"Verbraucherschutzverein" Diagnose-Funk (Allgemein)
H. Lamarr , München, Freitag, 21.02.2014, 15:26 (vor 3936 Tagen)
Der Anti-Mobilfunk-Verein Diagnose-Funk möchte von außen gerne als "Verbraucherschutzverein" wahrgenommen werden. Aus meiner Sicht völlig zu Unrecht, denn dieser Verein schützt keine Verbraucher, sondern er vertritt verdeckt die Interessen von Berufsgruppen, die mit der Angst vor Funk Geschäfte machen, indem sie sich gegenüber potenziellen Kunden als "Helfer" inszenieren. Dreht z.B. ein Baubiologe einem Wohnungsbesitzer eine unnötige Abschirmung an, ist der Abgeschirmte in aller Regel zufrieden und sieht sich nicht betrogen.
Der Trick, sich als Verbraucherschützer ins Bewusstsein der Öffentlichkeit zu schleichen, hat einen guten Grund, denn "Helfern in der Not" vertrauen Menschen mehr als anderen. Dies belegt eine Umfrage der GfK (Gesellschaft für Konsumforschung), über die der "Spiegel" berichtet:
Besonders vertrauenswürdig sind Menschen, die im Notfall helfen. In Deutschland schneiden die Berufsgruppen Feuerwehrleute, Sanitäter, Pflegekräfte und Ärzte am besten ab. Sie erhalten Werte von mehr als 90 Prozent.
Auf dem ersten Platz landen Feuerwehrleute, denen rund 97 Prozent der Befragten vertrauen. "Wenn jemand einen helfenden Beruf ergreift, dann schreiben ihm die Menschen oft automatisch einen guten Charakter zu. Und Menschen mit einem guten Charakter schenkt man leichter und mehr Vertrauen als anderen", sagt Wildner [Geschäftsführer des GfK-Vereins, Anm. Spatenpauli].
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
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Marketing, Strolche, Bauernfängerei, Trick, Kontrolle, Verbraucherschutzverein
"Verbraucherschutzverein" Diagnose-Funk
H. Lamarr , München, Freitag, 21.02.2014, 17:41 (vor 3936 Tagen) @ H. Lamarr
Der Anti-Mobilfunk-Verein Diagnose-Funk möchte von außen gerne als "Verbraucherschutzverein" wahrgenommen werden. Aus meiner Sicht völlig zu Unrecht, denn dieser Verein schützt keine Verbraucher, sondern er vertritt verdeckt die Interessen von Berufsgruppen, die mit der Angst vor Funk Geschäfte machen, indem sie sich gegenüber potenziellen Kunden als "Helfer" inszenieren. Dreht z.B. ein Baubiologe einem Wohnungsbesitzer eine unnötige Abschirmung an, ist der Abgeschirmte in aller Regel zufrieden und sieht sich nicht betrogen.
Es gibt hier im Forum schon viele Hinweise, dass Diagnose-Funk ein Marketinginstrument der "Helferbranchen" ist und die Aufgabe hat, die Mobilfunkdebatte möglichst lange am Leben zu erhalten. Einen neuer Hinweis liefert die Sentinel Haus-Stiftung, das ist ein Verein, zur "Förderung und Erforschung wohngesunder Innenräume". Der Sentinel-Haus Stiftungs e.V. (SHS) wurde 2010 in der deutschen Esoterikhauptstadt Freiburg gegründet, was aber nicht weiter zu beanstanden ist.
Offensichtlich hat Sentinel-Haus etwas mit Baubiologie zu tun. Wenn auch Diagnose-Funk in diesen Gewässern fischt, müsste dieser Verein nicht weit sein. Und er ist es auch nicht, denn auf dieser Seite des Sentinel-Haus-Webauftritts findet sich in der rechten Säule (momentan) die unten gezeigte Werbung für eine Broschüre von Diagnose-Funk. Komplett mit Bild und Bestellhinweis, wie man das unter Freunden eben so macht. Dass man die beworbene Broschüre auch ganz anders sehen kann, nicht als "Ratgeber", sondern als Werbebroschüre, ist hier nachzulesen.
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Verbraucherschutzorganisation Diagnose-Funk
Trebron, Freitag, 21.02.2014, 18:15 (vor 3936 Tagen) @ H. Lamarr
Stimmt völlig, auf diesem Klavier spielt der auch fleißig Spenden einwerbende Verein seine verführerischen Melodien:
So nennt sich der Verein richtig:
Diagnose Funk
Umwelt- und Verbraucherorganisation zum Schutz vor elektromagnetischer Strahlung e.V.
Wobei schon die „Verbraucherorganisation“ irgendwie zu denken geben könnte. Welche Verbraucher von was? Mitgliederzahlen sind nicht bekannt (ich vermute mal so etwa sieben) und neue Mitglieder werden nicht gerade aggressiv angeworben. Interna gibt der e.V. nicht bekannt. Da ist der ADAC einfach besser ...
Wenn man in der Suchmaschine aber „Verbraucherschutzorganisation Diagnose Funk“
eingibt, dann findet man zahlreiche Beispiele, dass der Verein bereits zur allgemeinen Schutz-Organisation mutiert ist, zumindest in seiner dezenten und immer völlig unaufdringlichen Selbstdarstellung .
Verbraucherschutzorganisation kann sich (ebenso wie Baubiologe oder Wahrsager) einfach jeder nennen, das ist nicht geschützt. Ich verwende das an meiner Türklingel auch, um meine Frau vor dem Erwerb sinnlos überteuerter Öko-Möhren aus finster-grünen Quellen zu schützen. (Mit äußerst geringem Erfolg.) Aber das Klingelschild fühlt sich aufgewertet und die Nachbarn grüßen mich freundlicher! Weil ich sie ja vor irgendwas schützen will … Im Unterschied zu Diagnose Funk nehme ich aber keine Spenden an. Nicht mal Möhren …
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Verbraucherschutzorganisation Diagnose-Funk
H. Lamarr , München, Freitag, 21.02.2014, 19:49 (vor 3936 Tagen) @ Trebron
Wenn man in der Suchmaschine aber „Verbraucherschutzorganisation Diagnose Funk“ eingibt, dann findet man zahlreiche Beispiele, dass der Verein bereits zur allgemeinen Schutz-Organisation mutiert ist, zumindest in seiner dezenten und immer völlig unaufdringlichen Selbstdarstellung .
Ich beobachte das Spiel von Diagnose-Funk mit dem Begriff "Verbraucherschutz" schon eine ganze Weile. Bis etwa 2010 traute sich keiner aus der Szene, die "Verbraucherorganisation" zu einer "Verbraucherschutzorganisation" aufzuwerten. Das begann erst, als in Stuttgart der deutsche Ableger des schweizerischen Originals gegründet wurde. Vorneweg an erster Stelle eilte die Website eines gewissen Baubiologen aus Herrenberg. Eine zeitlang waren es dann ausschließlich andere Websites, die Diagnose-Funk auf "Verbraucherschutzorganisation" umpolten, quasi als Test, ob es Proteste gibt oder eine Abmahnung kommt. Erst Anfang 2013 traute sich Diagnose-Funk erstmals selbst, den ehrenwerten Begriff zu verwenden (Bild).
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Seither ist der Damm gebrochen. Den vorläufigen Höhepunkt lieferte Diagnose-Funker Hensinger Ende Januar 2014 in Grafenhausen:
Nicht als Funkgegner sehe er sich sondern als Verbraucherschützer, betonte Hensinger eingangs.
Schön, sieht er sich also so. Ich sehe ihn ganz anders.
Der Suchbegriff Verbraucherorganisation "Diagnose-Funk" führt gegenwärtig zu 344 echten Treffern (12'500 Scheintreffer), der Suchbegriff Verbraucherschutzorganisation "Diagnose-Funk" kommt derzeit auf immerhin 161 Treffer (4650 Scheintreffer).
Schaut man sich die Treffer Verbraucherschutzorganisation ein bisschen genauer an, sind es vor allem die Seiten der Szene und die der "Helferbranchen", die dem Verein das attraktive Etikett verpassen. Das ist die Politik der kleinen Schritte, irgendwann soll es dann eine Selbstverständlichkeit sein, dass der Verein als "Verbraucherschutzverein" betrachtet wird. Würde mich nicht wundern, wenn dann auch die eigene Signatur entsprechend geändert wird. Dummerweise gibt es da noch dieses IZgMF, das dem Verein unbequem genau auf die Finger schaut und über die Ergebnisse schreibt.
Hintergrund
Spendensammler: Woran man wahre Wohltäter erkennt
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Verbraucherschutzorganisation Diagnose-Funk
KlaKla, Samstag, 22.02.2014, 07:26 (vor 3935 Tagen) @ H. Lamarr
Hintergrund
Spendensammler: Woran man wahre Wohltäter erkennt
Diagnose-Funk sammelt Spenden für unnötige Prozesse.
Beispiel: Prof. Lerchl im Rechtsstreit mit Diagnose-Funk e.V
Dabei hätte Diagnose-Funk mVn nur bei den Fakten bleiben müssen. Aber nein, man will Recht haben und so präsentiert sich Diagnose-Funk mVn als Opfer und will angeblich weiter machen. Dazu benötigt man weitere Spenden.
Frage an Lerchl, geht es weiter oder ist das nur ein mieser Trick um an Spendengeld zu kommen?
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Elektrosensible pampern Verbraucherschutzorganisation
H. Lamarr , München, Donnerstag, 01.05.2014, 21:06 (vor 3867 Tagen) @ H. Lamarr
Bis etwa 2010 traute sich keiner aus der Szene, die "Verbraucherorganisation" zu einer "Verbraucherschutzorganisation" aufzuwerten.
Am 14. Januar 2014 titelte der Verein für Elektrosensible, München:
2. Mobilfunkstudienreport der Verbraucherschutz-Organisation Diagnose-Funk e.V. veröffentlicht
Das wirkt glaubwürdig, weil hier ein scheinbar Unbeteiligter etwas über die "Verbraucherschutz-Organisation" Diagnose-Funk, Stuttgart, sagt. Natürlich stimmt das mit dem Unbeteiligten nur dann, wenn man es nicht besser weiß. Doch wer weiß denn schon, dass die Stuttgarter nach dem Scheitern der langjährigen Vereinsvorsitzenden Birgit Stöcker in dem Münchener Verein die Macht übernommen haben und die Inhalte von deren Website bestimmen?
Hintergrund
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Filz, Notlage, Illusion, Verein, StudienReport, Tarnkappe, Vereinsvermögen, Zuwendungen
Sogenannte Verbraucherschutzorganisation Diagnose-Funk
H. Lamarr , München, Donnerstag, 25.06.2015, 19:26 (vor 3447 Tagen) @ H. Lamarr
Ich beobachte das Spiel von Diagnose-Funk mit dem Begriff "Verbraucherschutz" schon eine ganze Weile. Bis etwa 2010 traute sich keiner aus der Szene, die "Verbraucherorganisation" zu einer "Verbraucherschutzorganisation" aufzuwerten. Das begann erst, als in Stuttgart der deutsche Ableger des schweizerischen Originals gegründet wurde.
"Kompakt", so heißt das Kampfblättchen von Diagnose-Funk, optisch wie gewohnt ansprechend gemacht, inhaltlich ... naja, reden wir nicht drüber.
Also, bei diesem Magazin "Kompakt" stand bis zur Ausgabe 01-02/2013 auf dem Titel noch ...
Umwelt- und Verbraucherorganisation
zum Schutz vor elektromagnetischer Strahlung
Die nächste Ausgabe war die Nummer 03-04/2013, und ab der heißt es nun:
Informationen der Umwelt– und Verbraucherschutzorganisation
Diagnose-Funk zum Schutz vor elektromagnetischer Strahlung
Ursprünglich hatte Diagnose-Funk mit der Formulierung "Verbraucherorganisation zum Schutz ..." Sprachgefühl gezeigt. Dann verstieg sich der Verein zu der unschönen Tautologie "Verbraucherschutzorganisation ... zum Schutz". Die Versuchung, sich selbst als "Verbraucherschutzorganisation" wichtig zu machen, war offenbar stärker als der Germanist in den Reihen dieses Vereins.
Seit ungefähr zwei Jahren praktiziert nun Diagnose-Funk in seiner Selbstdarstellung diesen schmerzhaften Spagat zwischen "Verbraucherorganisation" und "Verbraucherschutzorganisation". Wie lange die das noch durchhalten werden weiß ich nicht, normalerweise deutet so eine Praxis darauf hin, dass eine völlige Umschaltung auf "Verbraucherschutzorganisation" angestrebt ist. Möglicherweise versucht der Verein mit dem schleichenden Übergang von der Verbraucherorganisation zur Verbraucherschutzorganisation auch die normative Kraft des Faktischen zu beschwören.
Doch damit betreibt der Verein Irreführung, denn aus meiner Sicht schützt Diagnose-Funk keine Verbraucher, sondern verunsichert sie systematisch, damit Geschäftemacher leichter zum Zuge kommen. Zudem könnte ich mir vorstellen, der Griff nach dem prestigeträchtigen Etikett "Verbraucherschutz" ist auch nicht jedem dubiosen Wald-und-Wiesen-Verein erlaubt.
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