Schwangere sollten sich vor Handystrahlung in Acht nehmen (Allgemein)

Doris @, Dienstag, 17.05.2011, 23:22 (vor 4882 Tagen) @ H. Lamarr
bearbeitet von Doris, Dienstag, 17.05.2011, 23:53

Jetzt haben wir den Salat!

Unter der Titelzeile Schwangere sollten sich vor Handystrahlung in Acht nehmen wird jetzt prompt eine Fehlinterpretation der missverständlich formulierten NFP-57-Medienmitteilung verbreitet!

Nur die Titelzeile ist eine Fehlinterpretation.
Ärgerlich deshalb, weil über die Titelzeile die Botschaft übermittelt wird und der Leser durch die Titelzeile sich überhaupt entscheidet, ob er den ganzen Beitrag liest.

Im Text heißt es:

....Dabei haben sie festgestellt, dass die Exposition eines Fötus über den für die Allgemeinbevölkerung gültigen Grenzwerten zu liegen kommt, wenn die werdende Mutter maximalen Arbeitsplatzexpositionswerten ausgesetzt ist. "Um eine übermässige Exposition der ungeborenen Kinder zu vermeiden, sollten die Produktstandards von technischen Geräten am Arbeitsplatz, insbesondere von Induktionskochherden, angepasst werden", schreiben die Studienverfasser.

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Als Vergleich...

Im Synthesebericht steht auf Seite 50

Christ und Mitarbeiter charakterisierten die Exposition des Fötus gegenüber verschiedenen EMF Quellen. Detaillierte Computermodelle von Frauen während verschiedener Schwangerschaftsstadien beinhalteten elektrische Gewebeeigenschaften. Zu den Hauptergebnissen gehört, dass die beruflichen
Expositionsgrenzwerte für schwangere Frauen zu hoch sind und dass einige Produktstandards (Induktionskochherde) zu SAR im Fötus führen können, die zu hoch sind.

Seite 20 steht

Getestet wurde die Exposition sowohl durch entfernte Feldquellen
wie elektronische Warenüberwachungssysteme mit unterschiedlichen operationellen Frequenzbereichen, als auch durch Induktionskochherde oder durch Mobilfunkgeräte nahe am Bauch der Mutter.

und auf Seite 21..

Die wichtigsten Resultate zeigen, dass für Felder welche am Ort des Fötus mit den Referenzwerten für die Allgemeinheit konform sind, auch die Basisgrenzwerte in allen untersuchten Fällen eingehalten werden. Basierend auf den vorliegenden Resultaten kann diese Aussage jedoch als Folge von kleinen Sicherheitsmargen nicht verallgemeinert werden. Weitere Forschung ist notwendig, um die
bestehenden Unsicherheiten besser zu verstehen. Wird die werdende Mutter dagegen maximalen Arbeitsplatzexpositionswerten (welche höher liegen als die Referenzwerte für die Allgemeinheit) ausgesetzt, kann die Exposition des Fötus über den Basisgrenzwerten für die Allgemeinheit liegen.
Folglich sollten schwangere Frauen bei der Formulierung von Produktstandards speziell in Betracht gezogen werden. Einige Produktstandards müssen revidiert werden, da sie Expositionen zulassen, welche um einen Faktor 10 über den Grenzwerten liegen.

Ich gehe davon aus, dass Dr. Chavannes die Sache auf den Punkt bringen wird. Eine Aussage von den direkt Beteiligten ist immer gut.


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