Unnötige Erfindung: Schutzstecker gegen Elektrosmog (Technik)

Kuddel, Dienstag, 05.11.2013, 19:20 (vor 4042 Tagen) @ H. Lamarr
bearbeitet von Kuddel, Dienstag, 05.11.2013, 21:54

Ich würde das nicht so eng sehen.
Auf Erfindermessen gibt es sooo viel Klimbim, den die Welt nicht braucht, daß es darauf nicht ankommt.

Ich denke, daß weniger die "Erfindung" an sich zählt, sondern dass die Jugendlichen sich eines "Problems" angenommen- und eine Lösung entwickelt haben.

Nach dem Motto: Der Weg ist das Ziel.

Aus den diversen, "konfusen" Beschreibungen der Presse ist mir ehrlich gesagt nicht einmal klar, welches Problem der Elektrosmog-Stecker eigentlich löst.

Handelt es sich nur um einen Indikator, welcher feststellt, welcher Kontakt auf Phase liegt und welcher auf dem Neutralleiter ?
So etwas kann man allseits in den "vor der Kasse-Grabbelkisten" diverser Baumärkte kaufen, nennt sich Phasenprüfer und kostet 98 Cent.

Geht es um die klassische Baubiologen-"Problem"stellung, bei Lampen mit Schnurschalter den Stecker so einzustecken, daß das kürzere Stück der Schur (vor dem Schalter) auf Phase liegt, so daß das längere Stück hinter dem Schalter freigeschaltet ist ?

Mit diesem Baubiologen Experden-Equipment, zu finden in praktisch jedem gut sortierten Baumarkt unter "elektronischer Phasenprüfer" zu einem Preis um 20 Euro, kann man auch mühelos den Baubiologen Lampen- und Heizkissen Trick vorführen.
Einfach an die Lampenzuleitung hinter dem Schalter halten und den Stecker umdrehen. Wenns leuchtet=Falsch, wenns nicht leuchtet =Richtig. Zwei AA-Batterien und millionenfache elektronische Verstärkung ermöglichen es, dem E-Feld genug Energie abzuringen, um kontaktlos bis auf 10mm Abstand die Leuchtdiode in der Spitze zum Leuchten zu bringen. Dazu reicht selbst schon das Streichen über einen Acrylpulli. Problem: Wenn man einmal alle Stecker umgedreht hat, liegt das Teil danach unnütz herum, bis nach 2..4 Jahren die Batterien ausgelaufen sind.

Ob das Stecker-Umdrehen irgend etwas zur Gesundheit beiträgt ?
Ich bezweifle es. Die Schülererfindung gehört für mich in die Produktkategorie: Physikalische Meßtechtechnik für Esoterik-Gläubige.

Statt des Stecker-Umdrehens kann man auch:Zwischenstecker mit 2-poligem Ausschalter anschaffen, der ermöglicht, ganz unabhängig von der Stecker-Polung die ganze Lampe samt Schnur freizuschalten.
...und kostet nur 4 Euro ! Selbst wenn man im Haus 5 solcher Lampen hat, ist das effektiver, einfacher, braucht keine Batterien und ist immer noch 10 mal billiger, als einen Baubiologen zu bestellen, der die Stecker passend umdreht.

Obendrein auch gut zum Sparen geeignet, indem man den Standby-Verbrauch diverser Elektronik-Errungenschaften an den Kragen geht.

K


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