Die Nachwuchssorgen der Elektrosmog-Betroffenen (Allgemein)

Eva Weber, Dienstag, 26.10.2010, 11:19 (vor 5162 Tagen) @ H. Lamarr

Die Haarpracht kam zurück!

Ja, warum auch nicht?! Dass die Haarparacht ohne Röhre zurück kam ist mMn nicht die Kernfrage. Die Kernfrage ist: Was war es wirklich, was der Frau nicht bekam? Ich könnte mir z.B. gut vorstellen, dass es überhaupt nicht das war, was Sie andeuten, nämlich "Niederfrequenzstrahlen", sondern schlich und einfach ein UV-Anteil im Licht der Röhre, der bei ungewöhnlich knappen 30 cm Abstand zum Kopf der Frau die Kopfhaut reizte. Achso! Oder es war der Blauanteil im Licht in Verbindung mit der Wärmeentwicklung. Achso! Oder die Frau hat zufällig gleichzeitig eine Traubendiät gemacht. Achso! Oder Medikamente eingenommen. Achso! Was es nun war, keiner weiß es, und deshalb sollte die Geschichte nur mit größtem Vorbehalt erzählt werden, also nicht so, wie Sie das tun.

Sie sind lange genug im "Geschäft", Frau Weber, um zu wissen, dass falsche Schlüsse von Laien in der Mobilfunkdebatte nicht die Ausnahme, sondern die Regel sind. "Geschichten", die an die Werbeanzeigen von Wunderheilmitteln erinnern (Frau W. aus O. schreibt: ...) bringen uns nicht weiter, sie machen den Sumpf, der auf ahnungslose Wanderer wartet, nur tiefer.

Auch wenn ich Sie damit langweile: Die öffentliche Verbreitung solcher Anekdoten, wie die oben, ist für mich ein Stück Verantwortungslosigkeit. Sie versuchen damit, die Gedanken von Lesern, die auf Munkeln & Raunen ansprechen, diskret in die gewünschte Richtung zu lenken, ohne dass Sie die Anschuldigung klar aussprechen. Sie verleiten damit zu falschen Schlüssen, ohne dafür irgendeine Haftung zu übernehmen, Sie entledigen sich mit diesem Trick der Verantwortung fürs Gesagte/Geschriebene und sind deshalb mMn verantwortungslos.

Hier haben Sie aber eine eigenartige Definition von Verantwortung und Haftung.

Ich habe an Ditche geschrieben und lediglich gesagt, was sich zugetragen hat. Ob es sich hierbei um Niederfrequenz, Hochfrequenz, gepulst oder ungepulst, Rot- oder Blaulicht handelt, steht hierbei überhaupt nicht zur Debatte. Im Übrigen interessiert mich das auch nicht. Sie tun ja geradeso als wäre die Frau nicht bei Ärzten gewesen. Sie dachte doch nicht im mindesten an die Neonröhre über ihrem Kopf. Einem der Ärzte hätte doch womöglich die Idee mit den "Trauben" kommen können, oder? Ich denke, sie hätte Sie aufsuchen müssen.

Und das alles nur, um den Schwund an E-Smog-Gegnern irgendwie aufzuhalten. Wissen Sie eigentlich, wie viele EHS von Gighaherz, der "Schweizerischen Interessengemeinschaft für Elektrosmog-Betroffene" (noch) betreut werden? Es sind eigenen Angaben zufolge 15, in Worten: fünfzehn! Kein Wunder, dass bei dieser winzigen Basis um jeden Neuzugang verbissen gekämpft werden muss, zwei EHS mehr und Hansueli könnte stolz vermelden, die Schweizerische EHS-Bewegung wäre um 30 % angeschwollen. Derartige Augenwischereien durchdringen die E-Smog-Debatte wie Fettadern ein Holzfällersteak - ohne sie wäre der Saft ganz weg.

Langsam verstehe ich Sie nicht mehr, Spatenpauli. Glauben Sie tatsächlich, dass diese Neonröhren-Geschichte wie Fettadern ein Holzfällersteak durchzieht und die Leute zu Gigaherz treibt. Heiliger BimBam!

Eva Weber


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