie waren jedoch auch in Lyon Thema. (siehe auch BfS)

Weitere frühere Untersuchungen (Muscat, Auvinen, Inskip) wurden bewertet, aber aufgrund des zu kurzen Zeitraumes als limitiert in der Aussage bewertet.
Im Bereich der Epidemiologie waren es die Ergebnisse der Interphone-Studie, die japanische Studie von Sato und die aktuellste Studie von Hardell die mit den Ausschlag für die Klassifizierung 2B gegeben haben.

Bei den Tierexperimenten waren es drei Studien (Repacholi, Szmigielski und Hruby) die mit zum Bewertungsergebnis führten.

Entnommen habe ich das alles aus der 6-seitigen Kurzzusammenfassung in Lancelot
Oncology
, welche zwar nicht frei verfügbar ist, jedoch trotzdem im Internet rumgeistert.

Intern, denke ich, wird Schüz das Update schon mit einbringen, seine Arbeit ist ja ebenso wie die beiden anderen im Publikationsprozess.

Weiß ich nicht. Ob da nicht auch Louis Slesin was missverstanden hat, weiß ich auch nicht. Eine der Studien, die kurz vor dem Treffen eingereicht wurde, war ja von Elisabeth Cardis, ist mittlerweile veröffentlicht und auch im Lancelot Beitrag aufgeführt. Ob es da tatsächlich noch eine weitere unveröffentlichte Arbeit zu den Akustikusneurinome gibt, die anscheinend einen Anstieg zeigt, oder ob es sich da um die japanische Studie von Sato et al handelt, da bin ich mir (noch?) nicht sicher.

Tags:
Dänische Kohortenstudie, Tierexperiment, 2B, Schwannom

Dänische Kohortenstudie

H. Lamarr @, München, Freitag, 01.07.2011, 17:30 (vor 4912 Tagen) @ Doris

Hat nicht auch J. Schüz für Frühjahr 2011 ein Update der Dänischen Kohortenstudie angekündigt gehabt?

Ja, hier haben Sie darüber geschrieben. Und wie dort steht, soll das angekündigte Update die Zahlen zu den Akustikusneurinomen enthalten. Und dieses ist nun auch publiziert, mit negativem Ergebnis, allerdings bedingt durch die genannten Einschränkungen mit der Forderung nach weiterer Überwachung dieser Tumore.

Langzeit-Handy-Nutzung und das Risiko für Vestibularis-Schwannom: eine landesweite dänische Kohorten-Studie.

:danke: Die hatte ich noch nicht aufm Schirm! Wenn man sich überlegt, welchen Hype noch der letzte Update dieser Studie auslöste, dann döst momentan die Szene im lauwarmen Badewasser oder aber es ist die Ruhe vor dem Sturm.

[...]
Bei den Tierexperimenten waren es drei Studien (Repacholi, Szmigielski und Hruby) die mit zum Bewertungsergebnis führten.

Nee, ausgerechnet Repacholi, der angeblich größte "EMF-Verharmloser" in der Milchstraße?! Eine schallende Backpfeife für "wuff" und die anderen Repacholi-Hysteriker!

Entnommen habe ich das alles aus der 6-seitigen Kurzzusammenfassung in Lancelot Oncology, welche zwar nicht frei verfügbar ist, jedoch trotzdem im Internet rumgeistert.

Lancelot, war das nicht dieser Frauenschwarm, der dem König die Gemahlin geklaut hat? ;-)

Intern, denke ich, wird Schüz das Update schon mit einbringen, seine Arbeit ist ja ebenso wie die beiden anderen im Publikationsprozess.

Weiß ich nicht. Ob da nicht auch Louis Slesin was missverstanden hat, weiß ich auch nicht. Eine der Studien, die kurz vor dem Treffen eingereicht wurde, war ja von Elisabeth Cardis, ist mittlerweile veröffentlicht und auch im Lancelot Beitrag aufgeführt. Ob es da tatsächlich noch eine weitere unveröffentlichte Arbeit zu den Akustikusneurinome gibt, die anscheinend einen Anstieg zeigt, oder ob es sich da um die japanische Studie von Sato et al handelt, da bin ich mir (noch?) nicht sicher.

An der 2B-Bewertung für EMF hängen ja noch die Tautropfen, so frisch ist die. Vor rd. zehn Jahren hat die IARC Magnetfelder (DC ... NF) ebenfalls mit 2B prämiert. Und was ist seither passiert? Nix! Wir werden einen langen Atem haben müssen, um das Finale noch mit zu erleben. Mit "Cosmos" ist mMn die letzte Großstudie in Sachen EMF auf den Weg gebracht worden, spätestens 2040 wird die IARC dann wahrscheinlich eine Neubewertung durchführen und von 2B auf 1 oder aber eben 4 umsatteln.

--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Tumor, Schwannom

Dänische Kohortenstudie

Doris @, Freitag, 01.07.2011, 17:58 (vor 4912 Tagen) @ H. Lamarr

Lancelot, war das nicht dieser Frauenschwarm, der dem König die Gemahlin geklaut hat? ;-)

Schon wieder so ein Klops, :wink:
Bei solchen Postings raucht mir immer der Kopf, ich hier umgeben von unzählig geöffneten Fenstern am Bildschirm und streng darauf achtend, ja den richtigen Link zu setzen.

An der 2B-Bewertung für EMF hängen ja noch die Tautropfen, so frisch ist die. Vor rd. zehn Jahren hat die IARC Magnetfelder (DC ... NF) ebenfalls mit 2B prämiert. Und was ist seither passiert? Nix! Wir werden einen langen Atem haben müssen, um das Finale noch mit zu erleben. Mit "Cosmos" ist mMn die letzte Großstudie in Sachen EMF auf den Weg gebracht worden, spätestens 2040 wird die IARC dann wahrscheinlich eine Neubewertung durchführen und von 2B auf 1 oder aber eben 4 umsatteln.

2015 soll es die ersten Ergebnisse von Cosmos geben.

Und die WHO hat ja das Mobiltelefon Fact Sheet "upgedated" und dort steht
unter WHO's response

WHO will conduct a formal risk assessment of all studied health outcomes from radiofrequency fields exposure by 2012.

Da tröpfelt dann immer wieder mal was und 2040 schreibe ich hier ganz sicherlich nicht mehr.

Dänische Kohortenstudie

H. Lamarr @, München, Freitag, 01.07.2011, 18:19 (vor 4912 Tagen) @ Doris

Lancelot, war das nicht dieser Frauenschwarm, der dem König die Gemahlin geklaut hat? ;-)

Schon wieder so ein Klops, :wink:
Bei solchen Postings raucht mir immer der Kopf, ich hier umgeben von unzählig geöffneten Fenstern am Bildschirm und streng darauf achtend, ja den richtigen Link zu setzen.

Ist doch gar nicht schlimm. Ich bin ja nur froh, dass Sie sich bei den Eierstöcken geirrt haben, andersrum wäre ich doch arg ins Grübeln gekommen.

An der 2B-Bewertung für EMF hängen ja noch die Tautropfen, so frisch ist die. Vor rd. zehn Jahren hat die IARC Magnetfelder (DC ... NF) ebenfalls mit 2B prämiert. Und was ist seither passiert? Nix! Wir werden einen langen Atem haben müssen, um das Finale noch mit zu erleben. Mit "Cosmos" ist mMn die letzte Großstudie in Sachen EMF auf den Weg gebracht worden, spätestens 2040 wird die IARC dann wahrscheinlich eine Neubewertung durchführen und von 2B auf 1 oder aber eben 4 umsatteln.

2015 soll es die ersten Ergebnisse von Cosmos geben.

Ja schon, nach nur rd. fünf Jahren wird das dann aber mit Sicherheit das übliche Wenn & Aber geben, je nach Ergebnis auf dieser oder jenen Seite.

Und die WHO hat ja das Mobiltelefon Fact Sheet "upgedated" und dort steht
unter WHO's response

WHO will conduct a formal risk assessment of all studied health outcomes from radiofrequency fields exposure by 2012.

Mit Frau van Deventer hat die WHO ja nur eine einzige Expertin in den eigenen Reihen. Wer mag das also sein, der nächstes Jahr die Studien noch über Hirntumore hinaus sichtet? ICNIRP?

Da tröpfelt dann immer wieder mal was und 2040 schreibe ich hier ganz sicherlich nicht mehr.

Oooch, schade! :-(

--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Dänische Kohortenstudie

Doris @, Freitag, 01.07.2011, 19:16 (vor 4912 Tagen) @ H. Lamarr

Ist doch gar nicht schlimm. Ich bin ja nur froh, dass Sie sich bei den Eierstöcken geirrt haben, andersrum wäre ich doch arg ins Grübeln gekommen.

Diese Geschichte schweige ich tot ;-)

Mit Frau van Deventer hat die WHO ja nur eine einzige Expertin in den eigenen Reihen. Wer mag das also sein, der nächstes Jahr die Studien noch über Hirntumore hinaus sichtet? ICNIRP?

Keine Ahnung. Aber ICNIRP will ja auch aktualisieren, sobald der Monograph veröffentlicht ist.

Da tröpfelt dann immer wieder mal was und 2040 schreibe ich hier ganz sicherlich nicht mehr.

Oooch, schade! :-(

Aber bis dahin wohl schon noch das ein oder andere Mal ;-)

Anders Ahlboms Nachfolger Jack Siemiatycki angezweifelt

H. Lamarr @, München, Mittwoch, 25.05.2011, 12:06 (vor 4950 Tagen) @ Alexander Lerchl

IARC bot nach Bekanntwerden dieser Verbindungen Ahlbom an, als nicht stimmberechtigter "eingeladener Spezialist" teilzunehmen, was dieser jedoch ablehnte.

Ahlboms mutmaßlicher Einwechselspieler Jack Siemiatycki ist bei US-amerikanischen Sendemastengegnern (EMR Policy Institute) vorsorglich mit einem Kainsmal stigmatisiert worden. Für den Fall, dass in Lyon nicht das "richtige" Ergebnis herauskommen will, ist damit bereits der Boden für Erklärungsversuche der kurzwelligen Art bereitet worden:

It has been speculated that Anders Ahlbom was to chair the IARC epidemiological expert group on cancer assessment at the Lyon meeting and that following Ahlbom’s removal, Jack Siemiatycki, University of Montreal, Canada, is to replace him. This appointment, if true, is also troubling given Professor Siemiatycki’s recent comments quoted in the May 20, 2011 National Post concerning the precautionary principle: “It’s an interesting question, but if we had applied it 2,000 years ago, we’d still be in caves making fires by rubbing sticks together. At what point does the precautionary principle paralyze any technological development?”

Does Siemiatycki have a pre-conceived bias against the precautionary principle? Certainly such an expression does not garner public confidence that Siemiatycki has the objectivity or takes seriously the global public health issue of exposure to radiofrequency electromagnetic fields - to chair the IARC epidemiological expert group. He is not an appropriate choice for chair.

--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

RSS-Feed dieser Diskussion

powered by my little forum