Mobilfunksymposium Mainz am 24.5.08 (Allgemein)
ENDLICH IST ES WIEDER SO WEIT!
Im letzten Jahr war als Star des Vormittags die Frau Dr. Waldmann-Selsam da, heuer wird es der BioChemieQuantenphysik-Guru Dr. Ulrich Warnke sein, mit einem neuen Modell, das begründen könnte, warum Deutschland immer kranker wird, ohne dass sich diese Katastrophe allerdings irgendwie bemerkbar in den Lebenserwartungsziffern niederschlägt. Mal sehen, ob er dieses Mal wieder seine eigentümliche Interpretation der Sterberate aus dem Zylinder zieht.
Auch interessant: Der Naturschutzbund veranstaltet sein Symposium nun zusammen mit dem Berufsverband der Baubiologen, einer Organisation, die nach allem was wir mittlerweile über sie wissen bestrebt zu sein scheint, das Fach "Baubiologie" in den Rang einer Wissenschaft zu erheben. Das sichert Aufträge. Produktpräsentationen wahrscheinlich wieder inclusive!
Ab hier der Text der Einladung:
"Schöne neue FunkWELTten - wer zu spät kommt "
7. Mobilfunksymposium in Mainz am 24.05.2008 BUND-Tagung zieht Teilnehmer aus ganz Deutschland an
Was einst als Veranstaltung der beiden BUND Landesverbände Rheinland-Pfalz und Hessen begann, hat sich innerhalb von 7 Jahren zu einem der wichtigsten Fachkongresse zum Thema Mobilfunk im deutschsprachigen Raum entwickelt.
Zusammen mit dem größten deutschen Baubiologenverband, dem Verband Baubiologie (VB), laden auch in 2008 die Landesverbände Rheinland-Pfalz und Hessen des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) das Fachpublikum, Vertreter von Bürgerbewegungen, der Wirtschaft, politische Mandatsträger und alle Interessierten in die rheinland-pfälzische Landeshauptstadt ein. Die Veranstaltung findet statt am -Samstag, 24.05.2008 von 9.30 Uhr bis gegen 18.00 Uhr wieder im Erbacher Hof in Mainz.
Das Symposium steht unter dem provokanten Motto "Schöne neue FunkWELTen -wer zu spät kommt, "
Ziel der Tagung ist es, so Friedbert Lohner vom BUND Landesverband, den Teilnehmern Ausblicke in mögliche Zukunftsszenarien zu geben, die sich sowohl im technischen, medizinischen und politischen Bereich abzeichnen.
Neben der politischen Diskussion geht es uns vor allem darum, so Lohner weiter, durch Wissensvermittlung allen Beteiligten Hilfen zur Entscheidungsfindung an die Hand zu geben, die sich an den Werten des vorbeugenden Natur-und Gesundheitsschutzes ausrichten.
Nur wer heute handelt, kann die Zukunft positiv gestalten. Wer zu spät kommt, der wird von den Entwicklungen überholt. Unsere Einflussnahme wird immer wichtiger, wenn wir Schäden von den Menschen hier und heute aber auch von den nachfolgenden Generationen abhalten möchten, betonte der BUND Sprecher.
Eröffnet wird das Symposium durch einen Vortrag von Dr. Ulrich Warnke, der ein neues Modell vorstellen wird, aus dem sich die Wirkungen von elektromagnetischen Wellen auf biologische Systeme erklären lassen. Eine essentielle Frage in der seit Jahren laufenden Pro-und Contradiskussion.
Im technischen Vortragsblock geht es um WiMAX ein neues Funksystem zur Datenkommunikation ins Internet, das sich zunehmend, vor allem im ländlichen Raum wo DSL Verbindungen fehlen, ausbreitet. Dipl.-Ing. Peter Hatterscheid, der viele Jahre in der professionellen Funk-und Radar-Messtechnik tätig war, versteht es, wie kaum ein anderer, derartige komplexe technische Systeme verständlich zu erläutern. Zusätzlich wird er auch über Radarsender sprechen, die oft viele 100 km vom Entstehungsort entfernt noch hohe Feldbelastungen verursachen obwohl weit und breit kein Sendemast zu sehen ist. Ein bisher noch zu wenig beachtetes Phänomen.
Ein kurzer Ausblick wird von Prof. Dr. Guido Zimmer auch in die industriellen Entwicklungen für den Mobilfunk der 4. Generation gewagt. Zukunftsvisionen der Industrie, mit denen es sich frühzeitig auseinanderzusetzen gilt.
Über biologische Risiken von Beleuchtungskörpern in abgeschirmten Räumen, und Wege zur Problemlösung wird der Dipl.-Ing. Peter Danell berichten. Mit seinem Unternehmen leistet er schon seit vielen Jahren Pionierarbeit.
Dr. Peter German, Umweltmediziner und Sprecher des Arbeitskreises Gesundheit des BUND Bundesverbandes in Berlin, wird einen Überblick über aktuelle neueste medizinische Entwicklungen geben, eine Standortbestimmung in bewegter Zeit. Aufgrund seiner Erfahrungen auf der Bundesebene beleuchtet er auch die Entwicklungen und Tendenzen im politischen Raum, wichtig für alle die auf diesem Feld aktiv sind und sich nicht mit dem Stand der 26. Bundesimmissionsschutzverordnung abfinden möchten.
Wenn auch der Gesetzgeber bei seiner Positionierung schon seit vielen Jahren in Stagnation verharrt, so sind dagegen in den Reihen der Kritiker derzeit wichtige richtungweisende Leitlinien in Überarbeitung. So z.B. der Standard der baubiologischen Messtechnik (SBM), das einzige europaweit publizierte Werk, in dem erstmals und nach wie vor einzigartig, sowohl für physikalische, chemische und mikrobiologische Faktoren Vorsorgestandards definiert wurden.
So werden auch für Funkwellenimmissionen Vorsorgewerte benannt und Empfehlungen ausgesprochen. Helmut Merkel, Dipl.-Ing. für Elektrotechnik und Mitglied der Standardkommission, die gerade eine Neufassung dieses Grundlagenwerkes auf den Weg gebracht hat, wird über die Hintergründe der Neudefinition und deren Anwendung in der Praxis referieren. Ein Thema, das sicher viel Stoff zum Diskutieren bietet.
Der BUND selbst bereitet gerade auf Bundesebene ein neues umfangreiches Positionspapier vor, an dem sich dann die Aktivitäten der Naturschutzorganisation in Berlin und Brüssel ausrichten werden. Prof. Dr.-Ing. Wilfried Kühling, Sprecher des Bundesarbeitskreises Immissionsschutz des BUND wird dieses Papier erstmals in einem öffentlichen Forum zur Diskussion stellen. Interessant dürfte sicher auch der Vergleich mit den Regelungen im SBM 2008 sein, wo gibt es Übereinstimmung, wo weichen die Positionen der Naturschützer und Baubiologen voneinander ab und warum?
Unser Programm schlägt einen weiten Bogen von Medizin über Technik bis in die Politik hinein mit dem Ziel Zukunftsperspektiven auszuloten, getreu dem Motto "die Zukunft beginnt jetzt". Wir haben es mit in der Hand, wie die Welt von Morgen aussehen wird. Wir hoffen, dass möglichst viele Menschen zu unserem Symposium kommen können. Nur wenn viele mitmachen und sich einsetzen, lassen sich die Dinge zum Besseren wenden, so der BUND Sprecher abschließend.
Kontakt und Anmeldung: Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) Landesverband Rheinland-Pfalz e.V. Gärtnergasse 16 55116 Mainz Tel.: 06131-231973 Fax.: 06131-231971 mobilfunksymposium@bund-rlp.de www.bund-rlp.de