W-LAN: Stuttgarter Stadträtin Clarissa Seitz spielt mit (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Sonntag, 02.03.2014, 00:25 (vor 3941 Tagen) @ H. Lamarr

Die Unterwanderung findet nach dem von Diagnose Funk praktizierten Muster der politischen Einflussnahme ganz unten auf der Kreisebene statt. Sichtbar wird dies momentan nur in Stuttgart, dem Sitz des Anti-Mobilfunk-Vereins, der mMn verdeckt die Interessen der Baubiologie und anderer Profiteure der Elektrosmog-Angst vertritt. Nicht schwer zu erraten ist das Ziel der Unterwanderung: Wegen zuletzt mehrfach schmerzlich erfahrener Bedeutungslosigkeit sucht Diagnose-Funk bedeutendere Partner, mit deren Hilfe die Stuttgarter hoffen, endlich Gehör zu finden.

Wer der Verfasser des Beitrags "Freies WLAN - ein Geschenk mit Hintergedanken!" ist, geht aus dem Text dort nicht hervor, mit einiger Sicherheit ist es jedoch ein Diagnose-Funker, der BUND-Mitglieder auf die Website seines Vereins schicken möchte.

Im Stuttgarter Stadtblatt 2/2014 hat sich jetzt auch die Stuttgarter Stadträtin Clarissa Seitz (B'90/Die Grünen) zu Plänen der Stadt geäußert, Gratis-W-LAN in der Innenstadt anbieten zu wollen. Doch, mit Verlaub, die Psychologin kolportiert nur den Stuss, der ihr von interessierter Seite eingeflüstert wurde. Wer dies ist, ist nicht schwer zu erraten, denn der Titel von Seitz' Kurzbeitrag ist identisch mit dem Titel des Beitrags im Newsletter des BUND-Kreisverbands Stuttgart (siehe oben). Gleich mit übernommen wurde die jüngste Falschmeldung von Diagnose-Funk, der Schweizer Rückversicherer Swiss Re habe Funkstrahlung in die höchste Risikostufe eingruppiert. Eine Eigenleistung von Seitz kann ich in dem Beitrag nicht erkennen, sie gibt nur mit anderen Worten das wieder, was Scharfmacher der Anti-Mobilfunk-Szene bereits anderswo geschrieben haben. Aus meiner Sicht bedenklich, denn die Stadträtin sitzt auch im Unterausschuss Mobilfunk der Stadt - wobei mir dessen Mehrwert allerdings nicht klar ist, z.B. München, Berlin und Hamburg brauchen einen solchen Unterausschuss nicht.

Die Elektrosensiblen, München, stört die Kolportage der Stuttgarter Stadträtin in keiner Weise. Auf seiner Website bietet der Verein den Seitz-Beitrag zum Download an, versehen mit einem befremdlich anmutenden Begleittext im Stil der deutschen Wochenschau:

Ganz im grundsätzlichen grünen Geist hat die Stuttgarter Stadträtin Clarissa Seitz sich zum Thema „WLAN in Innenstädten“ geäußert. Ihren Aufsatz begrüßen wir sehr! Für uns ist damit die Hoffnung auf ein weitergehendes Verständnis aller Kommunalpolitiker verbunden, um der Verseuchung der Innenstädte mit Mikrowellentechnologien einen Riegel vorzuschieben. Andere Städte haben da noch echte Verständnisprobleme und laufen kopflos wie die Lemminge einem vermeintlichen Fortschrittglauben hinterher.

Übersehen hat der Schreiber der Jubelzeilen, dass "der grüne Geist" zu differenzieren ist in alten/verknöcherten Geist und jungen/lebensfreudigen. Was damit gemeint ist, hier kann jeder es nachlesen.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
BUND, Die Grünen, Diagnose-Funk, Seilschaft, Eigenleistung, Stadtrat, Swiss Re, Personalunion, Seitz


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