Weisse Zone in der Rhön - Referent mit Zacken in der Krone? (Elektrosensibilität)

H. Lamarr @, München, Freitag, 29.03.2013, 18:57 (vor 4277 Tagen) @ Dorfreporter

"Dies würde sicherlich den Zuzug von Elektrosensiblen bewirken", spinntisierte der Rhönwalder Referent hoffnungsvoll daher. Denn diese Bevölkerungsgruppe würde angeblich "händeringend nach derartigen Schlupflöchern" suchen, in denen eine weitgehende Funkfreiheit herrscht.

Es sind immerzu nur ein paar Schreihälse wie Herr S., die solche Ghettos fordern und hoffen, andere mögen sich dort niederlassen. Doch es gibt sie nicht, die anderen, gut zu erkennen seit zehn Jahren bei sämtlichen Aktionen der Mobilfunkgegner, bei denen einer mehr als nur "Klick" mit der Maus machen muss. Im Bunker waren zwei elektrosensible Frauen, dafür braucht es mMn keine "Weiße Zone in der Rhön" , ein guter Psychotherapeut reicht auch. Mein Bauch sagt mir, Herr S. hat möglicherweise ganz andere Ziele im Kopf, die ihm und den seinen viel mehr nutzen, als es den Anschein hat. Hat er vielleicht wertlosen Grund oder eine Pension zu verpachten?

Für die Rhön erhofft man sich einen demographischen Gewinn ...

Na sowas, die meisten mir bekannten Elektrosensiblen sind zwischen 50 und 80, will S. die Überalterung der Region voran treiben?

Ein massenhafter Zuzug Elektrosensibler könnte diesen fortschreitenden Aderlass ausgleichen helfen ...

Massenhafter Zuzug? Wovon redet der Mann? Verwechselt er das mit dem Interesse an einer Rettung vor dem jüngsten Weltuntergang?

... so das bevölkerungspolitisch innovative Kalkül. Auch ein "enormer Innovationsschub" sei für die Rhön zu erwarten, wenn nämlich die Gegend für Unternehmen interessant werde, die dort "Alternativen zur funkgestützten Kommunikation" entwickeln und "zukunftsgerichtete Arbeitsplätze" anbieten würden.

Mal unter uns: War der Mann nüchtern, als er das vorgetragen hat, oder litt er an Fieber?

Und es könne die Einrichtung einer "Weissen Zone" in der Rhön sogar die Keimzelle bilden für noch weit Bedeutenderes. Es bestehe nämlich die Chance, "der nachwachsenden Generation eine intakte und lebenswerte Welt zu hinterlassen", wie sie außerhalb der kommenden "Weissen Zone in der Rhön" offenbar schon bald nicht mehr vorzufinden sein wird. Jedenfalls, sofern man den Befürchtungen des Rhönwalder Weisszonlers denn Glauben schenken wollte.

Jetzt hab' ich's: Herr S. hat sich von dem Film "Die Arche Norman" inspirieren lassen, da hat auch einer im Auftrag Gottes ein wahnwitziges Projekt angepackt und durchgezogen. Nur, das war ein Film, eine Komödie, bei Herrn S, habe ich den Verdacht, er meint es ernst.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Alarmschläger, Psychotherapeut, Tourismus


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