Schweiz: 7 EHS-Selbsthilfegruppen (Stand: 02.11.2023) (Elektrosensibilität)

H. Lamarr @, München, Freitag, 03.11.2023, 15:51 (vor 392 Tagen) @ H. Lamarr

[image] Neu sind die beiden Selbsthilfegruppen in Luzern und im Kanton Waadt (VD). Offensichtlich versuchen Mobilfunkgegner in den französischsprachigen Kantonen der Schweiz neue EHS-SHGs einzurichten, so wie ihre Kollegen dies 2018 in den deutschsprachigen Kantonen vergeblich versuchten.

Möglicherweise hängen diese hektischen Aktivitäten damit zusammen, dass im September 2023 in Freiburg (Fribourg) eine universitäre Beratungsstelle für selbstdeklarierte Elektrosensible die Arbeit aufgenommen hat und die Szene der Mobilfunkgegner nun dafür sorgen möchte, dass die dort beschäftigten Wissenschaftlern nicht in irritierende Untätigkeit verfallen müssen. Denn 2011 meldeten sich bei einer anderen Schweizer Beratungsstelle innerhalb von 30 Monaten nur 155 Personen, die der Ansicht waren, Elektrosmog sei für ihre Symptome kausal verantwortlich. Im Durchschnitt kontaktierte alle 1,7 Arbeitstage ein "Elektrosensibler" die Berater. Das ist ein realistischer Wert. Doch diese bescheidene Resonanz strafte seinerzeit irrlichternde Mobilfunkgegner Lügen, die noch heute behaupten, in der Schweiz gäbe es rd. 900'000 "Elektrosensible". Wäre diese absurd hohe Anzahl wahr, müsste die neue Beratungsstelle nun arbeitstäglich mit durchschnittlich 3'460 Anfragen "Elektrosensibler" überrollt werden.

Die äußerst unstete SHG in Winterthur ist jetzt eine Wander- und Freizeitgruppe und die SHG im Kanton Jura hat sich ihre seltsame Namensgebung noch einmal durch den Kopf gehen lassen. Die Teilnehmer dort reagieren nun nicht mehr auf Magnetfelder (champs magnétiques), sondern wie die meisten anderen EHS auf elektromagnetische Felder :-).

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –


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