Erik Huber, 2009 – "Reflex" 3-mal bestätigt (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Freitag, 23.12.2016, 22:03 (vor 2900 Tagen) @ H. Lamarr

In einer Presse-Aussendung der Ärztekammer für Wien vom 06.12.2009 (Titel: Keine Handys unter dem Weihnachtsbaum; Untertitel: Ärztekammer warnt vor strahlenden Geschenken - Reflex-Studie erst kürzlich bestätigt) heißt es irreführend:

Der Referent für Umweltmedizin der Ärztekammer für Wien, Erik Huber, wies darauf hin, dass erst kürzlich eine italienische, eine Schweizer und eine chinesische Arbeitsgruppe die Arbeiten des Wiener Arbeitsmediziners Hugo Rüdiger im Rahmen der so genannten "Reflex"-Studie über die biologische Wirkung elektromagnetischer Strahlung wieder bestätigt hätten. Bislang wurden die Wiener Ergebnisse aus der "Reflex"-Studie von der Mobilfunkindustrie stets in Abrede gestellt, was den deutschen Mediziner Franz Adlkofer, Leiter der EU-weiten "Reflex"-Studie, dazu veranlasste, von einem "Intrigenspiel der Mobilfunkindustrie und ihr nahestehende Wissenschafter" zu sprechen.

Bemerkenswert ist die ungenaue Benennung der drei Studien, so dass eine Nachprüfung der Behauptung erschwert wird. Auch Franz Adlkofer beließ es gerne bei Andeutungen, wenn es um Replikationen von "Reflex" ging. Was Erik Huber mit "bestätigt" genau meint, weiß nur er. Sollte er "Replikation" im Sinn gehabt haben, liegt er weit daneben. Mit der italienischen Studie dürfte er Fanzellitti et al., 2009, meinen, mit der schweizerischen Focke et al., 2010 und mit der chinesischen Xu et al., 2009. Keine dieser Studien taugt als "Replikation" der Wiener "Reflex"-Studie (HF).

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Wien, Aerztekammer, OeAeK, Huber


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