DECT: RMS vs. MaxPeak (Allgemein)

cassandra, Montag, 15.02.2010, 08:32 (vor 5413 Tagen) @ Kuddel

Die Basis kann maximal 23 von 24 Timeslots senden, wenigstens den 24. muss sie aber lauschend auf die Mobilgeraete achten. Daher ergibt sich als RMS 23/24 * 250 mW = 240 mW, womit die RMS-Werte (bei maximaler, nicht typischer Auslastung!) nicht so weit von den Peak-Werten entfernt liegen.

Die angesprochene Betrachtungsweise ist m.E. voellig richtig, wenn auch die Mobilfunk-Ergebnisse als Hochrechungswerte auf maximale Auslastung angegeben sind.


Nein, laut Standard maximal 12 Sendeslots (12 sind für den Rückkanal, da TDD).

Richtig, TD, aber DECT erlaubt Slot-Buendelung, sodass Datenuebertragung asymmetrisch mit 23:1 zwischen einem Teilnehmer und der Basis stattfinden kann.

Da ein Haushalts-DECT-Telefon nur einen einzigen Amtsanschluß hat, ist es maximal ein Sendeslot, bei ISDN-Geräten maximal 2 Sendeslots, die belegt werden können.

s.o.

Ferner wird bei DECT im Nutzungsfall die "Strahlung" des selbstbenutzten Mobilteils die der eigenen Basis überwiegen.

Das ist beim Mobilfunk auch so, aber in beiden Faellen ohne Belang, wenn es auf die "Anwedung der Vorschriften" ankommt, wie wir eingangs angenommen haben.

Zudem ist dem Besitzer i.d.R. bekannt, wann die Basis benutzt wird,im Gegensatz zur MF-Basis.

Spielt keine Rolle. Beim Mobilfunk ist auch bekannt, dass Auslastung fast immer bei maximal 70% (geschaetzt) liegen. Jeder Betreiber vermeidet das Betreiben seiner BTS's an der Kapazitaetsgrenze und baut lieber noch schnell das Netz aus bevor es so weit ist. Dennoch erfolgt die Hochrechnung auf diesen Maximalfall, der erst recht umso unwahrscheinlicher ist, je mehr verschiedene Betreiber und Systeme vorhanden sind.

=> Es wäre daher an den Haaren herbeigezogen, bei Haushalts-DECT-Basisstationen von einer hypothetischen "Anlagenvollauslastung" auszugehen, da man, selbst wenn man wollte, diese nicht herbeiführen kann.

Die anfangs geaeusserte Kritik war, Mobilfunk wuerde "nach den Vorschriften" bewertet, DECT nach Gutduenken. Mein Einwand war lediglich, dass DECT, wuerde man es auch nach BImSchV/LAI beurteilen, ebenfalls auf Volllast hochgerechnet wuerde. Man kann es im uebrigen sehr einfach hervorrufen, wenn man sich von dem Vorurteil verabschiedet, dass DECT ein reiner Telefonie-Standard ist und sich z.B. eine PCMCIA-Card organisiert.

Hingegen belegt das Kontrollsignal einer Mobilfunkbasis sämtliche Zeitschlitze.

Diese Aussage verstehe ich jetzt nicht. Auch beim GSM-Mobilfunk liegen auf dem ersten Kanal Control Channels nur auf 1 oder 2 Slots. Vermutlich ist gemeint, dass aber auch die anderen Slots gesendet werden. Da liegen aber entweder Nutzdaten oder Dummy-Daten; Control Channels werden m.E. dort nicht gesendet.


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